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8.6.2021 | Hochschule für Wirtschaft

«Einen perfekten Zeitpunkt für den MBA gibt es nicht»

Der MBA im Spannungsfeld von Familie, Arbeit und Hobbies – gemäss Harald Klein braucht es für den MBA Disziplin und Zeitmanagement, doch der persönliche und berufliche Nutzen ist enorm.

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Harald Klein hat 2019 mit dem MBA an der FHNW abgeschlossen. Er ist Geschäftsführer der Alters- und Pflegeheime Glarus Nord (APGN) mit drei Standorten und insgesamt 212 Mitarbeitenden, die sich um das Wohl von 208 Bewohnenden kümmern. Zudem arbeitet Herr Klein als Dozent im Bildungsgang Pflege HF am Bildungszentrum Gesundheit und Soziales Glarus. Ab Juni 2021 ist er auch als Präsident des Heimverbands Curaviva Glarus zuständig für den Fachbereich Alter.

Die letzten eineinhalb Jahre waren für viele Unternehmen geprägt von grossen und vor allem ganz neuen Herausforderungen. Wie hat ihnen als Geschäftsführer der APGN das Gelernte vom MBA bei der Bewältigung, bzw. im Umgang mit der Corona-Krise geholfen?
Alters- und Pflegeheime waren besonders stark betroffen, weil alle Bewohnenden mit einem durchschnittlichen Eintrittsalter von 85 Jahren zu den Risikogruppen gehören. Dementsprechend anspruchsvoll waren auch unsere Begegnungen mit den Angehörigen, die sich unserem Pflege- und Administrationspersonal und auch gegenüber der Geschäftsleitung teilweise fordernd, ungeduldig und manchmal sogar aggressiv verhalten haben. Hier musste ich die Mitarbeitenden bei der Stange halten, jederzeit ein offenes Ohr für sie haben und meine volle Unterstützung geben. Aus dem MBA halfen mir dabei besonders die Themen Leadership und Kommunikationskompetenzen und Krisenmanagement im Umgang mit den Mitarbeitenden. In Bezug auf organisationale Themen waren vor allem Fertigkeiten in der Strategieentwicklung und im Organisationsmanagement aber auch ein arbeitsrechtliches Verständnis besonders nützlich.

Abgesehen von der Corona-Krise, was hat ihnen der MBA für ihren Karriereweg allgemein gebracht?
Neben den bereits erwähnten Fähigkeiten ist auch die Signalwirkung des MBA-Titels ein entscheidender Vorteil. Als Geschäftsführer habe ich regelmässig Kontakt mit Führungspersonen in Politik und Wirtschaft. Oft werden wir Vertreter von Alters- und Pflegeheimen nicht als Manager und Führungspersönlichkeiten wahrgenommen. Da hilft dann die Erwähnung, dass man das Studium «Master of Business Administration» erfolgreich abgeschlossen hat. Das verleiht einem einfach mehr Glaubwürdigkeit im wirtschaftlichen Sinn.

Welche drei Begriffe fallen ihnen zum MBA-Programm spontan ein?

  • Herausforderung: Es wird viel Einsatz erwartet, doch so ist die Lernkurve besonders steil.
  • Wertschätzung: Egal was man beruflich macht oder wie alt man ist, die Interaktionen zwischen den Teilnehmenden und Dozierenden sind stets geprägt von grossem gegenseitigem Interesse und Respekt.
  • Unterstützung: Es herrscht eine angenehme Atmosphäre im Programm, die Dozierenden sind engagiert und die Teilnehmenden helfen sich gegenseitig. Man will zusammen weiterkommen und etwas erreichen.

Wem würden Sie den MBA als Weiterbildung empfehlen?
Das Programm ist auf Personen zugeschnitten, die etwas erreichen wollen. Besonders grossen Nutzen haben diejenigen, die Führungspositionen und geschäftsleitende Funktionen übernehmen oder ihre Kompetenzen ausbauen wollen. Man muss sich einfach bewusst sein, dass es viel Eigenmotivation und persönlichen Einsatz braucht. Einen perfekten Zeitpunkt für den MBA gibt es nicht.

MBA Master of Business Administration

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