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26.10.2019 | Hochschule für Soziale Arbeit, Institut Professionsforschung und -entwicklung, Institut Integration und Partizipation

Neues Buch «Ordnung, Moral und Zwang»

Im Buch geht es um administrative Versorgungen und Behördenpraxis in verschiedenen Kantonen beim Umgang mit arbeitslosen, kranken oder verarmten Personen, die in geschlossene Anstalten eingewiesen wurden statt finanziell unterstützt.

Bild vom Buchcover

Soziale Risiken waren in der Schweiz lange Zeit nicht ausreichend versichert. Ein Teil der Bevölkerung blieb im Bedarfsfall vom Ermessen der Fürsorge und Vormundschaftsbehörden abhängig. Besonders arbeitslose, kranke oder verarmte Personen wurden in geschlossene Anstalten eingewiesen statt finanziell unterstützt. Die Gesetze ermöglichten es, solche administrativen Versorgungen mit «Arbeitsscheu», «Liederlichkeit» und «Trunksucht» zu begründen. Mit diesen moralisierenden Kategorien wiesen die Behörden die Schuld für die Versorgungen den Betroffenen zu. In den untersuchten Kantonen Freiburg, Schwyz, Waadt und Zürich hatten die getroffenen Massnahmen ausdrücklich den Zweck, zu disziplinieren und zu bestrafen.

Weitere Informationen zum Buch

Autorinnen und Autoren: Rahel Bühler, Sara Galle, Flavia Grossmann, Matthieu Lavoyer, Michael Mülli, Emmanuel Neuhaus, Nadja Ramsauer
Titel: Ordnung, Moral und Zwang – Administrative Versorgungen und Behördenpraxis / Ordre, morale et contrainte – Internements administratifs et pratique des autorités
Jahr: 2019
Verlag: Chronos Verlag
ISBN Buch: 978-3-0340-1517-2
ISBN E-Book: 978-3-0340-1517-2 (gratis Download als PDF)

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