Highlights aus dem Bachelorstudiengang Geomatik : Feldkurs 2023 – Zwei Praxiswochen in den Bergen

Für die Studierenden des 3. und 5. Semester des Bachelor-Studiengang Geomatik begann das Herbstsemester 2023 bereits zwei Wochen früher. Vom 4. bis 15. September 2023 waren 55 Geomatik-Studierende erstmals gemeinsam im Feldkurs Vermessung (3. Semester) und im Feldkurs Vertiefungsprofile (5. Semester) in den Praxiswochen in Davos und Umgebung.

Feldkurs Vermessung 3. Semester – Geländeaufnahmen der Schlittelbahn Rinerhorn

Als Praxisprojekt führten die Studierenden während den zwei Wochen anspruchsvolle Geländeaufnahmen entlang der Rinerhornbahn in Davos Glaris durch. Das Messgebiet ersteckte sich dabei entlang der Schlittelbahn (jeweils 50 Meter links und rechts) von der Bergstation Jatzmeder auf 2053 m. ü. M. bis zu Talstation Davos Glaris auf 1450 m. ü. M. Das Messgebiet wurde für die Aufnahmen in Sektoren unterteilt und konnte so in Gruppen bearbeitet werden. Jeder Gruppe wurde ein Sektor resp. Abschnitt zugewiesen. Die Vegetationen im Messgebiet war sehr unterschiedlich, von dichtem bis zu offenem Wald, steile Wiesen und nasse Moorabschnitte. Ein für die Vermessung anspruchsvolles Gelände und eine interessante Aufgabe für unsere Studierenden. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt nun im laufenden Herbstsemester im Modul 3D-Datenauswertung.

Die erhobenen Daten resp. das fertige Geländemodell werden der Bahnbetreiberin zukünftig helfen, ihre grosse Schlittelbahn möglichst nachhaltig zu bauen und zu unterhalten, d.h. mit möglichst geringem Aufwand an Kunstschnee, Strom und Maschinenstunden.

Ein spezielles Highlight und eine gelungene Abwechslung im Feldkurs war der Besuch beim WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Dr. Yves Bühler, Gruppenleiter Alpine Umwelt und Naturgefahren sowie Alpine Fernerkundung, zeigte uns wo und wie die Lawinenbulletins erstellt werden, welche Bedeutung und Rolle die Geomatik bei den alpinen Naturgefahren hat und wie sich die Fernerkundung beim SLF entwickelt.

Feldkurs Vertiefungsprofile 5. Semester – Projekte so vielfältig wie die Geomatik

In den Vertiefungsprofilen waren die Praxisprojekte mannigfaltig. Die Projekte umfassten die Bestandsdatenerfassung für die Sanierung einer Kantonsstrassengalerie in Davos Monstein (Profil GeoBIM & Infrastruktur), die Erfassung des mittelalterlichen Bergwerks Silberberg in Davos Monstein (Profil GeoSensorik & Monitoring), die Erfassung von Lärmdaten und Wildtierdaten im Nationalpark in Zernez (Profile GeoInformatik & Raumanalyse / GeoDesing & Planung), die Messung eines Deformationsnetzes am Saaserberg in der Gemeinde Saas (Profil GeoSensorik & Monitoring) sowie die Erfassungen für die Moorregeneration im Rahmen einer Gesamt Melioration in der Gemeinde Luzein (Profile GeoInformatik & Raumanalyse / GeoDesing & Planung).

Die Aufgabenstellungen für die Projekt wurden bewusst offen formuliert. Die Studierenden erarbeiteten basierend darauf die Messkonzepte, planten die jeweiligen Messkampagnen (inkl. Instrumentarium) und erstellen die Datenablagekonzepte selbstständig.

Die erhobenen Daten werden nun im Herbstsemester ebenfalls in den jeweiligen Vertiefungsprofilen in den Projektarbeiten durch die Studierenden weiterverarbeitet.

Während den zwei Wochen, waren die Studierenden sowie die 10 Betreuenden auf dem IGEO gemeinsam im Gasthaus Spinabad (ehem. Sporthotel) in Davos Glaris untergebracht. Das Gasthaus war mit den Einzel- und Mehrbettzimmer, dem grossen Essraum und dem separaten Aufenthaltsraum sehr gut geeignet für die Feldkurse. Das Wetter zeigte sich in den zwei Wochen von der besten Seite und auch das soziale Miteinander kam nicht zu kurz.

Vielen Dank an alle Beteiligten, welche die Feldkurse organisiert und unterstützt haben. Wir verbrachten zwei tolle und lehrreiche Wochen in den Bergen!

Weitere Informationen zum Bachelorstudiengang in Geomatik gibts hier.