Die Tagung «Unterricht konkret» findet am Samstag, 14. September 2019, im Campus Brugg-Windisch statt und stellt Fragen zum kompetenzorientierten Unterricht im Fach «Schulsprache Deutsch» ins Zentrum.
Mit dem Lehrplan 21 hat die Kompetenzorientierung weite Verbreitung im schulischen Feld gefunden. Auf den ersten Blick scheint der Begriff recht klar zu sein: Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur Inhalte lernen, sondern auch Fertigkeiten und Fähigkeiten erwerben. Und das scheint auch für die Sprachfächer nichts Neues zu sein, denn schon länger orientieren sich Sprachlehrpersonen an der Vermittlung von Sprachkompetenzen. Bei näherer Betrachtung eröffnen sich jedoch auch für das Fach «Schulsprache Deutsch» vielfältige Fragen, die an dieser Tagung thematisiert werden sollen. Die Tagung bietet neben einem Einblick in die grundsätzliche Konzeption der «Schulsprache Deutsch» vielfältige unterrichtspraktische Angebote in verschiedenen Kompetenzbereichen des Lehrplans 21 und konkretisiert die darin formulierten Konzepte anhand von Lernmaterialien und Lehrmitteln für den Kindergarten, für die Primar- und die Sekundarstufe I.
Datum | Ort Samstag, 14. September 2019, Campus Brugg-Windisch
Kosten CHF 200.– (inkl. Mittags- und Pausenverpflegung) Lehrpersonen mit Anstellung an der Volksschule aus den Kantonen AG, SO, BL und BS: Mit Ausnahme eines Eigenanteils von CHF 40.– werden die Kosten von den Kantonen getragen (AG und SO: Finanzierungskategorie A).
Zielpublikum Die Tagung steht Lehrerinnen und Lehrern aller Stufen der Volksschule, Dozierenden der pädagogischen Hochschulen, Bibliothekarinnen und Bibliothekaren und weiteren interessierten Personen offen. Sie ist ein Weiterbildungsangebot der Institute «Forschung und Entwicklung», «Weiterbildung und Beratung» sowie der Studiengangsinstitute «Kindergarten und Unterstufe», «Primarstufe» und «Sekundarstufe I und II».
Anmeldung Die Anmeldefrist ist leider abgelaufen.
Tagungsprogramm
08.30 Uhr
Eintreffen, Kaffee und Büchertisch
09.00 Uhr
Begrüssung: Susann Müller Obrist, Co-Ressortleiterin Kurse und Tagungen, Pädagogische Hochschule FHNW
Referat: Kompetenzorientierung und Lehrplan 21 Prof. Dr. Thomas Lindauer, Zentrum Lesen, Pädagogische Hochschule FHNW
10.10 Uhr
Kaffeepause
10.30 Uhr
Vertiefungsangebote A
12.00 Uhr
Mittagspause
13.30 Uhr
Vertiefungsangebote B
15.10 Uhr
Zum Tagungsausklang eine kleine Auswahl von feinen Texten. Es lesen Verena Cathomas und Mark Roth
15.50 Uhr
Ende der Tagung
Vertiefungsangebote
Zur Auswahl stehen jeweils zehn Angebote für die Praxis von Kindergarten, Unterstufe, Mittelstufe und Sekundarstufe I.
Im Workshop wird die Konzeption des Kompetenzbereichs «Schreiben» vorgestellt. Schreibförderung in Kindergarten und Unterstufe ist Teil von Sprachbildung und beinhaltet das Zusammenspiel von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, was anhand von exemplarischen Aufgaben aufgezeigt wird.
Hören ist im Lehrplan 21 ein eigener Kompetenzbereich und dementsprechend stark gewichtet. Was versteht man unter Zuhörkompetenz? Welche Bedeutung hat das Zuhören und wie kann man Zuhörkompetenz im 1. Zyklus fördern? Diese Fragen werden im Workshop diskutiert und anhand konkreter Beispiele vertieft.
Trix Bürki, Institut Primarstufe, PH FHNW
1. und 2. Zyklus
Im Workshop lernen wir die Methode «shared reading» – geteiltes Lesen – kennen, welche die persönliche Auseinandersetzung mit einem Text im literarischen Unterrichtsgespräch ins Zentrum rückt. Ausserdem werfen wir einen Blick auf geeignete Texte der Kinder- und Jugendliteratur von Stufe 1–6.
Im Lehrplan 21 wird Deutsch als Zweitsprache nicht speziell dargestellt, da die in Deutsch formulierten Grundansprüche für alle Schüler und Schülerinnen anzustreben sind. Was heisst das für Lehrpersonen mit sprachlich heterogenen Klassen? Im Workshop identifizieren wir Anhaltspunkte für den Unterricht mehrsprachiger Schüler und Schülerinnen.
Maja Wiprächtiger-Geppert, Institut Primarstufe, PH FHNW
2. Zyklus
Der Kompetenzbereich «Literatur im Fokus» nimmt literarisches Lernen in den Blick. Kinder sollen u. a. literarische Gespräche über Texte und Medien führen können. Im Workshop wird ein Modell für literarische Gespräche präsentiert und ausprobiert. Dabei erhalten Sie auch Tipps für die Textauswahl.
Barbara Erismann, Institut Weiterbildung und Beratung PH FHNW, Klassenlehrerin Mittelstufe
2. Zyklus
Der Bereich Mündlichkeit (Sprechen und Hören) nimmt im Lehrplan 21 eine wichtige Stellung ein. Anhand von konkreten Beispielen (u. a. aus dem Lehrmittel «Die Sprachstarken») beschäftigen wir uns mit passenden Aufgabenstellungen sowie mit entsprechenden Beobachtungs- und Beurteilungsmöglichkeiten.
Claudia Zingg, Institut Primarstufe, PH FHNW
2. Zyklus
Hören ist ein neuer Teilbereich im Lehrplan 21 und bekommt durch diese Position mehr Gewicht. Das bedeutet, dass Zuhören und Hörverstehen analog zu den anderen Sprachhandlungsfeldern beurteilt und gefördert werden soll. In diesem Workshop wird mit Praxisbeispielen aufgezeigt, wie man dabei vorgehen kann.
Thomas Lindauer, Zentrum Lesen, PH FHNW
2. und 3. Zyklus
Das Vertiefungsangebot wendet sich an Lehrpersonen der Mittel- und Oberstufe. Thematisiert wird ein kompetenzorientierter Grammatikunterricht mit einem Fokus auf den Kompetenzbereich 5.D «Sprachformales untersuchen». Es werden auch entsprechende Bezüge zu den «Sprachstarken 5–9» hergestellt.
Max Hürlimann, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
2. und 3. Zyklus
Wir diskutieren nachgewiesenermassen wirksame Förderansätze im Bereich Schreiben und setzen diese in Bezug zum Lehrplan 21. Sie erhalten Anregungen für die Umsetzung dieser Förderansätze im Unterricht.
Aufgrund der grossen Nachfrage findet am Morgen zusätzlich der Workshop «Fördern und Beurteilen im Bereich Schreiben» statt.
Miriam Dittmar, Zentrum Lesen, PH FHNW und Eliane Gilg, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
3. Zyklus
Im Workshop soll aufgezeigt werden, wie im Lehrplan 21 Lesekompetenz als fachliche und auch überfachliche Kompetenz konzipiert ist. Im Fokus steht die Frage, wie lesebedingte Lernprozesse im Fach zu strukturieren sind, damit Lernenden sowohl ihre Fach- als auch ihre Lesekompetenzen ausbauen können.
Afra Sturm, Zentrum Lesen, PH FHNW
2. und 3. Zyklus
Der Workshop bietet zuerst einen Überblick über die Förderbereiche und Beurteilungsmöglichkeiten sowie über vorhandene Instrumente im Bereich Schreiben. Es werden im zweiten Teil zwei Beispiele – eines zum Verschriften (Grundfertigkeiten) und eines zum Vertexten (erweiterte Fähigkeiten: Prozess- oder Textebene) – zur Diskussion gestellt.
Vertiefungsangebote B
Sandra Baumann Schenker, Institut Weiterbildung und Beratung, PH FHNW
1. Zyklus
Welche Kompetenzen beschreibt der Lehrplan 21, um die Kinder im Kindergarten sprachlich zu fördern?
Anhand von Sprachlernsituationen aus «Mein Sprachschlüssel» wird gezeigt, wie von Kompetenzstufen ausgehend differenzierte Lernaufgaben formuliert und Lernziele abgeleitet werden können.
Was bedeutet es, mit dem Lehrplan 21 kompetenzorientiert zu unterrichten? In diesem Workshop erhalten Sie Anregungen und Beispiele für Ihren Leseunterricht und lernen neue Schweizer Kinderliteratur von Albertine, Claudia de Weck, Francesca Sanna, Lorenz Pauli, Kathrin Schärer, Hannes Binder u. a. m. kennen.
Trix Bürki, Institut Primarstufe, PH FHNW
1. und 2. Zyklus
Im Workshop lernen wir die Methode «shared reading» – geteiltes Lesen – kennen, welche die persönliche Auseinandersetzung mit einem Text im literarischen Unterrichtsgespräch ins Zentrum rückt. Ausserdem werfen wir einen Blick auf geeignete Texte der Kinder- und Jugendliteratur von Stufe 1–6.
Im Lehrplan 21 wird Deutsch als Zweitsprache nicht speziell dargestellt, da die in Deutsch formulierten Grundansprüche für alle Schüler und Schülerinnen anzustreben sind. Was heisst das für Lehrpersonen mit sprachlich heterogenen Klassen? Im Workshop identifizieren wir Anhaltspunkte für den Unterricht mehrsprachiger Schüler und Schülerinnen.
Claudia Zingg, Institut Primarstufe, PH FHNW
2. Zyklus
Hören ist ein neuer Teilbereich im Lehrplan 21 und bekommt durch diese Position mehr Gewicht. Das bedeutet, dass Zuhören und Hörverstehen analog zu den anderen Sprachhandlungsfeldern beurteilt und gefördert werden soll. In diesem Workshop wird mit Praxisbeispielen aufgezeigt, wie man dabei vorgehen kann.
Barbara Erismann, Institut Weiterbildung- und Beratung PH FHNW, Klassenlehrerin Mittelstufe
2. Zyklus
Der Bereich Mündlichkeit (Sprechen und Hören) nimmt im Lehrplan 21 eine wichtige Stellung ein. Anhand von konkreten Beispielen (u. a. aus dem Lehrmittel «Die Sprachstarken») beschäftigen wir uns mit passenden Aufgabenstellungen sowie mit entsprechenden Beobachtungs- und Beurteilungsmöglichkeiten.
Tim Sommer, Zentrum Lesen, PH FHNW
2. und 3. Zyklus
Schreiben ist nicht nur das, was auf dem Papier passiert, sondern vorwiegend ein mentaler Prozess. Für Schülerinnen und Schüler stellt sich oft das Problem, dass diese unsichtbaren Aktivitäten wenig zugänglich sind, obschon der Zugriff auf dieses Wissen für ihr eigenes Schreiben wichtig wäre. Im Workshop werden Methoden besprochen, mit welchen Schreibprozesse zum Unterrichtsgegenstand gemacht und entsprechend gefördert werden können.
Aufgrund der grossen Nachfrage findet am Morgen zusätzlich der Workshop «Fördern und Beurteilen im Bereich Schreiben» statt.
Claudia Schmellentin, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
2. und 3. Zyklus
Das Vertiefungsangebot wendet sich an Lehrpersonen der Mittel- und Oberstufe. Thematisiert werden Rechtschreibkompetenzen mit einem Fokus auf den Kompetenzbereich 5.E «Rechtschreibregeln» und Rechtschreibübungen. Es werden auch entsprechende Bezüge zu den «Sprachstarken 5–9» hergestellt.
Ruth Gschwend, (ehemals) Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
3. Zyklus
Produktionsorientierte Methoden und Gespräche über Inhalt und Wirkung unterstützen das Verstehen von literarischen Texten. Vorgestellt und diskutiert werden praktische Umsetzungen. Die Zugänge sind eingebettet in konzeptionelle Überlegungen literarischen Lernens und beziehen sich auf «Literatur im Fokus» im Lehrplan 21.
Miriam Dittmar, Zentrum Lesen, PH FHNW und Eliane Gilg, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
3. Zyklus
Im Workshop soll aufgezeigt werden, wie im Lehrplan 21 Lesekompetenz als fachliche und auch überfachliche Kompetenz konzipiert ist. Im Fokus steht die Frage, wie lesebedingte Lernprozesse im Fach zu strukturieren sind, damit Lernenden sowohl ihre Fach- als auch ihre Lesekompetenzen ausbauen können.
Hören ist im Lehrplan 21 ein eigener Kompetenzbereich und dementsprechend stark gewichtet. Was versteht man unter Zuhörkompetenz? Welche Bedeutung hat das Zuhören und wie kann man Zuhörkompetenz im 1. Zyklus fördern? Diese Fragen werden im Workshop diskutiert und anhand konkreter Beispiele vertieft.