Die zeitgenössische Praxis der Magazin- und Buchgestaltung begreift das materielle Medium als narrativen Raum, der ein breites Spektrum an Stilen, Intentionen und unterschiedlichen Leseerlebnissen transportieren kann. Dies setzt eine intensive Auseinandersetzung mit der Beziehung zwischen Inhalt und Form voraus. Der Workshop nimmt diese Beziehung in den Blick, indem er die Ganzheitlichkeit editorischer, konzeptioneller und gestalterisch-handwerklicher Praktiken betont.
Ziel der Workshopwoche ist die Edition komplexer Text- und Bildinhalte, die Entwicklung eines Gestaltungskonzepts sowie die Herstellung eines Booklets in den hochschuleigenen Werkstätten. Durch exploratives Entwerfen untersuchen die Workshop-Teilnehmer:innen die Vielfalt und Wirkung verschiedener Text-Bild-Kompositionen, zunächst in der in der einzelnen Fläche und später in der Dramaturgie aufeinanderfolgender Seiten. Im Rahmen dessen werden grundlegende gestalterische Kenntnisse über Schriftwahl, Satz, Layout, typografischer Raster bzw. Bildraster vermittelt.
Im Anschluss daran kommen produktionstechnische Parameter wie Druckvorstufe, Papiermaterialität, Laserdruckverfahren und Buchbindetechnik zur Anwendung.
Der Workshop richtet sich an Personen, die Kompetenzen im Bereich Editorial Design erwerben bzw. vertiefen wollen, um narrative Inhalte in eine professionelle und unverwechselbare grafische Sprache zu übersetzen.
Kenntnisse in Adobe InDesign, ein bestehender Text (10,000 bis 15,000 Zeichen inklusive Leerschlag) sowie Bildmaterial (optional, maximum 20 Bilder, mindestens 5MB pro Bild).
Prof. Marion Fink, Diplom-Designerin, Master of Art (RCA) (*1971) ist seit 2004 Dozentin am Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen ( IDCE ) der Hochschule für Gestaltung und Kunst und seit 2021 Leiterin des Bachelor Studiengangs Visuelle Kommunikation und digitale Räume. Die Schwerpunkte ihrer gestalterischen Praxis und Lehre liegen in den Bereichen Typografie, Editorial Design und Information Design.
Marion Fink studierte ein Jahr Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg, von 1994 bis 1997 Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd und von 1997 bis 1999 Visual Communication, Art and Design am Royal College of Art in London bei Margret Calvert und Lol Sargent. 1998 bis 1999 war sie Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdiensts. Nach Studienabschluss arbeitete sie als Designerin in renommierten Büros in London z.B. Pentagram oder MetaDesign und war Lehrbeauftragte an der Kingston University sowie am London College of Printing. Ab 2000 war sie als Art Direktorin bei Mutabor in Hamburg und bei KMS Blackspace in München tätig. Von 2002 bis 2008 war sie Gründungsmitglied und Partnerin des Gestaltungsbüros MarX in München. 2004 wurde sie nach Basel zur Professorin berufen. Neben ihrer dortigen hauptamtlichen Tätigkeit leitet sie Workshops an der Hochschule München, Fakultät für Design sowie im ‹Winter- und Summer Workshop Programm› des IDCE.
Jinsu Ahn, FH-Gestalter mit Schwerpunkt Typografie, Master of Fine Arts UIC / HGK (*1976) ist seit 2015 Dozent für Typografie, Buchgestaltung und Konzeption im Bachelor- und Masterstudiengang am Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen (IDCE) der FHNW HGK in Basel. Vor seinem Abschluss mit dem International Master of Fine Arts in Graphic Design UIC / HGK absolvierte er das FH-Diplom mit Schwerpunkt Typografie an der HGK und den BA am Kyoungpook National University in Daegu, Südkorea.
Er hat verschiedene Designprojekte erfolgreich abgeschlossen, darunter das Forschungsprojekt zur Entwicklung einer öffentlichen Designstrategie in Daegu City, das Dokumentationsprojekt für den Novartis Campus und die Entwicklung von Ideen für ein Erscheinungsbild für die Region Oberrhein – Schweiz, Frankreich und Deutschland. Er hat «Typographische Gestaltung» und «Ausgewählte Aufsätze über Fragen der Gestalt des Buches und der Typographie» von Jan Tschichold ins Koreanisch übersetzt und veröffentlicht Artikel über Typografie in internationalen Zeitschriften und Magazinen.
Von 2009 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HGK, seit 2011 unterrichtet er und leitet interdisziplinäre Workshops.
Es werden wechselnde, einwöchige Module a 2 ECTS Kreditpunkte in Sommer- und Winter-Workshop-Wochen angeboten. Die einzeln nach Interesse besucht werden können.
20% Preisnachlass mit einem gültigen Studierendenausweis. Dieser muss mit der Anmeldung eingesendet werden (pdf). 50% Rabatt für HGK-Studierende.
Sehen Sie sich das ganze Winter Workshops Angebot des Institute Digital Communication Environments (IDCE) an.
Institute Digital Communication Environments (IDCE)
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) setzt sich zum Ziel neue technologische Errungenschaften in realistischen oder spekulativen Szenarien experimentell im Kontext der Kommunikation einzusetzen, um Modelle der Anwendung zu entwickeln. Im Gegensatz zu etablierten Technologien, lassen sich neue technologische Errungenschaften noch von ihrem intendierten Anwendungszweck ablenken. Die damit einhergehende experimentelle Herangehensweise wird im Institut als Grundlage für eine reflektierten Auseinandersetzung mit Kommunikation, mit visueller Kommunikation, mit Bildern und deren Wirkung, sowie mit technologischen Entwicklungen im Allgemeinen verstanden.
FHNW Academy of Art and Design Institute Digital Communication Environments (IDCE) Freilager-Platz 1 Postfach CH-4002 Basel
Institute Digital Communication Environments (IDCE)
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Gestaltung und KunstInstitute Digital Communication Environments (IDCE)
Hochhaus: D 5.03Freilager-Platz 14002 Basel