FHNW Kinderhochschule: Bildung für junge Köpfe

Kinder (und auch Erwachsene) haben alle schon einmal das Gefühl gehabt, dass etwas ungerecht war, sei es gegenüber Geschwistern, Freunden oder anderen Menschen. Dieses Thema wurde im Workshop gründlich erforscht.

Einführend gab es eine 10-minütige Gruppenarbeit. Jede Gruppe erhielt vier A4-Blätter und musste so viele «Himmel und Höllen» falten, wie möglich. Die Sieger wurden mit einer Tüte Schokolade belohnt. Doch war es gerecht, wie die Sieger ausgewählt wurden? Es gab verschiedene Gruppen, die die gleiche Anzahl an «Himmel und Höllen» erstellt hatten. Die Diskussion war somit eröffnet. Verschiedene Vorschläge wurden von den Kindern gemacht, wie die Schokolade nach diesem Wettbewerb gerechter aufgeteilt werden könnte. Zum Beispiel könnte jede Gruppe die gleiche Menge erhalten oder die Gruppe, die sich am meisten bemüht hat, mehr als die anderen. Die Kinder kamen so zum Schluss, dass Gleichheit nicht unbedingt Gerechtigkeit bedeutet.

Anhand einer weiteren Aufgabe zur Aufteilung einer Pizza unter 6 Freunden wurde ebenfalls lebhaft diskutiert, nach welchen Kriterien sie gerecht aufgeteilt werden könnte. Verschiedene Kriterien wie Leistung/Einsatz, Gleichheit, Bedürfnisse oder Mehrheit könnten beim Entscheid eine Rolle spielen.

Weitere anschauliche Beispiele zu Gerechtigkeit und Fairness wurden lebhaft diskutiert, und auch Justitia, die römische Göttin der Gerechtigkeit, fand ihren Platz in der Veranstaltung.

Nach einem wohlverdienten Zvieri und mit vielen neuen Erkenntnissen über Gerechtigkeit wurden die Kinder verabschiedet. Die Veranstaltung wurde von Anja Nicol, Dozentin für Rechtswissenschaften an der Hochschule für Wirtschaft, mit zahlreichen Beispielen aus dem Alltag und interaktiven Übungen gestaltet.