Studientage «Davidsharfen – (Chromatische) Harfen im deutschsprachigen Raum des 16.-18. Jahrhunderts: Instrumente, Repertoire, Aufführungspraxis» | 28. – 30. April 2022

    Thema der Studientage zu «Davidsharfen» ist das gesamte Harfenspektrum in den deutschsprachigen Ländern des 16. bis zum 18. Jahrhundert. Ziel ist dabei, die unterschiedlichen Möglichkeiten der verschiedenen Harfentypen innerhalb ihres jeweiligen Kontextes näher zu beleuchten und insbesondere die bis heute noch wenig in den Konzertsälen rezipierten deutschen chromatischen Harfen des 18. Jahrhunderts mit ihren speziellen Klangtimbres ins Bewusstsein zu rücken und zu ihrer Verwendung in der historischen Musikpraxis anzuregen.

    Unter Federführung von Heidrun Rosenzweig kommen HarfenspielerInnen, Harfenbauer und MusikwissenschaftlerInnen aus ganz Europa zusammen. Neben dem fachlichen Austausch steht auch die praktische Erprobung der verschiedenen Instrumente mit dem für sie geschriebenen Repertoire im Zentrum. Ein besonderer Programmpunkt ist das «The C.Ph.E. Bach Experiment», bei dem die berühmte Sonate des Bachsohns auf verschiedenen historischen Harfentypen (Pedalharfe, gemeine Davidsharfe mit Häkchen, chromatische Davidsharfe, italienische Arpa doppia, walisische Tripelharfe) klanglich demonstriert und diskutiert werden wird.

    Das Programm zum download finden Sie hier.

    Donnerstag, 28. April 2022 (Kleiner Saal)

    Harfenbau und Harfenspiel im Deutschland des 18. Jahrhunderts

    14:00 Uhr

    Musikalische Eröffnung

    14:15 Uhr

    Begrüssung

    14:30 Uhr

    Heidrun Rosenzweig (Basel): «Von den Meriten der zum Accompagnement geschickten Davidsharfe»

    15:15 Uhr

    Claus Henry Hüttel (Düren): «Vom Bau der chromatischen Davidsharfe im deutschsprachigen Raum»

    16:00 Uhr

     Pause

    16:30 Uhr

    Véronique Musson-Gonneaud (Paris): «Harpions et demi-tons des harpes gothiques aux harpes à crochets: aspects techniques et musicaux»

    17:00 Uhr

    Eric Kleinmann (Rangendingen): «Einreihige und mehrreihige Harfen im und aus dem deutschsprachigen Raum: Die Perspektive eines Harfenbauers»

    20:00 Uhr
    Zinzendorfhaus

    Konzert «Die Davidsharfen»

    Freitag, 29. April 2022 (Kleiner Saal)

    Von höfischen Harpfenschlägern aus ganz Europa zur überlieferten Musik und den einzigartigen Leipziger Harfen-Manuskripten

    09:00 Uhr
    Julia H. Schröder (Berlin): «Die Harfenisten am Berlin-Brandenburgischen Hof im 16. und 17. Jahrhundert: Ihre Musik, ihre Mobilität und ihre Zeitgenossen»
    09:45 Uhr
    Kateryna Schöning (Wien): «Die einzige überlieferte Renaissance-Harfentabulatur in Deutschland: Praxis und musikkulturelle Kontexte im 16. Jahrhundert»
    10:30 Uhr
    Chiara Granata (Mailand): «The arpa doppia, the Italian style, and the last season of the madrigal: some new sources in German-speaking countries»
    11:15 Uhr
     Pause
    11:45 Uhr
    Michael Maul (Leipzig): «Neue Erkenntnisse zur Musicalischen Rüstkammer auf der Harfe (1719)»
    12:45
    Mittagskonzert: Werke aus den Leipziger Harfen-Manuskripten

    Das Carl Phillip Emanuel Bach Experiment

    15:00 Uhr

    Alexandra Ziane (Wien): Wer spielte Carl Philipp Emmanuel Bachs «Solo für die Harfe» (1762) und worauf? Harfenist:innen in Deutschland in der Mitte des 18. Jahrhunderts

    15:45 Uhr

    Mara Galassi (Mailand), Leitung:

    «The C.Ph.E. Bach Experiment: A practical approach to play the Solo für die Harfe on all possible period harps, with and without continuo: Pedalharfe, gemeine Davidsharfe mit Häkchen, chromatische Davidsharfe, italienische Arpa doppia, walisische Tripelharfe»

    Carl Philipp Emanuel Bach, Solo für die Harfe (Wq 139 / H. 563), 1. Satz: Adagio un poco

    17:15 Uhr

     Pause

    17:45 Uhr

    2. Satz: Allegro

    19.30 Uhr

    3. Satz: Allegro

    Samstag, 30. April 2022 (Kleiner Saal)

    Die Davidsharfen im 18. Jahrhundert in Deutschland und Schlesien

    09:30 Uhr

    Max Ehrhardt (Berlin): «Gesellschaft mit Harfenistin und Harfenist - Die Harfe an der Schweriner Hofkapelle»

    10:15 Uhr

    Ewa Hauptmann-Fischer (Warschau): «The collection of harp music by father Pius Hancke against the background of other harp music collections in Silesia (former Habsburg Monarchy, now Poland)»

    11:00 Uhr

     Pause

    11:30 Uhr

    Flora Papadopoulos (Mailand/Basel): «Pius Hancke’s harp»  

    12:30 Uhr
    Kleiner Saal

    Mittagskonzert mit Werken aus der Sammlung von Pius Hancke, Warschau und der Moravian Music Foundation, Winston-Salem

    im Anschluss 

     Abschlussapéro

    Änderungen vorbehalten / Stand: 16. Februar 2022