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2.5.2022 | Hochschule für Wirtschaft

«Wir konnten unsere Kreativität und Eigeninitiative einbringen»

In zwei intensiven Workshops entwickeln Studierende nachhaltigkeitsorientierte Geschäftsmodelle für die Baloise.

Von erneuerbaren Energien zur Mobilität: Die Kundenbedürfnisse im Bereich Nachhaltigkeit sind komplex und orientieren sich am technologischen Fortschritt. Wie kann ein etabliertes Versicherungsunternehmen seine Geschäftsmodelle anpassen und weiterentwickeln, um den sich ändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden?

Vor dieser Herausforderung steht die Baloise und hat dafür Studierende der Hochschule für Wirtschaft FHNW mit an Bord geholt. Die Zusammenarbeit fand im Rahmen des Think Tank Business Model Innovation (TT-BMI) statt, der Studierende und Unternehmen zusammenbringt, um nachhaltigkeitsorientierte Geschäftsmodelle mitzugestalten und zu innovieren.

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«Mir gefiel vor allem, dass es sich um eine echte Problemstellung eines Unternehmens handelte, statt um eine erfundene Übungsaufgabe» sagt Anita Beka, Studentin der Betriebsökonomie im 6. Semester. Die Zusammenarbeit mit der Baloise hat ihr so gefallen, dass sie sich gleich für eine Praktikumsstelle bewarb. «Es war schön, dass die Mitarbeitenden aus dem Innovationsbereich der Baloise unsere Ideen und Inputs wirklich wertschätzten.»

Probleme erkennen…

Der erste Workshoptag am FHNW Campus Brugg-Windisch stand unter dem Motto «Understand the Problem»: die Studierenden mussten sich zunächst mit der Aufgabenstellung vertraut machen und sich in das Thema hineindenken. Um dabei die Kundenperspektive aufzunehmen, führten die Studierenden spontane Interviews und Umfragen mit Leuten auf der Strasse durch. Die gewonnen Erkenntnisse boten ein umfassendes Bild der Thematik Versicherungsunternehmen und Nachhaltigkeit. Anita: «Vom ersten Tag habe ich mitgenommen, dass die Problemstellung viel komplexer ist, als man zunächst denkt. Es gibt viele Stakeholder, zum Beispiel Kunden, Partner, NGOs, die alle unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen haben. Und die Baloise selbst will ja gewinnbringend arbeiten und Geld verdienen. Die Herausforderung ist, das alles zusammenzubringen und daraus ein funktionierendes Geschäftsmodell zu entwickeln.»

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…und Lösungen finden

Die Erarbeitung von konkreten neuen Geschäftsmodellen stand im Zentrum des zweiten Workshoptages. Die Baloise lud die Studierenden an den Hauptsitz in Basel ein, um an der «Solution Generation» zu arbeiten. Ein anspruchsvoller, aber auch bereichernder Prozess, wie Anita findet: «Am Anfang hatten wir ganz viele Ideen, die wir zuerst sortieren mussten. Wir liessen uns dabei von den Fragen leiten: Was sind die drängendsten Probleme auf Kundenseite? Und welche Lösungen könnte die Baloise schnell umsetzen? So kamen wir im Team auf einen all-in-one-Ansatz: Die Baloise würde eng mit Partnern aus dem Nachhaltigkeitsbereich zusammenarbeiten und ihren Kundinnen und Kunden Beratungsleistungen anbieten, zum Beispiel bei einer Gebäudesanierung oder bei der Installation von Solarpanels. Die Baloise könnte so direkt die Kundenbedürfnisse abholen, die richtigen Lösungen erarbeiten und ihre eigenen Versicherungs- und Finanzdienstleistungen anbieten.»

Die von den Studierenden erarbeiteten Ideen werden nun intern bei der Baloise evaluiert und geprüft.

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Weitere Workshops folgen

Für Anita waren die zwei intensiven Workshops eine sehr positive Erfahrung: «Die Baloise und TT-BMI schufen eine fördernde und motivierende Umgebung. Wir konnten unsere Kreativität und Eigeninitiative einbringen, das lösungsorientierte Denken weiterentwickeln und wir mussten über den eigenen Tellerrand hinausschauen, um die Problemstellung auseinanderzunehmen. Ich denke, ein TT-BMI-Workshop ist für alle Studierenden interessant, auch wenn man sich noch gar nicht mit dem Thema Sustainable Business Model Innovation auskennt – oder eben gerade deshalb!»

Gelegenheit zum Mitmachen bietet neben den kommenden Workshops auch die TT-BMI Summer School im September.

Weitere Informationen

Webseite Think Tank Business Model Innovation

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