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Polyversale Musikpädagogik im glokalen Musiktopos

Neuer Beitrag in der Publikation "Interkulturalität – Musik – Pädagogik" im Olms-Verlag erschienen

Ergebnisse des Forschungsprojekts "Musik und Migration"bei dem ein interdisziplinäres Team die Situation von internationalen Musiker*innen in Basel untersucht hat, sind im Rahmen eines Beitrags in dem Sammelband Interkulturalität – Musik – Pädagogik publiziert: 

Ganga Jey Aratnam, Silke Schmid, Irena Müller-Brozovic & Bettina Frei:
"Polyversale Musikpädagogik im glokalen Musiktopos", 
in: Thade Buchborn, Eva-Maria Tralle, Jonas Völker (Hrsg.): Interkulturalität – Musik – Pädagogik, Hildesheim: Olms-Verlag 2020, S. 249–265.

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Abstract auf Deutsch

Musikhochschulen sind hochgradig international. Dieses Spezifikum lässt sich am Beispiel Basels als „glokaler“ Musiktopos fassen: ein Ort, an dem sich globale Verflechtungen mit lokalen Verankerungen der Musik-Akteur*innen auf engstem Raum zeigen. Das Phänomen der spezifischen Struktur- und Prozessbedingungen für die internationalen Studierenden an Musikhochschulen kann jedoch als relativ unerforscht gelten. Welche Interaktionen – oder besser Interaktionssphären – zwischen Akteur*innen und auch institutionellen Strukturen lassen sich beschreiben und welche Implikationen ergeben sich daraus? Der vorliegende Beitrag beruht auf einer interdisziplinären empirischen Studie im Zusammenspiel von musikpädagogischer, soziologischer und ethnologischer Forschung. Gemäß der konstruktivistisch inspirierten Grounded-Theory- Methodologie (KGTM) nach Charmaz (2006) werden aktuell evolvierende Theorien vorgestellt: Das Konzept des Clouding Social Capital erweitert soziologische Sozialkapitaltheorien und erfasst die Situation der diversen Musiker*innen-Communities, während die polyversale Musikpädagogik für Ambiguitätstoleranz im Umgang mit dieser Diversität plädiert. Als Situationsbeschreibung bietet diese Studie zugleich einen möglichen Rahmen zur Weiterentwicklung von Musikhochschulen. 

Abstract in English

The field of music in higher education is highly international. This characteristic may be demonstrated by the example of Basel as a glocal music topos: a place, where global interconnections intertwined with local embeddings show in a confined space. The phenomenon of the specific conditions for international students in higher music education has been subject to little research to date. The question is then, which interactions – or better interaction spheres – among actors and institutional structures can be described, and which implications do arise thereof? This present contribution incorporates insights gained from an interdisciplinary empirical analysis, combined with methodological skills deriving from the fields of music pedagogy, sociology and social anthropology. In line with Charmaz’s (2006) constructivist Grounded Theory Methodology the paper presents evolving theories: (a) it broadens sociological theories of social capital to capture the situation of the highly diverse music communities and (b) introduces the concept of a Polyversal Music Pedagogy pleading for purposeful ambiguity tolerance when meeting apparent challenges of diversity. As a situational analysis, this study offers a possible framework for developing sensitivity for a forward thinking diversity management.

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