Zu Hauptinhalt springenZur Suche springenZu Hauptnavigation springenZu Footer springen
Logo der Fachhochschule Nordwestschweiz
Studium
Weiterbildung
Forschung und Dienstleistungen
Internationales
Die FHNW
De
Standorte und KontaktBibliothek FHNWKarriere an der FHNWMedien
Logo der Fachhochschule Nordwestschweiz
  • Studium
  • Weiterbildung
  • Forschung und Dienstleistungen
  • Internationales
  • Die FHNW
De
Standorte und KontaktBibliothek FHNWKarriere an der FHNWMedien
Ho...
Hochschule...
Ch...
Shenzhen Bay Tour - Von selbstfahrenden Taxis bis zu fliegen...
16.10.2025

Shenzhen Bay Tour - Von selbstfahrenden Taxis bis zu fliegenden Bildschirmen: Einblicke in das Silicon Valley von China

Auf der Shenzhen Bay Tour hatten die Studierenden während zwei Wochen die einmalige Gelegenheit, das pulsierende Innovationsökosystem der Greater Bay Area (GBA) in Südchina hautnah zu erleben.

Das FHNW China Centre unterstützt verschiedene Studiengänge der Hochschule, mit unterschiedlichen Schulungsangeboten wie der aktuell durchgeführten Vortragsreihe «China, die unbekannte Weltmacht» oder der Shenzhen Bay Tour, die für die Studierenden des MSc Business Information Systems durchgeführt wurde. Auf dieser Shenzhen Bay Tour hatten die Studierenden während zwei Wochen vor Semesterstart die einmalige Gelegenheit, das pulsierende Innovationsökosystem der Greater Bay Area (GBA) in Südchina hautnah zu erleben. Die Reise führte durch Metropolen wie Shenzhen, Guangzhou und Dongguan und bot faszinierende Einblicke in globale Tech-Giganten wie Huawei oder Tencent, aber auch in hidden Champions, die die Zukunft mit ihren bahnbrechenden Ideen aktiv mitgestalten.

Ziel dieser Studienreisen ist es, das Innovationsökosystem vor Ort zu analysieren, mit führenden Technologieunternehmen in Kontakt zu treten und ein tiefes Verständnis für globale Innovationsdynamiken zu entwickeln.

Beim Welcome Dinner in Guangzhou erhielten wir bereits grossartige erste Eindrücke von China. Wir wurden von Tiziano Pedrioli, dem Vizekonsul der Schweiz in Guangzhou, herzlich willkommen geheissen.  Zum Essen nahmen wir an zwei der für China typischen grossen runden Tischen Platz und durften ein mehrgängiges, typisch chinesisches Essen geniessen und haben uns an die chinesischen Essstäbchen gewöhnt. Zudem erzählte uns Marcus Dobermann, der Plant Managers von EAO in Guangzhou von seinen Erfahrungen aus dem Führungsalltag. EAO mit Hauptsitz in Olten, ist ein weltweit tätiger Hersteller von Human-Maschine-Interface (HMI)-Systemen und hochwertigen industriellen Schalterlösungen wie dem Drucktaster, der uns von den SBB-Zügen sehr wohl bekannt ist. Besonders spannend waren seine praktischen Beispiele aus dem Alltag mit Bezug zu den kulturellen Dimensionen von Hofstede. Es entstand eine Diskussion darüber, wie man in einem chinesischen Arbeitskontext auf Fehler hinweisen und konstruktive Kritik üben kann. Dobermann betonte, dass die Wahrung des Gesichts oberste Priorität habe und Kritik niemals in der Gruppe geäussert werden sollte. Stattdessen empfiehlt er im bilateralen Gespräch Chancen hervorzuheben wie beispielsweise: „Es wäre grossartig, wenn du deine umfangreiche Erfahrung aus Bereich X auch in Bereich Y einbringen könntest, um dort gemeinsam Verbesserungen zu erzielen.“ Diese Perspektive fördert nicht nur den gegenseitigen Respekt, sondern auch eine lösungsorientierte Zusammenarbeit.

Firmenbesuche und eigene Eindrücke vor Ort

Ein zentrales Element der Study Tour ist die aktive Einbindung der Studierenden. Vor jedem Besuch berichten uns jeweilen zwei Studierende in einem kurzen Briefing, was sie anhand öffentlich zugänglicher Informationen aus dem Web über die Firma erfahren haben und können sich so auch mögliche Fragen bereits im Vorfeld überlegen. So startete die Tour bei Guangzhou Chengzhi Intelligent Machinery Technology (CZI), einem Spezialisten für Drohnen-Payloads. Auf dem Drohnen Testgelände konnten wir live miterleben, wie hochpräzise Kameras und Lautsprechersysteme mit beeindruckender Reichweite und Klarheit auf den neuesten Drohnen von DJI zum Einsatz kommen. Im anschliessenden Debriefing, in dem die Eindrücke nach dem Besuch gemeinsam reflektiert und diskutiert wurden, kamen wir auch darauf zu sprechen, dass bemerkenswerte 60% der Mitarbeitenden sehr junge Ingenieur:innen sind und im R&D arbeiten. Diese strukturierte Nachbereitung unterstützt den Transfer der Erlebnisse in den akademischen Kontext und hilft dabei, sich aktiv mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten des Innovationsökosystems von China auseinanderzusetzen.

Auch der Besuch am Nachmittag bei Sika, einem Ableger des Schweizer Chemiekonzerns in China zeigte uns auf, wie international tätige Schweizer Unternehmen die lokale Innovationskraft nutzen und neue Materialien testen, die in Bauprojekten weltweit Anwendung finden.

Huayan Robotics stellt sogenannte Cobots (Collaborative Robots) mit teilweise mikrometergenauer Navigation her, die in der Fertigung mit Menschen zusammenarbeiten können. Beim Rundgang durften wir nicht fotografieren, sahen aber wie die unterschiedlichen Modelle in einer riesigen Halle automatisiert getestet werden und erfuhren, dass sie sich auf einen Börsengang in Hongkong vorbereiten und ihre Roboter bereits in über 40 Branchen weltweit eingesetzt werden.

Ein weiteres Highlight war der Besuch bei Pony.ai, einem führenden Anbieter autonomer Fahrzeuge. Die Studierenden erlebten Testfahrten in Robotaxis und in der Diskussion konnten wir über die Kombination von Machine Learning und regelbasierter KI, ihre Sicherheitsarchitekturen und regulatorische Herausforderungen diskutieren. Der direkte Vergleich mit Apollo Go, dem Robotaxi-Dienst von Baidu, den wir in der zweiten Woche ebenfalls austesten konnten, zeigte die Unterschiede zwischen Premium-Technologie und skalierbarer Massenanwendung auf.

Bei Tencent, dem Hersteller und Betreiber der WeChat Plattform, dem weitaus mächtigeren Pendant zu WhatsApp mit integriertem mobile Payment, Taxi-Diensten, Online shopping etc. standen Themen wie digitale Plattformen, Gaming, Cloud und soziale Verantwortung mit ihrer Vision «Tech for Good» im Fokus.

Sehr eindrucksvoll und gastfreundlich – zum Vortag wurden uns leckere Desserts und Bubble Tea serviert - war auch der Besuch bei Filmbase, einem Unternehmen das im März 2025 mit einem Guinness-Weltrekord für den weltweit größten LED-Mesh-Flying-Displays ausgezeichnet wurde. Der Display ist äusserst leicht, winddurchlässig und kann mit Drohnen in den Nachthimmel aufsteigen.  In einem grossen Sitzungsraum mit Glaswänden, die auf Tastendruck zwischen transparent und privatem Modus auf intransparent geschaltet werden können, wurden uns viele innovative Produkte vorgestellt, die aufzeigen, dass Glas kombiniert mit LED Bildschirmen oder auch thermischer Isolation ganz neuartige Architekturkonzepte in Gebäuden ermöglichen kann.

Direkte Begegnungen und gemeinsame Erlebnisse mit MBA-Studierenden der Guangzhou University und Studierenden der SZTU

Die vielen Firmenbesuche sind sehr eindrücklich und lehrreich, doch der interkulturelle Austausch konnte durch die zwei Tage zusammen mit den MBA-Studierenden der Guangzhou University noch wesentlich intensiviert werden. Einige der chinesischen Studierenden waren bereits im Bus, der uns vom Hotel abholte. Am Eingang der Universität wurden wir mit strahlenden Gesichtern von einer Delegation der Faculty, die wir vom letzten Jahr bereits gut kennen, herzlich mit strahlenden Gesichtern begrüsst.

Der gemeinsame Auftakt begann mit einem Einführungsvideo, das beide Hochschulen vorstellte, und dabei spannende Unterschiede offenbarte. Die Präsentation der GZU zeichnete ein umfassendes Bild ihrer Forschungsschwerpunkte im historischen Kontext, mit besonderem Fokus auf Zukunftsthemen wie Luftfahrt, Raumfahrt, Tiefsee-Technologie und Robotik. Das FHNW-Video hingegen stellte die Studierenden selbst ins Zentrum und betonte die praxisnahe, menschenorientierte Perspektive der Schweizer Hochschule. Zwei Blickwinkel, die sich wunderbar ergänzten und den Boden für einen inspirierenden Austausch bereiteten.

Im Anschluss folgte ein kreatives Kennenlernen: Jeder Studierende erhielt ein Puzzle-Stück, das zu einem Gruppenbild gehörte und musste die passenden Mitspielenden anhand des Motivs finden. So entstanden sechs bunt gemischte Gruppen, die jeweils ein eigenes Gruppenbild gestalteten. Die Ergebnisse reichten von einem farbenfrohen Drachen, über das Matterhorn bis hin zu kunstvollen Schriftbildern als Ausdruck von Vielfalt, Teamgeist und kultureller Neugier.

Weitere Besuche bei UBTech Robotics, Dailywin Watch Group, Pearl River Piano Group, VIP.com, KKMold, SIAT, HKSTP, und Jinhuamei Leatherware zeigten die Bandbreite chinesischer Innovationslandschaften von traditionellem Handwerk über E-Commerce bis zu Hochtechnologie und KI. Wer noch mehr Informationen über diese Besuche möchte, kann gerne die kurzen Berichte und Bilder auf der Webseite über die Shenzhen Bay Study Tour besuchen (https://www.mscbisstudytour.ch/shenzhen-bay/sb-2025).

Huawei – Ein visionärer und krönender Abschluss der Study Tour

Der krönende Abschluss unserer zweiwöchigen Study Tour war der Besuch bei Huawei, einem der weltweit führenden Technologieunternehmen. Wir verbrachten einen ganzen Tag mit spannenden Einblicken in die Innovationswelt von Huawei, beginnend beim Hauptsitz in Shenzhen bis hin zum beeindruckenden Forschungs- und Entwicklungszentrum „European Village“ in Dongguan.

Huawei wurde 1987 gegründet und hat sich zu einem globalen Technologiekonzern entwickelt, der in den Bereichen Telekommunikation, künstliche Intelligenz, Cloud Computing und Smart Devices Massstäbe setzt. Mit über 208’000 Mitarbeitenden in mehr als 170 Ländern verfolgt das Unternehmen die Vision, eine vollständig vernetzte, intelligente Welt zu schaffen, wie es in ihrem Vision- und Mission-Statement auf der Webseite publiziert ist (https://www.huawei.com/en/corporate-information).

Besonders beeindruckend war der Besuch des R&D-Zentrums in Dongguan, das unter dem Namen „European Village“ bekannt ist. Die Architektur, die Atmosphäre und die technologische Infrastruktur spiegeln nicht nur Huaweis Innovationskraft wider, sondern auch seine globale Denkweise und kulturelle Offenheit. Das Gruppenbild erhielten wir alle noch während des Besuches als aufstellbares Foto, gerahmt als kleines Präsent.

Dieser Tag hat den Studierenden nicht nur faszinierende Einblicke in Zukunftstechnologien geboten, sondern auch eine inspirierende Perspektive auf internationale Zusammenarbeit, interkulturellen Austausch und nachhaltige Entwicklung.

Fazit

Die Studierenden nehmen nicht nur Wissen über die GBA mit, sondern auch Inspiration, Kontakte und ein neues Verständnis für globale Zusammenhänge. Sie sind die Manager:innen von morgen, ausgestattet mit Erfahrungen, die sie in ihrer zukünftigen Rolle als Brückenbauer: innen zwischen Kulturen und Märkten nutzen können. Der „Shenzhen Speed“ und die Innovationskraft des Silicon Valley sind keine abstrakten Konzepte mehr, sondern Teil ihrer persönlichen Lernbiografie.

Diese Erfahrungen sind nicht nur wertvoll für die individuelle Entwicklung, sondern auch für die Schweizer Wirtschaft. Sie fördern internationale Kooperation, technologische Offenheit und interkulturelle Kompetenz und sind zentrale Bausteine für eine zukunftsfähige Gesellschaft, in einer Society 5.0, bei der die Interaktion zwischen Menschen und Maschine eine immer wichtigere Rolle einnehmen wird.  China hat beim Einsatz von selbst fahrenden Autos, humanoiden Robotern und auch in anderen Bereichen der Anwendung von KI weit weniger Berührungsängste als wir in Europa und erlaubt in gewissem Sinne einen Einblick in die Welt von Morgen. 

Die FHNW

Hochschule für Wirtschaft FHNW
China Centre
Stephan Jüngling

Dr. Stephan Jüngling

Stv. Leiter China Centre

Telefonnummer

+41 61 279 18 55

E-Mail

stephan.juengling@fhnw.ch

Adresse

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Wirtschaft Peter Merian-Strasse 86 4052 Basel

Raum

PM 4.23

Yingbo Seiler

Yingbo Seiler

Dozentin

Telefonnummer

+41 62 957 28 34

E-Mail

yingbo.seiler@fhnw.ch

Adresse

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Wirtschaft Riggenbachstrasse 16 4600 Olten

hsw_hsw_news_china

Angebot

  • Studium
  • Weiterbildung
  • Forschung & Dienstleistungen

Über die FHNW

  • Hochschulen
  • Organisation
  • Leitung
  • Facts and Figures

Hinweise

  • Datenschutz
  • Accessibility
  • Impressum

Support & Intranet

  • IT Support
  • Login Inside-FHNW

Member of: