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17.11.2021 | Hochschule für Wirtschaft

Wissens- und Technologietransfer der Fachhochschulen: Neue Wege auf der Basis bewährter Konzepte

Am 3. November 2021 kamen Expertinnen und Experten an dieser Fachtagung in Olten zusammen, um die Herausforderungen des Wissens- und Technologietransfers zu diskutieren und Impulse für seine Weiterentwicklung zu setzen.

Seit vielen Jahren sind die Fachhochschulen eine wichtige Säule im Forschungs‐ und Innovationssystem der Schweiz, Deutschlands und Österreichs. Der Wissens‐ und Technologietransfer (WTT) in Wirtschaft und Gesellschaft ist Teil ihres Kernauftrags. Fachhochschulen kommen diesem Auftrag heute mit grossem Engagement nach. Gleichwohl stehen die Leistungen der Fachhochschulen im WTT in mancher Hinsicht im Schatten der Universitäten.

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«Der Bereich Forschung und Entwicklung und der Transfer der Fachhochschulen leiden unter Finanzierungsrestriktionen», darauf wies Franz Barjak von der Hochschule für Wirtschaft FHNW in seiner Keynote deutlich hin. Und dass diese deshalb ihr Potenzial nicht zur Gänze ausschöpfen können. Anders verhält es sich mit der Ausbildung, die auf vielen Wegen zum Transfer von Wissen in Wirtschaft und Gesellschaft beiträgt. Nicht zuletzt tragen über mehrere tausend Abschlussarbeiten, die jedes Jahr gemeinsam mit und im Auftrag von Unternehmen und anderen Organisationen von den Studierenden geschrieben werden, zur Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft bei.

Klaus Becker von der Technischen Hochschule Köln stellte die Transferaktivitäten einer der grössten deutschen Fachhochschulen vor. Sie leistet mit Bezug auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und unter dem Leitmotto «Shaping Social Innovation» einen Beitrag zum Umgang mit den gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen des 21 Jahrhunderts. Beispielsweise mit interdisziplinären Projektwochen, Mikrofinanzierung für studentische Initiativprojekte und Preise für hervorragende Forschungs-, Transfer- und Doktoratsprojekte wird dies umgesetzt.

Breites Themenfeld

Insgesamt 24 Präsentationen in 8 Workshops widmeten sich den verschiedenen Aspekten des WTT der Fachhochschulen. Die Teilnehmenden diskutierten über die Rolle und den Impact der Fachhochschulen im WTT, stellten innovative Projekte zur Verbindung von Unterricht und Wissenstransfer vor, zeigten auf, wie Unternehmertum und Start-ups an Fachhochschulen gefördert werden können und thematisierten den Beitrag der Fachhochschulen zur regionalen Entwicklung. Die interdisziplinäre, internationale und vielsprachige Zusammensetzung der Referent*innen und Zuhörenden trug zu einer grossen Bandbreite an Themen und Meinungen bei.

Interdisziplinarität als Schlüssel

Der Tag wurde abgeschlossen mit einer Podiumsdiskussion, an der Annalise Eggimann (Innosuisse), Regula Altmann (Hochschule für Wirtschaft FHNW), Andreas Häberli (Dormaka und Swissmem) und Dominique Foray (EPFL) unter der Moderation von Arie H. Verkuil (Hochschule für Wirtschaft FHNW) das Thema „Climate change, ageing population, technologisation and more – what do UASs need to meet the challenges of the 21st century?” diskutierten. Das Podium war sich einig, dass die zentralen gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart interdisziplinär sind und auch interdisziplinäre Antworten brauchen. A. Häberli betonte, dass es dafür starke, agile und neutrale Fachhochschulen brauche. Dominique Foray legte nahe, dass eine dritte Förderagentur zusätzlich zum SNF und der Innosuisse notwendig sein könnte, die ihre Förderung auf die gesellschaftlichen Herausforderungen konzentriert und über die Suche von technischen Lösungen hinausgeht.

Downloads

Die Referate der Tagung können als PDF heruntergeladen werden: https://www.fhnw.ch/plattformen/ktt2021/en/programme/ 

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