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24.3.2022 | Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik

Modern, divers und personell gestärkt: Der Bachelor-Studiengang Geomatik fokussiert auf die künftigen Bedürfnisse der Branche und darüber hinaus

Im Herbstsemester 2021 konnte die 1000. Studentin ihren Bachelor-Abschluss in Geomatik an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW feiern. Der Studiengang bringt jährlich Expertinnen und Experten hervor, die auf dem Arbeitsmarkt äusserst gefragt sind. Damit diese die immer vielfältigeren Anwendungsbereiche der Geomatik abdecken können, wurde der Studiengang überarbeitet, mit der Möglichkeit, sich in vier zukunftsweisenden Vertiefungsprofilen zu spezialisieren. Mit der Berufung von Christian Gamma zum neuen Professor für Landmanagement und Katastersysteme hat sich das Institut Geomatik zudem thematisch weiter verstärkt.

Seit den Ursprüngen der Vermessungs-Ausbildung an der heutigen FHNW vor fast 60 Jahren hat sich die Geoinformationswelt radikal verändert. Während sich das Berufsfeld früher auf die Vermessung und dann auch auf Geoinformationssysteme konzentrierte, nehmen Abgängerinnen und Abgänger heute zunehmend Aufgaben in weiteren Anwendungsbereichen wahr, bspw. in den zukunftsweisenden Bereichen GeoBIM, Infrastrukturmanagement, Umweltanalyse oder in der datengestützten Planung.

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Um dem steigenden Bedarf an Fachkräften in allen Bereichen der Geomatik gerecht zu werden, wird der Bachelor-Studiengang Geomatik überarbeitet, mit Start im Herbst 2022. Es wurden vier neue ganzheitlich und interdisziplinär ausgelegte Vertiefungsprofile geschaffen, in welchen Fach- und Methodenkompetenzen im Kontext aktuellster Anwendungsgebiete vermittelt werden, stets auch mit Blick auf künftige Berufsbilder und die Bedürfnisse einer sich wandelnden und diversifizierenden Branche. Mit dem Fokus auf projektbasiertem Lernen werden in jedem Profil fächerübergreifende Projektmodule mit komplexen Fragestellungen aus der Praxis sowie ein Feldkurs angeboten. Die Kombination von Haupt- und Nebenprofil garantiert, dass Absolvent*innen neben einer Spezialisierung auch über die gewünschte Breite an Fachwissen verfügen. Hier die Vertiefungsprofile im Überblick:

Profil 1: GeoBIM & Infrastruktur

Geodatenerfassung und Modellierung im Kontext des digitalen Bauens und des nachhaltigen Infrastrukturmanagements im Hoch- und Tiefbau

Profil 2: GeoSensorik & Monitoring

Hochpräzise Vermessung und Monitoring im Kontext von Bauwerksüberwachungen, Umwelt- und Naturgefahren

Profil 3: GeoInformatik & Raumanalyse

Aufbau und Betrieb von Geodateninfrastrukturen sowie Geodatenerfassung, Analyse und Applikationsentwicklung im Kontext aktueller Raum- und Umweltfragen

Profil 4: GeoDesign & Planung

Geodatenmodellierung und Visualisierung im Kontext der nachhaltigen Planung sowohl im ländlichen wie im urbanen Raum und im Hinblick auf zukunftsgerichtete Mobilitätskonzepte

Mit der Berufung von Christian Gamma zum Professor für Landmanagement und Katastersysteme ist das neue Profil GeoDesign und Landmanagement mit einem Experten aus der Praxis von Beginn weg stark aufgestellt.

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Der gelernte Vermessungszeichner und studierte Geomatikingenieur Christian Gamma ist patentierter Ingenieur-Geometer und leitete die letzten Jahre als Kantonsgeometer das Vermessungsamt des Kantons Aargau. Seit 2016 ist er als externer Dozent für Amtliche Vermessung am Institut tätig. Die nachhaltige Entwicklung und Nutzung des Raumes sieht er als grosse Herausforderung, zu der die Geomatik wichtige Beiträge leistet: «Dank interdisziplinärer Zusammenarbeit unter der Führung der Geomatik werden die Räume gestaltet und neu geordnet. Die Ergebnisse gilt es anschliessend in einem aktuellen, zuverlässigen, verbindlichen, öffentlichen und amtlichen Informationssystem, dem sog. Kataster, geometrisch und beschreibend festzuhalten. Ich freue mich darauf diese Entwicklung zu begleiten und die zukünftigen Fach- und Führungskräfte auf diese interessanten und anspruchsvollen Aufgaben vorzubereiten.»

Das Redesign des Bachelor-Studiengangs Geomatik setzt neben inhaltlichen Neuerungen auf die Förderung des selbst gesteuerten Lernens und der kritischen Selbstreflexion. Die Schaffung von Freiräumen bspw. zur Belegung von Wahlmodulen trägt zur Selbständigkeit der Studierenden bei und befähigt sie, auch nach Abschluss ihres Studiums lebenslanges Lernen als Teil ihres Portfolios in die Praxis einzubringen. So sind die künftigen Absolvent*innen mehr denn je bereit für die Herausforderungen und Entwicklungen der Zukunft und eine Bereicherung für die Unternehmen und Organisationen, die künftig von ihrem Fachwissen profitieren dürfen.

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