Innovation in der Lehre – der Netzwerkanlass von swissuniversities

Das übergeordnete Thema des Anlasses war «Innovation in der Lehre». Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und dem damit einhergegangenen Digitalisierungsschub in der Schweizer Hochschullandschaft, kam der strukturierte Austausch zu neuen Unterrichtsformen und Lehr-Settings zum richtigen Zeitpunkt.

Eröffnet wurde der ganztägige Netzwerkanlass von Daniel Halter, Vizepräsident Hochschulentwicklung FHNW, und Jean-Marc Piveteau, Präsident der Delegation Lehre von swissuniversities und Rektor ZHAW. Danach blickten die gut 100 Anwesenden zunächst über die Schweizer Landesgrenzen hinaus: Jonna Korhonen, Direktorin für Hochschulpolitik am Ministerium für Bildung und Kultur Finnlands, stellte in ihrem Vortrag verschiedene Initiativen vor, mit denen sich finnische Hochschulen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft rüsten.

Wie die Schweiz sieht auch Finnland sich mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. Um diesem zu begegnen, setzt das Land auf vermehrte Zusammenarbeit unter den Hochschulen und auf eine konsequente Digitalisierung der Bildungslandschaft etwa mit einer gemeinsamen Lern-Plattform für alle Hochschulen und einer gemeinsam entwickelten Software für elektronische Prüfungen. Um den hohen Bildungsstandard der Bevölkerung zu gewährleisten, soll der Zugang zur höheren Bildung möglichst offen gestaltet werden. Dabei stehen sogenannte Microcredentials im Fokus: mit einem überschaubaren Zeitaufwand von zwischen 15 Minuten bis 4 Stunden können wertvolles Wissen und anwendbare Skills erworben werden.

Anschliessend diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Hochschullandschaft und Jonna Korhonen, wie eine europaweite Zusammenarbeit die Innovation in der Hochschullehre vorantreiben kann, etwa mit Allianzen, Joint Degrees und der konsequenten Einbeziehung der Studierenden.

Am Nachmittag stellten die Schweizer Hochschulen in intensiven Workshops verschiedene Beispiele vor, wie sie die Innovation in der Lehre vorantreiben. Neben digitalen Aspekten wie dem Einsatz von künstlicher Intelligenz und Virtual-Reality wurden auch Lehrformen abseits des Bildschirms und Strategien zur Weiterentwicklung des Hochschulunterrichts thematisiert.

Dieser Netzwerkanlass machte deutlich, dass die Hochschulbildung ein dynamisches Feld ist, das mit den sich stetig ändernden Anforderungen an Lehre und Forschung Schritt halten muss. Umso zuversichtlicher stimmt der Umstand, dass die Schweizer Hochschulen ausreichend Innovationskraft mitbringen, um die Zukunft aktiv mitzugestalten.

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