StromCircle: Neue Plattform für Innovationen und die Gestaltung der Energiezukunft
Für eine nachhaltige Energieversorgung spielen neue Komponenten und Betriebskonzepte für die elektrischen Netze eine tragende Rolle. Die Hochschule für Technik FHNW gründet daher gemeinsam mit den Industriepartnern Brugg Cables und PFIFFNER Gruppe das Netzwerk StromCircle, um sicherzustellen, dass für die Netze der Zukunft Innovation und Ausbildung gewährleistet sind.
V.l.n.r: Prof. Dr. Martin Geidl, Leiter Institut für Elektrische Energietechnik FHNW; Willi Naegele, Business Unit Head Power Systems Brugg Cables; Prof. Dr. Doris Agotai, Leiterin Forschung und Entwicklung Hochschule für Technik FHNW; Gianlucca Vettese, CEO Brugg Cables und Dr. Jürgen Bernauer, CEO PFIFFNER Group am Launch-Event von StromCircle.
Im Zentrum des Netzwerks stehen konkrete Aktivitäten und Projekte, die die Zusammenarbeit zwischen der Industrie und der Hochschule fördern.
«Mit StromCircle wollen wir sicherstellen, dass wir die richtigen Personen als qualifizierte Fachkräfte aus- und weiterbilden und die Innovation im Bereich Energieversorgung fördern. Nicht zuletzt gehört auch die Standortförderung zu unseren Zielen», erklärt Prof. Dr. Doris Agotai, Leiterin Forschung und Entwicklung an der Hochschule für Technik FHNW.
«Die Energietechnik-Branche hat viel zu bieten», erklärt Dr. Jürgen Bernauer, CEO der PFIFFNER Gruppe. «Wir wollen mit diesem Netzwerk Talente ansprechen, die in ihrem Beruf Sinn suchen und etwas bewirken wollen.» Auch die Firmen im Energie-Sektor stehen vor der grossen Herausforderung, genügend qualifiziertes Personal zu finden. Dabei helfen soll unter anderem die neue Studienform des praxisintegrierten Bachelorstudiums (PiBS), welchen Maturandinnen und Maturanden motiviert, den direkten Berufseinstieg zu wagen, kombiniert mit einem passenden Ingenieur-Studium an der FHNW. Das duale Studium startete erfolgreich im Herbst 2023.
Die beiden Industriepartner, Brugg Cables und PFIFFNER Gruppe haben mit der FHNW bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Forschungs- und Studierendenprojekte durchgeführt. Diese Zusammenarbeit soll künftig noch enger werden. Im Zentrum stehen drei Themenfelder, die eng miteinander verflochten sind. Alle haben etwas mit dem Wandel der Energieerzeugung zu tun und machen den gesamten Sektor somit zu einem spannenden Forschungsfeld.
Zunächst die nachhaltige Energieversorgung selbst. Dazu gehören erneuerbare Energiequellen, aber auch nachhaltige und ressourcenschonende Komponenten für die Infrastruktur, die die erzeugte Energie überträgt und verteilt. Als zweites die elektrischen Netze, die dank dem Wechsel von grossen, zentralen Kraftwerken hin zu den dezentralen, unregelmässig produzierenden Solar- und Windanlagen vor einem noch nie dagewesenen Umbau stehen. Gefordert sind intelligente Netze, welche die Belastung des Netzes selbst und deren Komponenten präzise steuern.
Das dritte wichtige Thema ist die Speicherung von elektrischer Energie. Auch das hängt mit der zunehmenden Menge an Solar- und Windkraft zusammen: Anders als bei den grossen Kraftwerken wird die Energie nicht unbedingt dann produziert, wenn sie benötigt wird, sondern wenn die Sonne scheint oder der Wind bläst. Dazu sind zum einen Batteriespeicher für die kurzzeitige Speicherung, andererseits aber auch saisonale Speicher gefragt.
Zum offiziellen Start von StromCircle luden die drei Gründungspartner am 29. Januar 2024 zu einem Launch-Event am FHNW Campus Brugg-Windisch ein. Rund 40 Leute verschiedenster Institute und Abteilungen nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und mehr über StromCircle zu erfahren. Ein Netzwerk, das künftig durch weitere Firmen aus der Energietechnik-Branche wachsen soll:
«Neue Komponenten und Betriebskonzepte für Stromnetze spielen eine entscheidende Rolle bei der Suche nach einer nachhaltigen Energieversorgung», erklärt Gianluca Vettese, CEO Brugg Cables. «Unsere Vision für die nächsten fünf Jahre ist, dass dieses Netz nicht nur wächst, sondern auch zu einem Inkubator für innovative Lösungen wird, die die Effizienz und Zuverlässigkeit der Energieinfrastruktur revolutionieren.»
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