Neuerscheinung: Differenzkritische Perspektiven auf Fachhochschulen und Universitäten
Der neu veröffentlichte Sammelband untersucht den Umgang mit Differenz, Diversität und Ungleichheit an Hochschulen und Universitäten. Er stellt einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit aktuellen Debatten rund um Diskriminierung dar.
Ziel dieses Sammelbands ist es, verschiedene Perspektiven auf die Themen Differenz, Ungleichheit und Diversität an (Fach-)Hochschulen im deutschsprachigen Raum zu untersuchen. Dabei wird besonders auf die praktischen und theoretischen Herausforderungen eingegangen, die sich in diesem Zusammenhang stellen. Der Fokus liegt auf einer kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Diskursen über Diversität, die häufig betriebswirtschaftlich und organisatorisch orientiert sind. So kann z.B. Diversity-Management an Hochschulen, wenn es nur auf betriebliche Vorgaben abgestimmt ist, zu einer Verstärkung bestehender sozialer Ungleichheiten führen. Eine transformative Perspektive, die die sozialen Bedingungen von Studierenden und Mitarbeitenden berücksichtigt und Diskriminierungen entgegenwirkt, ist dagegen eher selten. Alternative Ansätze setzen auf eine Hochschule, die Differenzen nicht als gegeben hinnimmt, sondern hinterfragt. Ziel ist es, stereotype und vereinfacht dargestellte Differenzen zu dekonstruieren und zu verändern – auch in Bezug auf Rollenbilder und Handlungspraxen, die mit Geschlecht, Disziplinen oder Generationen verbunden sind.
Die Herausgeberinnen Maritza Le Breton (HSA FHNW), Susanne Burren (PH FHNW) und Susanne Bachmann (HSA FHNW) versammeln in diesem Band Beiträge hochkarätiger Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum, die historisch-theoretische Grundlagen, empirische Zugänge und handlungsbezogene Perspektiven im Praxisfeld der Hochschulen in der Schweiz bieten. Der Sammelband entstand im Kontext der von Maritza Le Breton und Susanne Burren geleiteten SNF-Projekte «(Re-)Produktion von Differenz in der Hochschul- und Berufsausbildungspraxis – Lehrende und Praxisausbildende an Fachhochschulen im Fokus» (2019 – 2022) und «Migrationsgesellschaftliche Verhältnisse im Kontext beruflicher und gymnasialer Bildung – Professionelle Deutungsmuster und institutionelle Bedingungen» (2023 – 2025).
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