Flow Upstream: Gemeinsam gegen Müllkolonialismus!
Martin Wöllenstein, Studierender im Master-Studiengang Transversal Design der HGK Basel, präsentiert vom 8. bis 12. Dezember 2025 im CIVIC der HGK Basel das Projekt «Flow Upstream», das den neokolonialen Export von Textilabfällen thematisiert.
Martin Wöllenstein, Studierender im Master-Studiengang Transversal Design am Institute Experimental Design and Media Cultures (IXDM) der HGK Basel, präsentiert vom 8. bis 12. Dezember 2025 im CIVIC der HGK Basel das Projekt «Flow Upstream», das Teil seiner Master-Thesis ist.
«Flow Upstream» ist ein langfristiges, kollaboratives Forschungsprojekt, das sich mit globalen Einflüssen und Kollisionen zwischen Basel und Takoradi (Ghana) befasst. Diese Verbindung umfasst die früheren kolonialen Aktivitäten der Basler Mission in Ghana, den heutigen neokolonialen Export von Textilabfällen aus Europa nach Westafrika und die zeitgenössischen Karnevalstraditionen beider Städte.
Im Rahmen der Präsentation im CIVIC der HGK Basel findet am Dienstag, 9. Dezember 2025, von 17 bis 20 Uhr unter dem Titel «Common Affairs» eine hybride Versammlung zur Politik der Fast Fashion statt: Gemeinsam gegen Müllkolonialismus!
Das Problem: Die weltweite Produktion von Fast Fashion nimmt trotz umfangreicher Medienberichterstattung und häufiger Forderungen nach Veränderungen in den letzten Jahren weiter zu. Gleichzeitig überschwemmen immer grössere Mengen an Textilabfällen Ghana und andere Orte des globalen Südens. Müllkolonialismus ist zu einer massiven Bedrohung für Mensch und Umwelt geworden.
Die hybride Versammlung «Common Affairs», die sowohl vor Ort als auch online stattfindet, bringt Menschen aus allen Bereichen der Modebranche zusammen. Die Versammlung ist als Gespräch zwischen Ghana und der Schweiz konzipiert und gibt insbesondere ghanaischen Aktivist:innen und Organisationen eine Stimme, die täglich gegen die Auswirkungen der Abfallkrise kämpfen. Dabei soll diskutiert werden, welche Strategien sinnvoll sind, um die Ursachen und Folgen der Krise je nach Ort und Position anzugehen. Ziel ist es, sich auszutauschen, zu informieren und Kontakte zu knüpfen, um neue grenzüberschreitende Allianzen zu schaffen.
Warum Basel? – Basel hat für dieses Thema eine besondere Bedeutung. 1989 wurde hier die Basler Konvention unterzeichnet. Dabei handelt es sich um den wichtigsten internationalen Vertrag, der darauf abzielt, den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle zwischen Nationen zu reduzieren. Erst seit Mai 2025 beinhaltet die Basler Konvention auch Textilien.
«Common Affairs» baut auf dem Erbe des Basler Übereinkommens auf und drängt gleichzeitig auf eine Verbesserung der internationalen Vorschriften, um Modeindustrie und globale Umweltpolitik zu dekolonisieren. Zur Versammlung werden Delegierte des entsprechenden UN-Sekretariats anwesend sein und mitdiskutieren.
Datum und Zeit
8.12.2025–18.12.2025 iCal
Ort
HGK Basel FHNW
CIVICVeranstaltet durch
Hochschule für Gestaltung und Kunst BaselInstitut Experimentelles Design und Medienkulturen

