«Einfach machen!» – Wie drei Studenten mit Simpletransfer den Fussballmarkt verändern
Simpletransfer – das sind Pascal Nützi, Noel Oliveira und Fabio Richner. Mit ihrem Startup bringen sie Talente im Fussball mit den richtigen Scouts und Vereinen zusammen. Wir haben mit Pascal über ihre Gründung, die Rolle der FHNW und seinen wichtigsten Tipp für angehende Gründer:innen gesprochen.
Pascal, wer seid ihr und was macht ihr heute beruflich?
Ich habe 2024 meinen Bachelor in Betriebsökonomie an der Hochschule für Wirtschaft FHNW abgeschlossen und arbeite derzeit bei PostFinance. Mein Mitgründer Noel Oliveira befindet sich im letzten Semester seines Wirtschaftsingenieurstudiums an der FHNW und ist gleichzeitig bei Swisscom tätig. Unser drittes Teammitglied, Fabio Richner, hat 2024 seinen Bachelor in Sportmanagement an der Fachhochschule Chur abgeschlossen und arbeitet bei F24.
Was macht Simpletransfer genau?
Wir sind in der Talentförderung im Fussball aktiv. Unser Ziel ist es, Spieler:innen eine Plattform zu geben, auf der sie sich direkt vor Scouts von Top-Clubs präsentieren können. Zusätzlich haben wir eine Online-Academy entwickelt, in der sich die Spieler:innen in einem professionellen Umfeld weiterentwickeln und gezielt auf das nächste Level vorbereiten können.
Wie ist die Idee zu eurem Startup entstanden?
Die Idee entstand aus einem sehr persönlichen Erlebnis. Fabio wollte den Verein wechseln, fand aber keine zeitgerechten Möglichkeiten. Also fragte er mich, ob wir noch Spieler suchten. Wir stellten fest, dass es 2020 zwar für fast alles digitale Lösungen gab – nur nicht in diesem Bereich. Also haben wir kurzerhand beschlossen, selbst eine zu schaffen.
Was war euer bisher grösster Meilenstein?
Wir hatten bereits mehrere Highlights. So konnten wir zum Beispiel von neun Showcases gegen die besten Jugendmannschaften der Schweiz drei gewinnen – und das mit Teams, die zuvor noch nie zusammengespielt hatten. Unser grösster Erfolg bisher war jedoch die Erweiterung unseres Teams durch Alex Frei. Seine Erfahrung und sein Netzwerk sind für uns ein riesiger Gewinn.
Inwiefern hat dein Studium an der FHNW dich auf das Unternehmertum vorbereitet?
Mein Bachelor in Betriebsökonomie war für unsere Gründung extrem wertvoll. Besonders hilfreich waren die verschiedenen Startup-Wettbewerbe an der FHNW: Dort haben wir nicht nur wertvolle Kontakte geknüpft, sondern auch unser erstes Investment erhalten.
Da wir unser Unternehmen bereits zu Beginn des Studiums gegründet haben, kam die Theorie teilweise erst später zum Einsatz – vieles war Learning by Doing. Rückblickend war genau diese Kombination aus theoretischem Wissen, Praxisprojekten und dem Zugang zum Netzwerk der FHNW der perfekte Nährboden, um unser Startup Schritt für Schritt aufzubauen.
Welchen Tipp würdest du anderen Studierenden mit einer Geschäftsidee geben?
Mein Rat ist klar: Einfach machen! Natürlich ist eine gute Recherche wichtig, aber es gibt immer Herausforderungen, die man vorher nicht auf dem Radar hat. Fehler gehören dazu – sie sind sogar notwendig, um weiterzukommen. Also nicht zu lange zögern, nicht alles bis ins letzte Detail planen, sondern loslegen und unterwegs lernen.
Nächster Halt: FC Luzern U19
Simpletransfer ist noch lange nicht am Ziel. Der nächste grosse Showcase steht bereits bevor: Am 27. August 2025 trifft das Team auf die U19 des FC Luzern. Dieses Spiel bietet eine weitere Möglichkeit, talentierte Spieler ins Rampenlicht zu stellen und zu zeigen, wie viel Potenzial in der Plattform steckt. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, den Fussballnachwuchs nachhaltig zu fördern und zu vernetzen.




