Interessierte Praxisorganisationen Freiform

    Die Freiform vertritt die Philosophie, dass alle Mitglieder der Freiform-Community – also Studierende, Personen aus der Praxis sowie Personen aus der Hochschule – voneinander lernen können. Zu diesem Wissensaustausch tragen Kooperationen mit Organisationen und Einzelpersonen aus der Praxis massgeblich bei.

    So können sie etwa mit realen und aktuellen Fällen aus der Praxis wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt bieten und lösungsorientiert Diskussionen und Experimente in Gang setzen oder ihre Expertise in bestehende Diskurse einbringen. Vertreter*innen der verschiedenen Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit haben die Möglichkeit, den Studienbetrieb in der Freiform aktiv und kontinuierlich mitzugestalten.

    Mögliche Formen der Kooperation

    Es gibt verschiedenen Formen, wie sich Organisationen in der Freiform beteiligen können. Die Projektpartnerschaft bietet sowohl der Praxisorganisation als auch der Hochschule einen verbindlichen Rahmen der Zusammenarbeit und gibt Planungssicherheit. Praxisorganisationen können sich aber auch in Form von Bündnissen an der Freiform beteiligen. Diese sind flexibel, offen in der Gestaltung und in der Thematik und können jederzeit initiiert werden.

    Eine Projektpartnerschaft bietet viele Möglichkeiten der Beteiligung (siehe unten). Form und Umfang der Beteiligung wird jährlich zwischen der Praxisorganisation und der Hochschule ausgehandelt und vertraglich vereinbart. Zudem wird festgehalten, welche Leistungen über die Hochschule vergütet werden und welche die Praxisorganisation selber einbringt.

    Praxisphase

    Eine Organisation kann sich in der Freiform als Projektpartner engagieren, indem sie Studierenden Praxisphasen im Betrieb anbietet. Praxisphasen können ähnlich wie in den Studienformen Vollzeit, Teilzeit oder Praxisbegleitende Studienform gestaltet werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, diese neu in experimenteller Form zu erproben. Im Kontext dieser neuen Formen der Praxisausbildung werden die Bedingungen gemeinsam mit der Hochschule ausgehandelt.

    Fallwerkstatt

    In der Fallwerkstatt können Fachpersonen aus der Praxis Fälle einbringen und diese im Team behandeln. Ein solches Team setzt sich aus Akteuren der drei Perspektiven zusammen: einer Fachperson aus der Praxis, einer Fachperson aus der Hochschule und mindestens einem Studenten oder einer Studentin. Die Verantwortung für die Koordination der Fallwerkstatt liegt bei der Fachperson aus der Praxis. Fallwerkstätten stellen eine Win-Win-Situation dar. Es können also alle Beteiligten von den Ansichten, Ideen und Lösungsansätzen anderer profitieren und lernen. 

    Forschungslabor

    Im Forschungslabor können aktuelle Fragestellungen eingebracht werden, die anschliessend gemeinsam nach wissenschaftlichen Methoden erörtert werden. Gemeinsam wird so das forschende Lernen und die Forschungsaktivitäten gestaltet. Die Verantwortung für die Koordination des Forschungslabors liegt bei einer Fachperson aus der Hochschule.  

    Coaching

    Praxisorganisationen können Studierenden eine Einzelperson aus der Organisation als Coach für das Portfolio zur Verfügung stellen. In dieser Rolle begleitet und unterstützt die Fachperson Studierende über die Dauer ihres Studiums in der Erarbeitung des individuellen Portfolios. 

    Um als Coach aus der Praxis in der Freiform mitwirken zu können, sind folgende Kriterien zu erfüllen: 

    • Mehrjährige Praxiserfahrung in mindestens einem Handlungsfeld der Sozialen Arbeit 
    • Gefestigte berufliche Identität als Professionelle der Sozialen Arbeit 
    • Generalistisches Bild von Sozialer Arbeit 
    • Überblick über die Wissensgrundlagen und die Praxisfelder der Sozialen Arbeit 
    • Erfahrung in der Begleitung von Studierenden (beispielsweise aus der Praxisausbildung, aus Coachings, der Supervision oder der Lehre) 
    • Bachelor-Abschluss (oder einen anderen Hochschulabschluss) in Sozialer Arbeit 

    Botschafter*innen

    Die Botschafter*innen aus den Praxisorganisationen sind Bindeglied und Brückenbauer*innen zwischen Praxisorganisation und Freiform. Sie tragen die aktuellen Entwicklungen aus der Freiform in die Praxis und umgekehrt. 

    In der Freiform sind vielfältige Formen von Bündnissen möglich. Als Community-Mitglied schaffen Praxispersonen mögliche Lerngelegenheiten, bringen Entwicklungsaufgaben, herausfordernde Themen und aktuelle Fragestellungen ein, welche dann in Bündnissen gemeinsam bearbeitet werden. Bündnis-Ideen können sowohl von Praxis-Akteuren als auch von Studierenden oder Personen aus der Hochschule vorgeschlagen werden.

    Praxispartner*innen der Freiform

    Portrait of Für Vanessa Herzig und Rick Nellestein, VSP, spiegelt die Freiform wider, was Soziale Arbeit ausmacht und wie sie sich weiterentwickeln kann: Alle beteiligten Stellen werden einbezogen und dürfen mitentscheiden. Alle lernen und erweitern ihre Perspektive.
    Frei und doch in einer Form - Partnerschaft mit einer Praxisorganisation am Beispiel des Vereins für Sozialpsychiatrie Baselland (VSP)
    Für Vanessa Herzig und Rick Nellestein, VSP, spiegelt die Freiform wider, was Soziale Arbeit ausmacht und wie sie sich weiterentwickeln kann: Alle beteiligten Stellen werden einbezogen und dürfen mitentscheiden. Alle lernen und erweitern ihre Perspektive.
    Portrait of Lukas Zingg, Denise Fonjallaz, Sven Lavanchy von der Sozialhilfe Basel ziehen eine positive Bilanz.
    Mitdenken, mitentscheiden und voneinander lernen - Partnerschaft mit einer Praxisorganisation am Beispiel der Sozialhilfe Basel
    Lukas Zingg, Denise Fonjallaz, Sven Lavanchy von der Sozialhilfe Basel ziehen eine positive Bilanz.