- 2023/2024: CAS Hochschullehre an der Universität Bern
- 2010-2014: Doktoratsstudium "Organisation und Kultur" an der Universität St. Gallen; Promotion zur Dr. rer. soc. im September 2014
- 2012/2013: CAS Forschungsmanagement an der Universität Bern
- 2001-2008: Studium der Soziologie, Germanistik und Philosophie in Basel, Freiburg i.B. und Bologna; Abschluss Lizentiat (lic. phil.) im Mai 2008
- Seit Juni 2025: Professorin für Professionsforschung mit Fokus auf eingreifende Soziale Arbeit, Institut Professionsforschung und -entwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW; tätig in Forschung & Entwicklung, Aus- und Weiterbildung sowie Dienstleistung
- Seit Februar 2024: Dozentin und Projektleiterin, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW; tätig in Forschung, Aus- und Weiterbildung sowie Dienstleistung
- September 2014 bis Januar 2024: Wissenschaftliche Mitarbeiterin Senior, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW; tätig in Forschung, Aus- und Weiterbildung
- September 2020 bis August 2021: Immersion (Praktikum) bei Dependance Mobile Basel, gefördert durch Career2SocialWork; Begleitung von Klient*innen beim Einkaufen und Kochen, Teilnahme an interprofessionellen Standortgesprächen, Teamsitzungen u.a.m., Konzeptarbeit, Entwicklung einer Klient*innen-Befragung
- April 2011 bis August 2014: Wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Bereich Forschung und Entwicklung, Hochschulzentrum, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Olten; tätig als Forschungsbeauftragte
- Oktober 2010 bis Februar 2011: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Soziologie, Universität St. Gallen: Mitarbeit im internationalen Forschungsprojekt „Im Dienste öffentlicher Güter: Akteure, Institutionen, Praktiken“, gefördert von SNF, DFG und FWF
- Februar 2008 bis November 2010: Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz: Mitarbeit im Projekt „Interinstitutionelle Zusammenarbeit im Schweizer Sozialstaat“, gefördert vom SNF
Martina Koch forscht mittels qualitativer, insbesondere ethnografischer Methoden zu Eingriffspraktiken in der Sozialen Arbeit. Sie interessiert sich dafür, wie in der Street-Level Bureaucracy, primär in den sogenannten Zwangskontexten von Erwachsenenschutz, Kindesschutz und Sozialhilfe sowie Straf- und Massnahmenvollzug, in die Privatsphäre von Klient:innen und Adressat:innen eingegriffen wird. In einem im Rahmen des NFP 76 «Fürsorge und Zwang» vom SNF geförderten Forschungsprojekt untersuchte sie zwischen 2018 und 2022 mit einem Team, wie durch Hausbesuche in Abklärungen im Kindes- und Erwachsenenschutz (scheinbar) Verborgenes in der lokalen Privatheit der betroffenen Personen sichtbar gemacht wird. Die damit verbundenen Problematisierungen autonomer Lebensführungen sowie die alltägliche, fachlich-professionelle Problemarbeit in den untersuchten Organisationen rekonstruierte sie mit praxisanalytischen Zugängen. In einem weiteren durch den SNF finanzierten Projekt untersucht sie aktuell gemeinsam mit Kolleginnen Problematisierungsweisen von Erwachsenenschutzbehörden, abklärenden und meldenden Organisationen in Bezug auf Erwachsenenschutzfälle. Dabei interessieren die Praktiken, Prozesse und Spannungsfelder der Fallkonstitution in Bezug auf ältere Personen, die als (nicht-)schutzbedürftig konstruiert werden.
Mit Qualitätsfragen im Erwachsenenschutz setzt sich zudem das im Februar 2025 angelaufene, vom SNF unterstütze Netzwerk Qualität im Erwachsenenschutz auseinander, dessen Gründungsmitglied Martina Koch ist. Das von mehreren Hochschulen und Vertreter:innen aus der Praxis getragene Netzwerk zielt darauf ab, Wissenschaft und Praxis in einen vertieften Dialog zu Qualitätsfragen im Erwachsenenschutz zu bringen und Qualitätsstandards zu entwickeln.
Martina Koch ist Mit-Herausgeberin der Reihe «Schriften zur Sozialen Frage» bei Seismo und im Vorstand des Forschungskomitees «Soziale Probleme» der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie (SGS). Ausserdem ist sie Mitglied der Fachkommission «Forschung» der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) sowie der Sektionen «Professionssoziologie» und «Soziale Probleme und Soziale Kontrolle» der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS).
Martina Koch ist Co-Modulleiterin des Moduls MA 03 «Qualitative Methoden der Sozialforschung» (ab FS 2026), des Moduls BA 1305 «Wissenschaftliches Arbeiten» und der Module BA 3703 «Integration und Partizipation» sowie BA 3700 «Leistungsnachweis» in der Vertiefungsrichtung Migration. Sie unterrichtet zudem zu professionellem Handeln (BA 1301), ist als Mentorin im Bachelor tätig und begleitet studentische Qualifikationsarbeiten.
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