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FOSSA – für Eltern/Lehrpersonen/ Schulleitungen/Gemeinden

Herausfordernde Kinder – geforderte Erwachsene

Immer wieder stört die 6-jährige Yara im Unterricht und lenkt ihre Mitschüler:innen ab. Sie ist schnell aufbrausend und lässt sich leicht provozieren. In der Schule fühlt sie sich oft überfordert. Ihr Verhalten fordert ihre Eltern. Sie haben dann Auseinandersetzungen miteinander über Yaras Erziehung.

Der 5-jährige Leon besucht seit einer Weile den Kindergarten und hat mit einigen der Regeln und Ritualen Schwierigkeiten. Er hat Mühe, ruhig im Kreis zu sitzen, kann bei Spielen nicht abwarten, bis er dran ist und ist schnell frustriert, wenn er verliert. Dies äussert sich in häufigem «Quengeln», das nicht nur ihn selbst, sondern auch seine Kindergartenlehrperson herausfordert.

Kinder wie Yara und Leon haben Schwierigkeiten damit, ihre Emotionen und ihr Verhalten zu regulieren. Der FOSSA-Ansatz zeigt hier einen Weg: In einer Weiterbildung für Lehrpersonen und Heilpädagog:innen sowie im Familienprogramm für Eltern und deren Kinder erhalten die betroffenen Kinder Unterstützung, so dass sie die gleichen Bildungschancen wie andere Kinder erhalten. Eine angepasste Förderung hat positive Auswirkungen bis ins Jugend- und Erwachsenenalter.

Chancengleichheit

Die PISA-Studie 2018 belegte erneut, dass das Schweizer Bildungssystem Jugendliche, die als Kind ein ähnliches Verhalten zeigten wie Yara und Leon und aus beanspruchten Familien kommen, benachteiligt. Sie erzielen nachweislich schlechtere Noten bei gleichen Leistungen. Das wirkt sich ungünstig auf ihre Schullaufbahn und die Berufswahl aus. Oft ist die Situation der betroffenen Kinder auch zu Hause schwierig. Manche dieser Familien haben belastende finanzielle und/oder gesundheitliche Sorgen.

Für eine positive Entwicklung lohnt sich frühe Unterstützung

Frühe Unterstützung kann spätere Schwierigkeiten vermeiden. Doch viele Gemeinden und Schulen sind unsicher, wie sie Kindern mit herausforderndem Verhalten helfen können, eine positive Schullaufbahn zu ermöglichen.

Daher wurde eine Weiterbildung für Lehrpersonen mit dem Ziel entwickelt, dass Kinder wie Yara und Leon besser gefördert werden können. Es wurden praxisnahe Massnahmen für die Zielkinder, die Klasse und die Zusammenarbeit mit den Eltern entwickelt und erprobt. Zudem entwickelte das Institut für wirksame Jugendhilfe kompetenzhoch3 (vgl. KOFA-Schule) ein Familienprogramm mit unterstützenden Massnahmen für die Kinder und deren Eltern, das mit den schulischen Massnahmen abgestimmt wurde. Diese Strategien wurden in einem Forschungsprojekt überprüft. Das Forschungsprojekt wurde mit 201 Primar- und Kindergartenkindern sowie deren Lehrpersonen und Eltern durchgeführt. Sie kommen aus den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Bern, Luzern, Solothurn, St. Gallen und Zürich. Aktuell werden die Daten aus diesem Projekt ausgewertet.

FOSSA-Ansatz buchen

Lehrpersonen bzw. Schulen können sich für die FOSSA-Weiterbildung (inkl. Coaching) anmelden. Auch das Familienprogramm zur Unterstützung der Familien kann gebucht werden. Hier finden Sie weitere Informationen.  

Möchten Sie mehr zum FOSSA-Forschungsprojekt, zur Weiterbildung oder zum Familienprogramm erfahren? Schreiben Sie uns an Zm9zc2EuemxzLnBoQGZobncuY2g=. Wir freuen uns über Ihr Interesse!


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