Treffpunkt Forschung

Künstliche Intelligenz und kritisches Denken im Unterricht: Quo Vadis?

Abstract
Digitale Tools und künstliche Intelligenz (KI) haben Einzug in unsere Schulen genommen und ein kompetenter Umgang mit solchen Tools gilt mittlerweile als Kulturtechnik. Für viele Unterrichtsfächer besteht eine aktuelle Herausforderung jedoch darin, dass Schüler:innen Texte oder Problemstellungen mit generativer KI (wie ChatGPT) erarbeiten, ohne dass ein tiefes Verstehen des Inhaltes sowie eine kritische Reflexion der Chatbot-Antworten stattfindet. Dies betrifft insbesondere leistungsschwächere Schüler:innen, die aufgrund von wenig Vorwissen und geringen metakognitiven Kompetenzen die Antworten unkritisch übernehmen.

Im Vortrag wird auf die Chancen und Risiken von digitalen Tools und KI für das schulische Lernen näher eingegangen und das kritische Denken und die Selbstregulation als fachübergreifende Schlüsselkompetenzen in den Fokus gerückt. Zudem werden erste Ergebnisse einer Interventionsstudie aus dem Bildungsraum Nordwestschweiz vorgestellt. Mit der Studie wird untersucht, wie eine kritische Nutzung von KI didaktisch sinnvoll angeleitet werden kann. Die Ergebnisse lassen sich hinsichtlich ihrer didaktischen Umsetzung und ihrer Bedeutsamkeit für verschiedene Unterrichtsfächer diskutieren.

Referentin

Prof. Dr. Anke Schmitz
Leiterin Professur für Deutschdidaktik und ihre Disziplinen