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Komplexes Zusammenspiel

Claudia Frei hat im MAS Business Psychology viel über das Zusammenspiel von Menschen und Organisationen gelernt – Wissen, das sie in ihrem Arbeitsalltag als Prozessteamleiterin bei der SVA Zürich vielseitig einsetzt.

Was hat Sie dazu motiviert, den MAS Business Psychology zu absolvieren?

Mich interessiert, wie Menschen im wirtschaftlichen Kontext agieren: Wie arbeiten Menschen in Organisationen zusammen und wie ist das Wechselspiel zwischen Mitarbeitenden und Organisationsstruktur und -kultur? Ich wollte deshalb mehr über Menschen im Kontext der Arbeitswelt erfahren, aber auch mehr über mich selbst herausfinden: Was motiviert mich, was treibt mich an und wie kann ich meine Ressourcen gut einsetzen und nutzen?

Welche Kompetenzen konnten Sie in der Weiterbildung erwerben?

Ich konnte vor allem meine Führungskompetenzen aufbauen und entwickeln. Es ist nochmals deutlich geworden, dass Mitarbeitende motivierter sind, wenn sie eine sinnstiftende Tätigkeit ausführen und dafür Wertschätzung erfahren. Das Zusammenspiel zwischen Motivation, Leistungsbeurteilung sowie Arbeitsorganisation und Unternehmensstruktur und -kultur ist äusserst spannend. Auch im Bereich der Kommunikation konnte ich neue Kompetenzen gewinnen. Zum Beispiel wenn es darum geht, schwierige Gespräche zu führen oder herausfordernde Situationen zu klären – sowohl mit Mitarbeitenden wie auch mit externen Ansprechpersonen und Kund*innen.

Wie setzen Sie die erworbenen Kompetenzen in Ihrem Berufsalltag ein?

Kompetenzen aus dem Modul «Kommunikation und Informationsaustausch» setze ich ein, um herausfordernde Gespräche mit Mitarbeitenden oder Kundinnen und Kunden vorzubereiten. So kann ich auch schwierige Gespräche in konstruktive Bahnen lenken. Bei der Mitarbeitendenführung hilft mir das Wissen aus den Modulen zum Thema «Individuum» bezüglich Motiven und Werten, Motivation und Leistungsbeurteilung, die Mitarbeitenden möglichst fair zu beurteilen und sie und ihre Arbeit wertzuschätzen. Ich reflektiere aber auch mein eigenes Handeln und meine Entscheidungen regelmässig und prüfe, was mich motiviert und mit welchen Motiven ich meine Aufgabe erledige.

Claudia_Frei_Content.jpgClaudia Frei sieht heute die Führungsfunktion als eine Rolle mit Verantwortlichkeiten gegenüber den einzelnen Mitarbeitenden, dem ganzen Team aber auch der Organisation.

Welche Elemente des MAS Business Psychology haben Ihre Arbeitspraxis besonders beeinflusst?

Meine Sichtweise hat sich verändert. So sehe ich beispielsweise die Führungsfunktion heute als eine Rolle, die ich innehabe – eine Rolle mit Verantwortlichkeiten gegenüber den einzelnen Mitarbeitenden, dem ganzen Team aber auch der Organisation. Hierfür konnte ich viel mitnehmen aus den Modulen «Kommunikation», «Personalmotivation», «Konfliktmanagement» sowie «Organisationskultur». Ich kann Entscheidungen besser einordnen und verstehen, weshalb Menschen in bestimmten Situationen nach bestimmten Verhaltensmustern agieren und interagieren. Mit den erlernten Kommunikationsmethoden sowie der Selbstreflexion kann ich mit solchen Situationen besser umgehen und nach Lösungen suchen.

Wie hat sich durch die Weiterbildung Ihre persönliche Arbeitssituation verändert?

Dank der erworbenen Kenntnisse habe ich mich gerüstet gefühlt, mich noch während des MAS Business Psychology intern auf eine Kaderfunktion zu bewerben und habe die Stelle erhalten. Ich wurde von meinem Arbeitgeber sowohl bei der Weiterbildung als auch beim Stellenwechsel sehr unterstützt.

Wie hat sich durch die psychologische Perspektive Ihr Blick auf Ihre Arbeit im Unternehmen verändert?

Es ist mir noch bewusster geworden, wie eng Strategie, Struktur und Kultur miteinander verknüpft sind und wie Entscheidungen getroffen werden. Damit Mitarbeitende zufrieden sind, braucht es sinnstiftende Aufgaben, aber die Organisation muss auch die Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenzerleben und sozialer Anerkennung sicherstellen, und zwar bei jedem einzelnen Mitarbeitenden, in den Teams und auf übergeordneter Ebene. Insofern ist es mir ein Anliegen, als Teamleiterin hier anzusetzen und meinen Beitrag in der Organisation zu leisten.

«Durch die psychologische Perspektive ist mir noch bewusster geworden, wie eng Strategie, Struktur und Kultur miteinander verknüpft sind und wie Entscheidungen getroffen werden.»

Claudia Frei, Prozessteamleiterin bei der SVA Zürich

Was waren für Sie besondere Highlights während der Weiterbildung?

Nebst den Modulinhalten ganz klar die Klasse: Wir waren 20 Personen mit sehr unterschiedlichen Werdegängen, standen an unterschiedlichen Punkten in unseren Karrieren und kamen aus verschiedenen Branchen. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen war und ist sehr bereichernd und hat das im Unterricht Gelernte perfekt abgerundet.

Was hat Ihnen am Aufbau und an der Organisation des MAS Business Psychology besonders gefallen?

Ich finde es von Vorteil, dass der MAS Business Psychology nicht in einzelne CAS aufgesplittet ist. So konnten wir in zwei Jahren in derselben Klasse sehr konstant den MAS absolvieren, was mir persönlich sehr entgegengekommen ist.

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