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Eine oberflächliche Tagung mit Tiefgang

Rückblick auf die Online-Tagung "Massgeschneiderte Kunststoffoberflächen 2020"

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Vor etwas mehr als einem Jahr stürzten wir uns mit viel Enthusiasmus in die Planung eines neuen Tagungsformats. Da wir uns am Institut für Nanotechnische Kunststoffanwendungen tagtäglich mit Kunststoffoberflächen beschäftigen, wollten wir dieses spannende Themengebiet mit einer Vortragsserie in ein prominenteres Licht rücken.

Vereitelte Pläne und neue Erfahrungen

Die Referierenden standen fest und die Anmeldungen trudelten nach und nach ein. Aber auch wir sollten von den Corona-Turbulenzen nicht verschont bleiben. Im August wurden die Auflagen an der FHNW verschärft und die Fallzahlen stiegen wieder unaufhaltsam. Wir entschieden uns schweren Herzens, auf Networking und Laborführungen zu verzichten und die Veranstaltung Online durchzuführen. Einige Techniktests und viele Telefonate und Emails später war es soweit: wir starteten in unsere erste virtuelle Tagung. Die Referate in einem fast leeren Raum zu halten war zugegebenermassen sehr gewöhnungsbedürftig. Und dennoch: die Technik spielte den ganzen Tag mit und die rund 40 externen und internen Teilnehmer scheuten sich nicht, ihre zahlreichen Fragen im Webex Chat zu stellen.

Von Taschenmessern, fleissigen Enzymen und Fälschungsschutz

Die acht Referierenden aus der Industrie und der angewandten Forschung zeigten in ihren Vorträgen eindrücklich die Vielzahl an Herausforderungen aber auch Möglichkeiten für die Modifikation von Oberflächen. Die Rede war zum Beispiel von fleissigen Enzymen auf der Oberfläche, von optisch aktiven Oberflächen für den Fälschungsschutz, von vielseitigen Beschichtungstechnologien für Folien und von Strategien für die Versuchsplanung bei der Formulierungsentwicklung. Am Nachmittag wurden wir in die Welt der Klebeverbindungen entführt und erfuhren, was Atmosphärenplasma auf Kunststoffoberflächen bewirken kann. Im letzten Block wurde der entscheidende Einfluss der Benetzbarkeit auf Alltagsphänomene beleuchtet und schliesslich ein «molekulares Taschenmesser» für massgeschneiderte Eigenschaften vorgestellt.

Ausblick

Wie wichtig Oberflächen auch im Alltag sind, zeigt uns die Corona-Pandemie gerade sehr eindrücklich auf. Wir sind überzeugt, dass wir das Scheinwerferlicht auch in Zukunft wieder auf «Massgeschneiderte Kunststoffoberflächen» richten sollten, und planen deshalb eine Neuauflage der Veranstaltung bei uns vor Ort.

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