Studienziele und Module im Studienbereich
Mit den Abschlüssen im Bachelorstudiengang Logopädie und im Masterstudiengang Sonderpädagogik (mit den Vertiefungsrichtungen Heilpädagogische Früherziehung und Schulische Heilpädagogik) an der Pädagogischen Hochschule FHNW qualifizieren sich die Studierenden dafür, die komplexen professionellen Aufgaben und Herausforderungen in den Arbeitsfeldern der Logopädie resp. der Sonderpädagogik kompetent, selbstverantwortlich und erfolgreich zu bewältigen.
Der Studienbereich Berufspraktische Studien trägt dazu mit Praktika, praktikumsbegleitenden Formaten, Reflexionsseminaren und Mentoraten bei.
Reflexionsseminare
Die Reflexionsseminare dienen der Vorbereitung, Begleitung und Unterstützung des Lernens in der Praktikumsphase und zudem der Einnahme einer distanten, reflexiven Perspektive auf die Berufspraxis. Ziel ist die Entwicklung einer reflexiven Haltung. Die im Praktikum gemachten Erfahrungen werden fachlich, methodisch, sozial und auf das Selbst bezogen reflektiert. Studierende lernen Fallarbeit als verlangsamendes, vertiefendes und differenzierendes Verfahren und erkennen den Unterschied zu direktem, vereinseitigendem und verallgemeinernden berufspraktischen Handlungsempfehlungen. Erweiterte Handlungsoptionen werden vielmehr vor dem Hintergrund des Einzelfalls und der begrenzten Standardisierbarkeit professionellen Handelns erarbeitet.
Mentorat
Das Mentorat dient der biographie- und prozessionsorientierten Selbstreflexion und der Auseinandersetzung mit Einstellungen, Sichtweisen und Gefühlen zu professionsrelevanten Themen. Ziel ist die Reflektiertheit persönlicher Anteile an professionellem Handeln, Entscheiden und Denken. In den Mentoren erkunden Studierende zudem ihren berufsbiografischen Standort, reflektieren Berufsbilder und klären die persönliche Bedeutsamkeit des Studiums. Sie machen sich Ressourcen im Spiegel von Biographiebezügen bewusst. Sie vergegenwärtigen ihre eigene Lernbiographie und damit auch erlebte und erlernte Konzepte von Lernen/Bildung und den berufsrelevanten Lerngegenständen. Das Mentorat widmet sich dem Umgang mit Ungewissheit und Ambiguität und der Förderung von Perspektivenwechsel und Empathie.
Praktika
Praktika bieten die zentralen Gelegenheiten für problem- und fallbezogenes Lernen im konkreten Berufsfeld und eigenen Handeln. Die Studierenden orientieren und sozialisieren sich im jeweiligen Arbeitsfeld. Sie erfahren Berufspraxis und Anforderungen an ihre eigenen fachlichen, methodischen, sozialen und Selbstkompetenzen. Sie lernen Abläufe, Instrumente, Arbeitsweisen, Kommunikation und Reasoning kennen. Sie vollziehen Begründungen nach und lernen professionelles Handeln zu begründen. Praktika fördern die Bereitschaft zu permanenter Wissensakquise und situativer Problemlösung. Die Praktika sind integraler Bestandteil der berufspraktischen Studien und strukturell über die Zusammenarbeit zwischen Praktikumsleitenden und Hochschule sowie über praktikumsbegleitende Lehrformate angebunden.
Berufsfeld incl. Recht
Die Module Berufsfeld führen in die Tätigkeitsfelder und strukturelle berufliche Fragen ein. Sie vermitteln Wissen über relevante Institutionen, Organisationen und Systeme in Form von Informationen, Gastreferaten, Besuchen und Hospitationen. Die Modulgruppe dient ausserdem der Vermittlung rechtlicher Grundlagen und dem Aufzeigen bildungs-, sozial- und gesundheitspolitischer Kontexte, in denen die beruflichen Aufgaben angesiedelt sind.