Skip to main content

Lebendiges und lehrreiches Studium während des Partnerschuljahrs

Studierende der PH FHNW absolvieren im 3. und 4. Semester ein Jahr an einer Partnerschule in einem der vier Trägerkantone. Zwei Studierende geben Einblick.

An zwei Halbtagen pro Woche und in zwei mehrwöchigen Blockpraktika unterrichten die Studierenden der PH FHNW im Partnerschuljahr in ihren Praktikumsklassen, beobachten den Unterricht ihrer Praxislehrperson und nehmen an schulischen und ausserschulischen Anlässen teil. Dabei arbeiten sie in einem Microteam, zusammen mit einem Studienkollegen oder einer Studienkollegin und der Praxislehrperson, und planen und setzen Unterricht gemeinsam um. Die intensive Auseinandersetzung mit Klassenführung und Unterrichtsplanung, der Praxisbezug und die Verantwortungsübernahme im Praxisfeld fördern einen lebendigen und lehrreichen Entwicklungsprozess.

Paulina Götschi, Partnerschule Bellach und Simon Klaus, Partnerschule Frick/Gipf-Oberfrick waren Teil eines Microteams an einer Partnerschule.

partnerschulen-teaser.jpg

Simon Klaus, Monika Goetzmann und Paulina Götschi im Gespräch. Foto: Lou Goetzmann

Paulina Götschi, Partnerschule Bellach

«Im Rahmen des Praktikums an der 6. Primarschulklasse plante und erlebte ich Elternabende, Schulreisen, Klassenlager und Übertrittsentscheide mit. Die Kompetenzen zum Planen und Umsetzen solcher Vorhaben habe ich grundsätzlich bereits in Modulanlässen der PH FHNW erworben. Dennoch sind dort Theorie und Praxis weit voneinander entfernt. Erst der praxisnahe Bezug im Rahmen eines ganzen Schuljahres zeigte mir, was es heisst, in der Funktion einer Klassenlehrperson zu stehen und welche Verantwortung damit verbunden ist.

Zu lernen, sich in einem sicheren Rahmen auf die Spontaneität des Schulalltages einlassen zu können, war für mich besonders wertvoll. Zu Beginn des Partnerschuljahres versuchte ich jedes mögliche Geschehnis im Voraus zu planen und mögliche Lösungsansätze für die fiktive Gegebenheit zu suchen. Wie man weiss, kommt es besonders im Schulalltag anders als man denkt. Durch die Zusammenarbeit mit der Lehrperson, mit dem Micro-Team und mit der Reflexionsseminarleitung lernte ich, abwägen zu können, wann sich das Kopfzerbrechen lohnt und wann ich mich auf meine Person und auf mein Können in spontan herangetragenen Situationen verlassen kann.»

Simon Klaus, Partnerschule Frick/Gipf-Oberfrick

«Zusammen mit meiner Praktikumspartnerin und Praxislehrperson plante ich Lektionen, sorgte mich um die 19 Schülerinnen und Schüler unserer 5. Klasse und begleitete das tägliche Klassengeschehen.

Zu Beginn der Partnerschulphase bestand meine Erwartung in erster Linie darin, einen weiteren Schritt in Richtung «fertige» Lehrperson zu gehen und den Beruf mit all seinen Facetten weiter kennenzulernen. Guter Unterricht ist eine anspruchsvolle Tätigkeit – besonders für unerfahrene Lehrpersonen. So hinterfragt man sein Handeln immer wieder kritisch und befindet sich in einem Spannungsfeld diverser Erwartungen. Wenn man solche Situationen gefasst angeht, bieten sie einem die Möglichkeit, an ihnen zu wachsen.

Der geschützte Rahmen dieser Praktika ermöglicht es uns Studierenden zudem, neue Dinge auszuprobieren und ohne den Leistungsdruck, welcher oft an Lehrpersonen gerichtet wird, zu unterrichten.

Mich hat diese intensive, spannende und herausfordernde Zeit in meinem Berufswunsch weiter bestärkt. Ich erhielt die Möglichkeit, mir immer wieder Gedanken darüber zu machen, welcher Typ von Lehrperson ich später sein möchte, wie ich meine Ziele erreichen und ich letztlich die beste Version meiner selbst werden kann.»


Aufgezeichnet von Monika Goetzmann, Dozierende Berufspraktische Studien, Institut Primarstufe, PH FHNW

Diese Seite teilen: