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Anweisung zum Fantasieren, 19. - 21. März 2018

Symposium zur Praxis und Theorie der Improvisation im 17. und 18. Jahrhundert - In Kooperation mit dem Bach-Archiv Leipzig

Nach längerer Entstehungszeit liegt das Compendium Improvisation nun bald in gedruckter Form vor. Der umfangreiche Band mit 26 Artikeln, einem Umfang von ca. 400 Seiten und über 600 Notenbeispielen präsentiert wichtige Quellentexte zur Improvisationspraxis des 17. und 18. Jahrhunderts für den Unterricht auf historischen Tasteninstrumenten. Das Werk vereint in sich Impulse der neueren Musiktheorie ebenso wie die – in stetiger Weiterentwicklung befindlichen – methodischen Ideen und Konzepte seiner Autoren.

Die einzelnen Artikel des Compendiums eröffnen möglichst unterschiedliche Zugänge zur stilgebundenen Improvisation, deren methodische Ideen an historischen Vorbildern verifiziert und belegt sind. Dabei verfolgt die Sammlung jedoch nicht das utopische Ziel, eine konsequent aufgebaute Improvisationsschule zu formulieren. Im Bewusstsein, dass die Buchform einer «Verlebendigung» durch den Dialog zwischen Lehrer und Schüler bedarf, sollen im diesjährigen Symposium den Zuhörerinnen und Zuhörern ausgewählte Artikel des Compendiums in praktischen Workshops vorgestellt werden.

Einen eben solchen «Blick ins Klassenzimmer» erlaubt uns auch die lang verschollen geglaubte, von Jacob Adlung (1699–1762) verfasste «Anweisung zum Fantasiren», von der das Bach-Archiv Leipzig vor kurzem eine zeitgenössische Abschrift aus antiquarischen Beständen erwerben konnte. Dieses Manuskript, das zu den wenigen schriftlichen Quellen zur Methodik und Praxis der Orgelimprovisation im 18. Jahrhundert zählt und einen Einblick in die Vermittlung von Satzmodellen und deren Figuration im Fantasier-Unterricht der Zeit gibt, soll an diesem Symposium erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Das Datum des Schlusstages ist in mehrerlei Hinsicht Programm: Ebenso wie die letzten Seiten des Adlung’schen Manuskripts stellt der Geburtstag Johann Sebastian Bachs den Bezug zu einem der grössten Improvisatoren der Musikgeschichte her. Folgerichtig kommen an diesem Tag vor allem wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bach-Archivs Leipzig zu Wort. Es wird aber nicht bei der «theoretischen» Präsentation neuester Forschungsergebnisse bleiben. Vielmehr sollen ausgewählte Inhalte ihrer Vorträge
in begleitenden Workshops unmittelbar in der improvisatorischen Praxis erprobt werden.

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Referenten

Jörg-Andreas Bötticher (Basel)
Gaël Liardon (Lausanne)
Rudolf Lutz (St. Gallen)

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bach-Archivs Leipzig:
Christine Blanken, Bernd Koska, Michael Maul, Peter Wollny, Markus Zepf

FBI – Forschungsgruppe Basel für Improvisation:
Dirk Börner, Nicola Cumer, Emmanuel Le Divellec, Sven Schwannberger, Markus Schwenkreis

Auskunft und Anmeldung

Markus Schwenkreis
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Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Musik-Akademie Basel, Schola Cantorum Basiliensis
Leonhardsstrasse 6, CH-4051 Basel

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