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21.12.2021 | Hochschule für Life Sciences, Institut für Chemie und Bioanalytik

Elektronisches Laborjournal im Test

Pia und Lukas studieren Chemie im 1. Semester. Aktuell sind sie im Praktikum und wenden die Theorie aus den Vorlesungen nun erstmals praktisch an.

Anhand einer ihnen zugeteilten Methode untersuchen Pia und Lukas die Inhaltsstoffe eines Medikaments gegen Kopfschmerzen und gleichen diese mit den Angaben aus der Packungsbeilage ab. Dabei lernen sie Recherchen durchzuführen und selbständig Lösungsansätze zu finden.

Elektronisches Laborjournal im Test
Im Analytik-Praktikum wird diesmal des elektronische Laborjournal «Cobalt» der FHNW zum ersten Mal verwendet. Pia und Lukas fungieren als Testpersonen und nutzen und bewerten «Cobalt». In diesem elektronischen Laborjournal können im «Protokoll» alle Untersuchungsschritte und Ergebnisse eines Experiments eingetragen werden. In den «Notes» können Kommentare, Randbemerkungen und Gedanken zu den einzelnen Untersuchungsschritten vermerkt werden. «Ein klarer Vorteil des elektronischen Journals besteht darin, dass alle Teammitglieder eines Experiments zu jeder Zeit und von verschiedenen Endgeräten auf die aktuelle Version zugreifen können. Alle Einträge werden simultan abgeglichen, wenn man also im Homeoffice oder krankheitshalber abwesend ist, hat man dennoch Zugriff auf die aktuellste Version und verpasst nichts.», so Lukas.

Ein klarer Vorteil des elektronischen Journals besteht darin, dass alle Teammitglieder eines Experiments zu jeder Zeit und von verschiedenen Endgeräten auf die aktuelle Version zugreifen können. Alle Einträge werden simultan abgeglichen, wenn man also im Homeoffice oder krankheitshalber abwesend ist, hat man dennoch Zugriff auf die aktuellste Version und verpasst nichts.

Lukas Ackermann

Sichere Daten, die als übersichtliche Zusammenfassung ausgespuckt werden
Jedem Experiment wird ein Team zugeteilt. Der Administrator kann entscheiden, wer auf die Einträge Zugriff hat und wer nicht. Auf diese Weise sind Daten eines noch nicht veröffentlichten Experiments sicher.
«Mit Cobalt gehen auch keine Daten verloren. Schreibt man Ergebnisse während des Versuchs auf einen Zettel oder tippt sie in eine Exceltabelle und verliert den Zettel oder löscht aus Versehen die Excel-Datei sind die Daten weg», bemerkt Pia. Ausserdem können während eines Versuchs Fotos mit dem Handy aufgenommen und direkt ins Journal integriert werden. «Fotos sind zum Beispiel in der Synthese wichtig, wenn es um die Aspektbeurteilung geht, die oft sehr subjektiv ist», so Pia.
Im "Cobalt" ist auch ein Molekülzeichner integriert, den haben Lukas und Pia für dieses Praktikum aber noch nicht verwendet.
Sobald ein Experiment abgeschlossen ist, kann ein Dokument exportiert werden, das alle Protokolle, Ergebnisse und Notizen zusammenfasst. «Daten aus Experimenten, die in der Vergangenheit durchgeführt worden sind, sind jederzeit einsehbar, das finde ich sehr hilfreich» sagt Pia.

Next steps
Das Open Source Journal «Cobalt» ist ein Projekt der Hochschule für Life Sciences FHNW. Aktuell wird dieses elektronische Laborjournal von Studierenden in den Analytik-Praktika getestet. Mit den Feedbacks aus dieser Testphase soll das Tool weiterentwickelt werden und in einem weiteren Schritt für die Thesis von Bachelor- und Master-Student*innen der Hochschule für Life Sciences FHNW verwendet werden.

Pia hat bereits in der Vergangenheit mit elektronischen Laborjournalen in der Pharmabranche gearbeitet. «Diese Tools sind aber linzenziert und ziemlich kostspielig. Eine Open Source Software wäre da natürlich toll», fügt sie hinzu.

Für ihr Praktikum war die Verwendung von Cobalt auf jeden Fall hilfreich, die Bedienung intuitiv und unkompliziert. «Toll wäre es, wenn das Journal auch rechnen könnte und man auf diese Weise auf die parallele Verwendung von Excel-Tabellen verzichten könnte», meinen die beiden Studierenden. Es gibt also noch viel zu tun!

Hochschule für Life Sciences FHNW

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