Neues Robotiklabor erweitert Infrastruktur des Instituts für Automation
Am 3. September 2025 wurde am Institut für Automation der Hochschule für Technik und Umwelt FHNW das neue Robotiklabor offiziell eröffnet. In Anwesenheit von Dozierenden, Studierenden, Industriepartnern und Gästen aus Forschung und Entwicklung stellte das Institut modernste Roboterinstallationen und praxisnahe Anwendungsbeispiele vor – ein bedeutender Schritt zur weiteren Stärkung der angewandten Robotikforschung und Studierendenausbildung an der Hochschule für Technik und Umwelt FHNW.
Neuer Raum für Lehre, Forschung und Industriekooperation
Mit einer Grundfläche von rund 64 m² wurde ein zuvor wenig genutzter Laborraum vollständig umgebaut, sicherheitstechnisch aufgerüstet und mit moderner Infrastruktur ausgestattet. Die Planung und Umsetzung wurden von Christoph Biel und Wolfgang Fischer vom Institut für Automation verantwortet.
Zwei neue Roboter – ein UR-20 Cobot mit 25 kg Traglast und ein ABB IRB 1600 Industrieroboter – ergänzen die bereits bestehenden Manipulatoren wie KUKA- und ABB-Roboterzellen, einen mobilen Robotertisch sowie den «Franka Cobot».
Die Installation berücksichtigt sicherheitstechnische Anforderungen aus der Industrie: Jeder Roboter kann einzeln stromlos geschaltet werden, ein zentraler Not-Aus trennt das gesamte Labor vom Netz. Die neue Infrastruktur erlaubt realitätsnahe Projektumgebungen – von der Bildverarbeitung bis zur automatisierten Bewegungsplanung.
Live-Demonstrationen aus der Praxis
Die Eröffnung bot spannende Einblicke in laufende Projekte und Anwendungen. Zu den Highlights der Demonstrationen zählten:
ABB-Motorenprüfstand (Matthias Geissmann, Doktorand)
«Hang-it»-Cobot-System für Wurstverarbeitung (Nils Ammann, MSc., Neumeyer)
Bin-Picking-Systeme für Stahlböden (Rico Antico, MSc-Student, Müller Packaging)
Oberflächenbehandlung mittels Plasmaanlage (Ko Sam Fu, BSc., INKA)
Kamera gesteuertes Spannbügel Bin-Picking (Haris Mehinovic, MSc., Ammann Components)
Industrierobotik mit Schokolade – Industrie 4.0 «Schoggiroboter»
Die Anwendungen zeigen eindrucksvoll, wie moderne Robotiklösungen auch in mittelständischen Industriebetrieben konkret zur Anwendung kommen können – von der Lebensmittelverarbeitung bis zur metallverarbeitenden Industrie.
Demonstrationen und Austausch mit Partnern aus Industrie, Forschung und Lehre
Perspektiven für die Lehre: Vertiefung «Robots and Drones» in Planung
Im Referat von Prof. Dr. Roland Anderegg, Leiter des Instituts für Automation, wurde zudem die künftige Studienrichtung «Robots and Drones» vorgestellt, die derzeit in den Bachelorstudiengängen Systemtechnik und Elektro- und Informationstechnik vorbereitet wird. Die praxisnahe Vertiefung soll die interdisziplinäre Ausbildung im Bereich autonomer Systeme auf dem Boden, in der Luft und im Wasser stärken und neue Impulse für Lehre und angewandte Forschung setzen.
Hinweis auf weiterführende Inhalte
Einblicke in die Demonstratoren, darunter der Schoggiroboter und die Plasma-Oberflächenbehandlung, finden Sie in den verlinkten Videos:





