Künstliche Intelligenz – Motor für die Produktion der Zukunft
Wie KI die Industrie smarter macht: Ein Forschungsprojekt der FHNW zeigt Wege auf
Die Produktion von morgen ist vernetzt, intelligent – und immer öfter von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt. Doch wie genau kann KI die industrielle Fertigung verbessern? Und was braucht es, damit Unternehmen diesen technologischen Sprung schaffen?
Diesen Fragen ist ein Forschungsprojekt an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW nachgegangen. In Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Endress+Hauser Flow untersuchte das Team rund um Prof. Markus Krack und Masterstudent Lukas Brunner, wie KI in der Praxis eingesetzt werden kann – und wo heute noch Stolpersteine liegen.
Intelligente Maschinen mit Weitblick
KI-Systeme können Produktionsprozesse in Echtzeit analysieren, Fehler automatisch erkennen und sogar selbstständig Korrekturen einleiten. So wird nicht nur die Produktqualität verbessert, sondern auch Ressourcen geschont – etwa durch geringeren Ausschuss und effizientere Abläufe. Besonders spannend wird es, wenn individuelle Kundenwünsche (Stichwort: „Mass Customization“) auf die Effizienz einer Serienproduktion treffen. KI macht genau das möglich.
„KI wird die industrielle Produktion nicht ersetzen – aber sie wird sie deutlich verändern. Unternehmen, die jetzt strategisch in Know-how und Anwendungen investieren, sichern sich einen langfristigen Vorsprung“
Trotz des grossen Potenzials setzen viele Unternehmen KI bisher nur zögerlich ein. Woran liegt das? Zum einen an der Komplexität der Technologie – und an der Verfügbarkeit von Fachkräften. Zum anderen aber auch an der Unternehmenskultur: Eine datengetriebene Denkweise muss sich erst etablieren. Denn ohne saubere Daten und das richtige Verständnis dafür, was KI leisten kann (und was nicht), bleiben viele Möglichkeiten ungenutzt.
Besonders gut funktioniert der KI-Einsatz bereits in der Qualitätssicherung: Mit Hilfe von Computer Vision lassen sich Fehler automatisch erkennen – schneller und zuverlässiger als mit dem menschlichen Auge. Auch bei der Automatisierung von administrativen Prozessen spielt KI ihre Stärken aus. Deep-Learning-Modelle können etwa Daten auswerten, Anomalien erkennen oder Aufgaben wie die Datenpflege übernehmen.
Als Ergebnis des Projekts hat die FHNW ein sogenanntes Technology Radar entwickelt – eine strategische Landkarte, welche KI-Technologien 2025 besonders relevant sind. Unternehmen erhalten damit eine fundierte Orientierungshilfe, um gezielt in zukunftsweisende Lösungen zu investieren.
KI ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist da. Wer sich jetzt mit dem Thema auseinandersetzt, kann nicht nur seine Produktion effizienter und nachhaltiger gestalten, sondern sich auch einen klaren Wettbewerbsvorteil sichern. Die FHNW unterstützt Unternehmen auf diesem Weg – mit Forschung, Weiterbildung und konkreten Umsetzungshilfen.
