Studierende berichten: Weg von Zuhause – zu zweit geht’s leichter
Bei der Frage, ob man studieren möchte, spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Für uns, Priska und Carmen, war es keine einfache Entscheidung, da die einzige Fachhochschule in der Deutschschweiz in Muttenz liegt und wir sehr heimatverbunden sind. Wir wussten lange nicht, ob wir überhaupt studieren wollen. Denn wenn wir so einen Weg auf uns nehmen, soll es ja auch etwas sein, dass uns Spass macht und uns in Zukunft auch noch Freude bereitet.
Der Weg nach Muttenz ist für uns beide relativ mühsam, da wir dazu beide drei Stunden im Zug verbringen. Um uns vor Ort einen Eindruck zu verschaffen, reisten wir im Januar 2021 gemeinsam nach Muttenz und schauten uns das Ganze mal genauer an. Zum Glück kommen wir beide aus der Ostschweiz und konnten so ab Zürich zusammenfahren. Unser Kurztrip nach Muttenz war genau das, was wir für unsere Entscheidung brauchten, denn das Gefühl stimmte einfach. Wir konnten uns gleich viel besser vorstellen, wie es ist, hier zu studieren und so waren die Anmeldungen kurz danach abgeschickt.
Mit der Anmeldung kamen jedoch eine ganze Menge anderer Fragen auf uns zu (hier ist nur ein Bruchteil unserer Gedanken): Wird der Unterricht vor Ort stattfinden können? Und wenn ja, wo sollen wir wohnen? Wie teuer dürfen Wohnung und Leben sein? Braucht es noch sonstige Vorbereitungen?
Die Zeit bis zum Studienstart nutzten wir unter anderem für einen gemeinsamen Kurztrip. Dabei merkten wir, dass wir uns super als Team ergänzen und ganz ähnlich ticken. Wir bekamen uns auch nie in die Haare, was unter Frauen keine Selbstverständlichkeit ist. Das stärkte unsere Entschlossenheit, dass wir wirklich zusammen in eine WG ziehen wollen, unabhängig davon, ob der Unterricht vor Ort oder zu Hause stattfindet.
Es war auch kein Hindernis, dass jede von uns ihre eigenen Wohnungskriterien hat, denn wir waren uns relativ schnell einig, welche Kriterien uns am wichtigsten sind und nun sind wir sehr zufrieden mit unserer Wohnsituation.
Am 1. September zogen wir dann schon ein. Es ging so unglaublich schnell. Wir hatten das Gefühl, erst gerade den Mietvertrag unterschrieben zu haben und schon waren wir in Muttenz und konnten es kaum erwarten, dass das Studium endlich losgeht.
Ende September war es dann endlich soweit: Das Semester startet. Wir merkten rasch, dass wir uns in der Klasse und an der Fachhochschule Nordwestschweiz wohl fühlen. Das Einleben in Muttenz gestaltete sich leicht. Viele unserer Mitstudierenden leben ebenfalls in Muttenz oder den umliegenden Gemeinden. So lernt man schnell neue Leute kennen und kann sich auch spontan verabreden, wie man es von zu Hause kennt und auch vermisst.
Wir sind sehr glücklich mit unserer Entscheidung und der Weg hätte für uns nie ein Hindernis sein sollen. Das Studium an einem anderen Ort gibt einem sehr viele Erfahrungen mit, wie zum Beispiel von zu Hause auszuziehen, das Erleben eines neuen Orts und die vielen neuen Leute. Natürlich hilft es, wenn man dabei zu zweit ist. Doch auch wenn man diesen Schritt allein wagt, bleibt man nicht lange allein, lernt sehr schnell neue Leute kennen und erlebt viele grossartige Momente mit seinen Mitstudierenden. Und so freuen wir uns schon jetzt auf weitere spannende und ereignisreiche Semester.
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