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Authentisch? Zum Umgang mit Emotionen in der Alten Musik

7.11.2023 | Schola Cantorum Basiliensis

Symposium Schola Cantorum Basiliensis

Die Musik des Mittelalters bis zur Romantik gehört zu unserem Musikleben, nicht aber die entsprechenden historischen Konzepte von Emotionen und ihres Ausdrucks. So sind Musiker:innen im Bereich der Alten Musik herausgefordert, einen persönlichen Bezug zur impliziten und expliziten «Emotionalität» eines historischen Musikstücks zu finden.

Das diesjährige Symposium der Schola Cantorum Basiliensis fragt nach den Möglichkeiten, die Musiker:innen für diese Übersetzungsarbeit zur Verfügung stehen, und wie sich diese mit historisch informierter Musikpraxis einerseits und heutigem Konzertbetrieb und Publikumserwartungen andererseits verknüpfen lassen. Wie also kann historische Distanz überbrückt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, die einem historischen Musikstück zugehörige Emotionalität in der Aufführung umzusetzen? Antworten dazu beeinflussen die Interpretationsentscheidungen für alle Parameter, über die sich «Emotion» klanglich, auditiv und visuell vermittelt.

Die Beiträge des Symposiums werden die vielfältigen Aspekte exemplarisch angehen: Beispielsweise wird das Phänomen der emotionalen Ansteckung beim Musizieren und Musik-Hören aus historischer wie aus neurowissenschaftlicher und kognitiver Perspektive diskutiert; historische Hörerwartungen und Erwartungen an das Affiziert-Werden und an das Ausdrücken Emotionen (von der Renaissance bis zur Romantik) werden erörtert im Hinblick auf Aneignung bzw. Umsetzung in unserer heutigen Zeit; transkulturelle und interdisziplinäre Positionen in Bezug auf den Ethos und das Verhältnis von Emotion und Rationalität erhalten ebenso einen Raum, insofern sie für die musikalisch-performative Realisierung relevant sind. Konkrete performative Umsetzungen bietet unter anderem das Konzert «The Language of Pain» (Ensemble Theatro dei cervelli) mit Madrigalen aus Monteverdis 8. Madrigalbuch.

Referentinnen und Referenten
Michele Calella (Wien), Deda Cristina Colonna (Basel/Milano), Elizabeth Dobbin (Genf), Jeffrey Döring (Leipzig), Christoph Haffter (Basel), Marie Louise Herzfeld-Schild (Wien), Tess Knighton (Barcelona), Alexander Lingas (London), Katarina Livljanić (Basel), Andrés Locatelli (Basel), Natasha Loges (Freiburg i. B.), Johannes Menke (Basel), Angelika Moths (Basel), Eleonora Rocconi (Pavia), Peter McMurray (Cambridge), David Mesquita (Basel) Disa Sauter (Amsterdam), Eva Schmid (Würzburg), Bettina Varwig (Cambridge), Rob C. Wegman (Princeton), Jed Wentz (Leiden), Ken Zuckerman (Basel) sowie Studierende der Schola Cantorum Basiliensis / FHNW.

Musikalische Inputs
Studierende & Dozierende der Schola Cantorum Basiliensis / FHNW.
Symposiumskonzert «The Language of Pain» (in Kooperation mit der FAMB)

P R O G R A M M / L I V E S T R E A M

Das Programm zum download finden Sie hier.

>>>  Livestream <<<

T E I L N A H M E
Der Eintritt für Symposium und Mittagskonzerte ist frei. Tickets für Abendkonzert via FAMB.
Eine Anmeldung zum Symposium bis spätestens 21. November 2023 ist erwünscht.

Datum und Zeit

23.11.2023–25.11.2023 (ganztägig) iCal

Ort

Neuer Saal, Musik-Akademie Basel, Leonhardstrasse 6, CH-4051 Basel

Veranstaltet durch

Schola Cantorum Basiliensis

Kosten

Eintritt für Symposium und Konzert ist frei / Admission to the symposium and concert is free

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