Smart Mobility – das Velo im Fokus: Rückblick auf den WIng-Event 2025
Der Wirtschaftsingenieurwesen-Event 2025 widmete sich dem Thema «Smart Mobility – das Velo im Fokus». Rund 180 Gäste aus Industrie, Forschung und Bildung diskutierten an der Hochschule für Technik und Umwelt FHNW aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der Mobilität der Zukunft.
Der Jahresanlass des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen (WIng) beschäftigte sich in diesem Jahr mit der Frage, welche Rolle das Velo in intelligenten und nachhaltigen Mobilitätssystemen spielt. Der Event brachte Studierende, Wirtschaftspartnerinnen und -partner, Absolventinnen und Absolventen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung, Technologie und Politik zusammen. Moderiert wurde der Anlass von Prof. Markus Krack.
Zu Beginn präsentierte Thomas Binggeli, Gründer und CEO von Thömus Bikes, Beispiele dafür, wie Schweizer Unternehmen durch technologische Entwicklung und Unternehmergeist Impulse für die Mobilität setzen. Anhand des Hightech-Velos Twinner zeigte er, wie Digitalisierung, Materialtechnologie und Systemintegration die Weiterentwicklung von Zweiradkonzepten prägen. Er erläuterte, dass das Velo zunehmend als Teil integrierter Verkehrslösungen betrachtet wird – sowohl im urbanen Raum als auch in der Tourismus- und Sportbranche. Nach dem Referat nutzten zahlreiche Gäste die Möglichkeit, das Twinner-Bike im Rahmen von Testfahrten unmittelbar vor Ort zu erleben.
Im zweiten Programmteil stellten die WIng-Studierenden Benjamin Blanke und Jonas von Burg ihr Projekt «Smart Mobility Connect» vor. Die Arbeit entstand im Rahmen des Moduls Smart Mobility und basiert auf der Analyse realer Mobilitätsdaten. Ziel des Projekts war die Entwicklung einer multimodalen Mobilitätsplattform, welche Car-Sharing und regionale Verkehrsdienstleistungen verbindet. Die Studierenden erklärten, dass vor allem Nutzerfreundlichkeit, Effizienz und Flexibilität entscheidend dafür seien, wie Menschen Verkehrsmittel kombinieren und Mobilitätsentscheidungen treffen. Das Beispiel zeigte exemplarisch, wie Studierende am Standort Brugg-Windisch praxisorientierte Herausforderungen bearbeiten.
Dr. Christine Mauelshagen, Dozentin an der Hochschule für Technik und Umwelt FHNW und Vorstandsmitglied des Swiss Transit Lab, gab Einblicke in aktuelle Schweizer Pilotprojekte im Bereich automatisierte Mobilität. Am Beispiel des Pilotgebiets Furttal erläuterte sie, wie automatisierte Fahrzeuge Schritt für Schritt in reale Verkehrssysteme integriert werden. Sie zeigte auf, dass technische Fortschritte zunehmend einsatzfähige Lösungen ermöglichen, gleichzeitig aber Fragen zu Betriebssicherheit, rechtlichen Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Akzeptanz weiterhin zentrale Herausforderungen darstellen.
Abschliessend diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Wissenschaft über die Bedeutung des Velos im Kontext zukünftiger Verkehrssysteme. Unter der Leitung von Dr. Ulli Schilling nahmen an der Diskussionsrunde teil:
Prof. Jörg Lagemann, Studiengangleiter Wirtschaftsingenieurwesen
Thomas Binggeli, Thömus AG
Marco Furter, ehemals Geschäftsleitung Flyer AG
Manuel Fischer, Geschäftsführer Zweiradsport Fischer
Dr. Christine Mauelshagen, Swiss Transit Lab
Die Podiumsgäste waren sich einig, dass die Mobilität von morgen vernetzt, datenbasiert und ressourceneffizient sein wird. Sie betonten, dass die Entwicklung nachhaltiger Verkehrssysteme interdisziplinäre Kompetenzen erfordert – insbesondere an der Schnittstelle von Technik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Austausch und Vernetzung
Im Anschluss an das Programm nutzten die Gäste beim Apéro die Gelegenheit zum Networking. Studierende knüpften Kontakte mit Unternehmen der Mobilitätsbranche und diskutierten Anschlussmöglichkeiten für Projekte und Abschlussarbeiten.








