Assistenzpersonen im Fokus – 2. Tagung für Assistenzpersonen
Herzlich willkommen zur zweiten Tagung für Assistenzpersonen! Ihre Rolle als Unterstützung von Lehrpersonen ist wichtig – an diesem Samstag erhalten Sie hilfreiche Inputs für die Schulpraxis.
Diese Veranstaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, sich zu vernetzen, sich mit Kolleg*innen über Ihre Rolle und Aufgaben auszutauschen und neue Ideen für den Alltag zu entwickeln. Freuen Sie sich auf ein Inputreferat, Workshops und anregende Diskussionen, die darauf fokussieren, Ihre Funktion als Unterstützung für Lehrpersonen weiter zu stärken.
Wir freuen uns erneut darauf, Sie bei dieser besonderen Gelegenheit willkommen zu heissen!
9.30 Uhr Referat Wie Assistenzpersonen den Unterricht bereichern – Mitwirken, Mitgestalten, Wirksam sein im Zusammenspiel mit der Lehrperson
Prof. Dr. Bea Zumwald, Co-Studienleiterin Schulische Heilpädagogik, PH SG
10.30 Uhr Pause
11.00 Uhr 1. Workshoprunde gemäss Anmeldung
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Mittags-Input
14.00 Uhr 2. Workshoprunde gemäss Anmeldung
15.30 Uhr Kurze Pause
15.35 Uhr Schlussbouquet
16.00 Uhr Schluss-Apéro mit offenem Ende
16.30 Uhr Offizieller Schluss
Workshops
Beziehungen professionell und auf Augenhöhe gestalten! | WS 1
Maria Schmid, Dozentin für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Bilden und Erziehen basieren auf einer aktiven Beziehung zu den Lernenden, die es kognitiv, sprachlich, emotional und körperlich verantwortungsvoll zu gestalten gilt. Die Erwachsenen müssen die Balance zwischen einer angemessenen, klar gestalteten Nähe und einer ebenso klar definierten körperlichen und emotionalen Distanz zu Kindern und Jugendlichen finden. Im Workshop werden wir Begriffe wie «Nähe – Distanz» und «Beziehung auf Augenhöhe» aus der Perspektive Ihrer Aufgabe als Assistenzperson beleuchten.
Hilf mir, es selbst zu tun! | WS 2
Annemarie Ruess, Dozentin für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Assistenzen begleiten Kinder bei ihren Lernprozessen, ohne direkt zu fördern. Ein zentrales Konzept der Lernbegleitung ist der Leitsatz «Hilf mir, es selbst zu tun». Aber was ist eigentlich «gute» Hilfe? Wie lernen Kinder zwischen 4 und 9 Jahren? Und wie können sie lernwirksam begleitet werden? Im ersten Teil des Workshops gehen wir gemeinsam diesen Fragen nach. Im zweiten Teil erhalten die Teilnehmenden vielseitige konkrete Hilfe-Ideen zu verschiedenen Unterrichtssituationen im Zyklus 1.
AD(H)S bei Mädchen und Frauen | WS 3
Patrick Albrigo, Schulischer Heilpädagoge & Praxisausbilder am ISP für SHP
Neurodivergenz oder AD(H)S bleibt bei Mädchen oft unsichtbar. Wieso ist das so? Der Workshop beleuchtet AD(H)S aus medizinischer und soziologischer Perspektive. Er vermittelt Grundlagen zu dieser neurobiologischen Störung, untersucht geschlechtsspezifische Unterschiede und zeigt, warum AD(H)S bei Mädchen resp. Frauen oft unerkannt bleibt. Neben der Diskussion von Symptomen und deren Entwicklung über die Lebensspanne werden Ressourcen, positive Eigenschaften und Strategien zur Alltagsbewältigung thematisiert.
Konflikten begegnen – ganz praktisch | WS 4
Nadja Voramwald, Schulsozialarbeiterin
Streit in der Pause, Spannungen im Klassenzimmer – Konflikte unter Schüler*innen gehören zum Schulalltag dazu. Doch wie bleibt man als Assistenzpersonen ruhig, klar und handlungsfähig, wenn es brenzlig wird? In diesem Workshop lernen Sie praktische Werkzeuge für den Schulalltag kennen, um Konflikte souverän begleiten zu können. Zudem beleuchten wir Ihre Rolle als Assistenzperson und die Zusammenarbeit mit der Lehrperson in Bezug auf Konflikte unter Schüler*innen.
Neue systemische Autorität – Präsent bleiben | WS 5
Marc Keller, Dozent für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Bei der Systemischen Autorität, auch Neue Autorität genannt, geht man herausfordernde Situationen mit Präsent-Sein an. Sie soll zu einer konstruktiven Beziehungsgestaltung und zur Verbesserung des Miteinanders führen. Was heisst das für mich in meiner Rolle als Assistenzperson? Der Ansatz der Systemischen Autorität liefert die Antworten nicht rezeptartig – wie das manchmal gewünscht wird – sondern regt dazu an, dass wir über unsere Handlungsmuster reflektieren und dadurch Handlungsoptionen erkennen.
Lernenden mit Autismus begegnen | WS 6
Stefan Voramwald, Schulischer Heilpädagoge
Wie begleite ich Lernende mit Autismus oder dem Verdacht auf Autismus? Im Workshop thematisieren wir einige Grundlagen der Autismus-Spektrum-Störung. Im zweiten Teil diskutieren wir, was dies für die Begleitung als Assistenzperson im Umgang heisst. Dabei wird das Erfahrungswissen eines Schulischen Heilpädagogen für den Praxisbezug sorgen. Beispiele der Teilnehmenden sind willkommen für die Diskussion und fachliche Einordnung.
Gabriela Beyeler, Dozentin für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Eine gelingende Zusammenarbeit zwischen Assistenzpersonen und Lehrpersonen ist entscheidend, um im Schulalltag wirkungsvoll zu unterstützen. Der Workshop beleuchtet zentrale Aspekte wie Kommunikation, Rollenklärung und den Umgang mit Herausforderungen. Die Teilnehmenden erhalten Impulse und tauschen sich aus, wie sie die Zusammenarbeit aktiv und konstruktiv mitgestalten können.
Das Selbstkonzept verstehen und stärken | WS 8
Tanja Gmür, Dozentin für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
In diesem Workshop lernen Sie, was das Selbstkonzept ist und wie es sich bei Kindern im Alter von 4 bis 8 Jahren entwickelt. Dabei werden Einflussfaktoren aus dem Kindergarten- und Schulalltag beleuchtet. Ziel ist es, Assistenzpersonen praktische Impulse zu geben, damit sie Kinder in ihrer Selbstwahrnehmung gezielt unterstützen und stärken können.
Gewaltfreie Kommunikation 2.0: Mit den richtigen Worten und einer klaren Haltung in der Ruhe bleiben und Kinder an ihre Ziele führen | WS 9
Nicole Käser, Schulgründerin, Schulleiterin und Lernbegleiterin
In diesem Workshop setzen wir uns praxisnah mit der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg auseinander – einem Ansatz, der nicht nur Sprache, sondern auch Haltung verändert. Im Mittelpunkt stehen dabei Situationen aus dem Schulalltag, in denen Kinder auf eine Weise handeln, die als schwierig, störend oder unangemessen erlebt wird.
Kerninhalte:
Kurze Wiederholung der vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
Umgang mit einem «Nein» – und was es über Bedürfnisse aussagt
Von der Strategie zum Bedürfnis: Kinderverhalten neu deuten
Entwicklung alternativer Handlungsstrategien gemeinsam mit dem Kind
Selbstempathie und Klarheit in herausfordernden Situationen
Dieses Angebot ist ein aufbauendes und weiterführendes Angebot des Workshops «Gewaltfreie Kommunikation» aus dem Jahr 2025.
Motivation ist eine der Grundvoraussetzungen, um zu lernen. In diesem Workshop wird an praktischen Beispielen veranschaulicht, wie diese bei Schüler*innen unterstützt werden kann. Zusätzlich besprechen wir in diesem Zusammenhang den Handlungsspielraum von Assistenzpersonen. Eigene Erfahrungen werden gemeinsam ausgetauscht und offene Fragen geklärt. Ziel ist es, konkrete Strategien und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, die direkt im Schulalltag angewendet werden können.
Dieser Workshop ist eine Wiederholung des Angebots aus dem Jahr 2025.
Zielgruppe
Assistenzpersonen
Kosten und kantonale Finanzierungen
CHF 180.– (exkl. Material/Verpflegung CHF 70.–)
Kanton AG: über Kanton finanziert, Material/Verpflegung CHF 70.–
Finanzierung Kanton Aargau
Volksschule im Kanton Aargau
Die Teilnahme wird für alle Personen, die im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) tätig sind, vollumfänglich vom Kanton finanziert. Für eine allfällige Mitfinanzierung von Weiterbildung über kommunale Gelder ist die Schulleitung bzw. der Gemeinderat der jeweiligen Schule zuständig.
Erläuterung zu Material- und Verpflegungskosten
Material- und Verpflegungskosten werden in der Ausschreibung separat ausgewiesen und den Teilnehmenden unabhängig von der kantonalen Finanzierung in Rechnung gestellt.
Mittelschule und Berufsfachschule im Kanton Aargau
Die Teilnahme wird für alle Personen, die im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) tätig sind, vollumfänglich vom Kanton finanziert, sofern die Zielgruppe Lehrpersonen Sek II in der Ausschreibung erwähnt ist. Für eine allfällige Mitfinanzierung von Weiterbildung über die Schule ist die Schulleitung zuständig.