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Narration und Diversität

Die dritte Tagung in der Reihe «Narration und Kunstpädagogik» wird den Fokus auf die Erzählung als Inspirationsquelle und Anstoss identitätsstiftender, ästhetischer-bildnerischer Prozesse legen.

Narration wurde in den vorausgehenden Tagungen ausführlich auf die Wechselwirkung hinsichtlich ihrer Bildhaftigkeit und Sprachlichkeit vertieft untersucht, so dass das menschliche Bedürfnis des Erzählens als anthropologische Dimension erfasst und diskutiert werden konnte. Der Erzählbegriff wird in der 3. Tagung «Narration und Kunstpädagogik» so geöffnet, dass weitere Ebenen kultureller Handlungen miteinbezogen werden. Das Leben in einer Gemeinschaft ist durchzogen von diversen kulturellen Codes, Ritualen und Handlungen. Daraus entwickeln sich unterschiedlichste Erzählungen und Erzählarten in diversen Handlungsweisen mit performativem Charakter und in verschiedenen Ausdrucksformen. Erzählt wird nicht nur durch Bild und Wort. Auch im Klang, im Tanz oder in der Interaktion einer Begegnung findet Narration als identitätsstiftendes Momentum statt. So unterschiedlich die Menschen in ihrer kulturellen Prägung handeln, so vielfältig sind auch die erzählten Geschichten und die daraus folgenden Handlungsweisen. Gemeinschaften erzeugen «mit Hilfe solcher kulturellen Aufführungen» eine Kontinuität zwischen Tradition und den Anforderungen der Gegenwart (vgl. Wulf).

Innerhalb einer Auseinandersetzung mit der kulturellen und ästhetischen Diversität liegt also ein «kreatives Potential sozialer Imagination»1. In der Befragung der «eigenen Erfahrungen und Kulturmuster»2 durch den Blick auf Neues oder Fremdes können neue Erzählformen, neue Sichtweisen und neue Handlungsweisen entwickelt werden. Eine Auseinandersetzung mit der kulturellen Vielfalt kann somit die eigene Kreativität aktivieren und identitätsstiftend wirken.

Für die Pädagogik und im speziellen für die Kunstpädagogik eröffnet sich somit ein inspirierender und für die Identitätsentwicklung heranwachsender Kinder und Jugendlicher sinnstiftender Ausgangspunkt. Die hohe Diversität unterschiedlicher Erzählweisen soll dargestellt und für den Unterricht nutzbar gemacht werden.  

Wie können Zugänge zur Narration mit Blick auf kulturelle Diversität und ausserhalb der Bilderwelt für identitätsstiftende, ästhetisch-bildnerische Prozesse nutzbar werden?

Der zentrale Leitgedanke dieser Tagung wird die Rückführbarkeit der Vielfaltsdimensionen im Narrativen für didaktische und kunstpädagogische Vorhaben sein. So wird ein Blick ausserhalb der eigenen Kulturmuster auf die eigene Bildkultur geworfen und als Anstoss für neue Möglichkeiten identitätsstiftender, ästhetisch-bildnerischer Prozesse nutzbar. 

Wie können Zugänge zur Narration ausserhalb der Bilderwelt für ästhetisch-bildnerische Prozesse nutzbar werden? Innerhalb der Koordinaten «Ich, Wir, Welt» wirft diese Fragestellung den Blick von Aussen (von der Welt aus) auf die vielfältigen Möglichkeiten ästhetischer Prozesse: Die Narration und Diversität wird so zur Inspirationsquelle und kann für die Didaktik und Kunstpädagogik wieder nutzbar gemacht werden.

Die Tagung richtet sich an ein fachlich interessiertes Publikum und möchte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Lehrpersonen (im Besonderen der Fächer Kunst, Deutsch und Musik), Studierende der FHNW und Erzieherinnen und Erzieher ansprechen.

Kooperationspartner
Institut Weiterbildung und Beratung, Pädagogische Hochschule FHNW

Leitung
Prof. Dr. Gabriele Lieber, Leiterin Professur Ästhetische Bildung

Datum | Ort

  • Donnerstag, 12. September 2019, 12.30–18.00 Uhr, Campus Muttenz
  • Freitag, 13. September 2019, 9.00–17.45 Uhr, Campus Muttenz

Zielpublikum

  • Forschende der Kunstpädagogik, Studentinnen und Studenten der Pädagogischen Hochschule FHNW und der Uni Hildesheim
  • Lehrpersonen mit Anstellung an der Volksschule (Zyklus 2, Zyklus 3) sind am Freitag herzlich willkommen

Kosten

  • Teilnahme an beiden Tagen: CHF 150.–
  • Teilnahme nur am Donnerstag, 12.30–18.00 Uhr: CHF 50.–
  • Teilnahme nur am Freitag, 9.00–17.45 Uhr: CHF 100.– | Lehrpersonen mit Anstellung an der Volksschule aus den Kantonen AG, BS, SO: Mit Ausnahme eines Eigenanteils von CHF 40.– werden die Kosten am Freitag von den Kantonen getragen (AG und SO: Finanzierungskategorie A).
  • Reduzierter Tarif für Studierende (beide Tage): CHF 70.–

Anmeldung
Die Anmeldefrist ist leider abgelaufen.

1 Fuchs, Martin: Diversity und Differenz – Konzeptionelle Überlegungen | In Krell, Riedmüller, Sieben Vinz (Hg.): Diversity Studies, Grundlagen und disziplinäre Ansätze, S.20
2 Fuchs, Martin: Diversity und Differenz – Konzeptionelle Überlegungen | In Krell, Riedmüller, Sieben Vinz (Hg.): Diversity Studies, Grundlagen und disziplinäre Ansätze, S.30

Datum und Zeit

12.9.2019–13.9.2019 (ganztägig) iCal

Veranstaltet durch

Pädagogische Hochschule

Kosten

Die Details zu den Kosten finden Sie unter dem Punkt Kosten.

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