Praktiken ästhetischen Denkens: 9 Essays zur Neuverhandlung von Kunst und Ästhetik
Jörg Wiesel, Leiter des Bachelor-Studiengangs Mode-Design, und Nicolaj Van der Meulen, Leiter Forschung am Institute Arts and Design Education (IADE) und CoCreate-Programmleiter, sind Mitherausgeber einer neuen Open-Access-Publikation zu Praktiken des ästhetischen Denkens.
Die neue, im transcript-Verlag erschienene Open-Access-Publikation «Praktiken ästhetischen Denkens: 9 Essays zur Neuverhandlung von Kunst und Ästhetik» ist von Prof. Dr. Jörg Wiesel, Leiter des Bachelor-Studiengangs Mode-Design, und Prof. Dr. Nicolaj Van der Meulen, Leiter Forschung am Institute Arts and Design Education (IADE) und CoCreate-Programmleiter, mitherausgegeben worden.
Wie lässt sich ästhetisches Denken offenlegen? Die Beiträge des Bandes folgen dazu der Spur bestimmter Begriffe wie Urteil, Synthese, Widerstand, Bildung, Berührung, Essay oder Predigt und machen sie als Praktiken ästhetischen Denkens sichtbar. In neun Essays verschieben sie dabei die Grenzen zwischen Kunst und Ästhetik, indem sie besonders poetische, visuelle und rhetorische Wirkungen von Gestaltungs-, Schreib- oder Filmarbeiten in den Fokus stellen. Dabei wird deutlich: Das Ästhetische verleiht dem »Wissen«, der »Kritik« oder auch dem »Schöpferischen« einen ebenso befremdlichen wie singulären Sinn.
Dieser Band bildet den Abschluss eines vierjährigen Forschungsprojektes, das sich den «Praktiken ästhetischen Denkens» widmete. Es wurde vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF Sinergia) gefördert und an vier Deutschschweizer Design- und Kunsthochschulen realisiert (sinergia-pat.ch).
Jedes Teilprojekt setzte einen bestimmten Akzent, um das Ästhetische als eigene Praxis zu entfalten – in der Kunst wie in der Wissenschaft, in der Philosophie wie in der Bildung, in der Theologie wie im Film. Die hier vorliegenden Beiträge bilden diese Vielfalt und deren gleichzeitige innere Verklammerung ab.
Parallel zu diesem Band ist das «Manifest der künstlerischen Forschung. Eine Verteidigung gegen ihre Verfechter» (2021) entstanden sowie eine Website mit Gesprächsfragmenten zum ästhetischen Denken. In den Gesprächen mit Vertreter:innen aus angrenzenden Gebieten wird die Frage «Was heisst ästhetisches Denken?» sprechend entfaltet und ‹in mehreren Zungen› zum Teil beantwortet, zum grössten Teil aber weitergereicht.
Wir gratulieren allen Jörg Wiesel, Nicolaj Van der Meulen und allen Beteiligten zum Erscheinen dieser Publikation!