Hauptinhalt überspringenNavigation überspringenFooter überspringen
Logo der Fachhochschule Nordwestschweiz
Studium
Weiterbildung
Forschung und Dienstleistungen
Internationales
Die FHNW
De
Standorte und KontaktBibliothek FHNWKarriere an der FHNWMedien

      Logo der Fachhochschule Nordwestschweiz
      • Studium
      • Weiterbildung
      • Forschung und Dienstleistungen
      • Internationales
      • Die FHNW
      De
      Standorte und KontaktBibliothek FHNWKarriere an der FHNWMedien
      Forschung – Pädagogisch...
      Institut Forschung...
      Zentrum Lernen und...
      FOSSA – Förderung der Selbstregulation in Sc...

      FOSSA – Förderung der Selbstregulation in Schule und Familie

      Förderung der Selbstregulation in Schule und Familie

      FOSSA ist ein Projekt und Angebot des Zentrums Lernen und Sozialisation

      Das Projekt FOSSA beschäftigt sich mit der Selbstregulation bei Kindern mit herausforderndem Verhalten im Kindergarten- und Primarstufenalter. Die Familien der Kinder werden mit einem Familienprogramm unterstützt und die Lehrpersonen erhalten eine Weiterbildung sowie ein Coaching mit dem Ziel, die Kinder im Unterricht besser unterstützen und fördern zu können. 

      Aktuell wird das FOSSA-Schulangebot für die Sekundarstufe I erweitert, im Auftrag des Departements Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau.

      FOSSA-Anchorlink (kurzfristiger Text)

      Schreiben Sie uns an: fossa.zls.ph@fhnw.ch. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

      Projektleitung

      • Prof. Dr. habil. Markus P. Neuenschwander

        Co-Leiter Zentrum Lernen und Sozialisation, Institut Forschung und Entwicklung PH FHNW

        Telefon(Direct) +41 56 202 71 37
        E-Mailmarkus.neuenschwander@fhnw.ch

      Projektteam

      laden

      Wir danken den folgenden Institutionen herzlich für die Finanzierung der Studie:

      FOSSA - für Eltern / Lehrpersonen / Schulleitungen / Gemeinden

      Herausfordernde Kinder - geforderte Erwachsene

      Immer wieder stört die 6-jährige Yara im Unterricht und lenkt ihre Mitschüler:innen ab. Sie ist schnell aufbrausend und lässt sich leicht provozieren. In der Schule fühlt sie sich oft überfordert. Ihr Verhalten fordert ihre Eltern. Sie haben dann Auseinandersetzungen miteinander über Yaras Erziehung.

      Der 5-jährige Leon besucht seit einer Weile den Kindergarten und hat mit einigen der Regeln und Ritualen Schwierigkeiten. Er hat Mühe, ruhig im Kreis zu sitzen, kann bei Spielen nicht abwarten, bis er dran ist und ist schnell frustriert, wenn er verliert. Dies äussert sich in häufigem «Quengeln», das nicht nur ihn selbst, sondern auch seine Kindergartenlehrperson herausfordert.

      Kinder wie Yara und Leon haben Schwierigkeiten damit, ihre Emotionen und ihr Verhalten zu regulieren. Der FOSSA-Ansatz zeigt hier einen Weg: In einer Weiterbildung für Lehrpersonen und Heilpädagog:innen sowie im Familienprogramm für Eltern und deren Kinder erhalten die betroffenen Kinder Unterstützung, so dass sie die gleichen Bildungschancen wie andere Kinder erhalten. Eine angepasste Förderung hat positive Auswirkungen bis ins Jugend- und Erwachsenenalter.

      Chancengleichheit

      Die PISA-Studie 2018 belegte erneut, dass das Schweizer Bildungssystem Jugendliche, die als Kind ein ähnliches Verhalten zeigten wie Yara und Leon und aus beanspruchten Familien kommen, benachteiligt. Sie erzielen nachweislich schlechtere Noten bei gleichen Leistungen. Das wirkt sich ungünstig auf ihre Schullaufbahn und die Berufswahl aus. Oft ist die Situation der betroffenen Kinder auch zu Hause schwierig. Manche dieser Familien haben belastende finanzielle und/oder gesundheitliche Sorgen.

      Für eine positive Entwicklung lohnt sich frühe Unterstützung

      Frühe Unterstützung kann spätere Schwierigkeiten vermeiden. Doch viele Gemeinden und Schulen sind unsicher, wie sie Kindern mit herausforderndem Verhalten helfen können, eine positive Schullaufbahn zu ermöglichen.

      Daher wurde eine Weiterbildung für Lehrpersonen mit dem Ziel entwickelt, dass Kinder wie Yara und Leon besser gefördert werden können. Es wurden praxisnahe Massnahmen für die Zielkinder, die Klasse und die Zusammenarbeit mit den Eltern entwickelt und erprobt. Zudem entwickelte das Institut für wirksame Jugendhilfe kompetenzhoch3 (vgl. KOFA-Schule) ein Familienprogramm mit unterstützenden Massnahmen für die Kinder und deren Eltern, das mit den schulischen Massnahmen abgestimmt wurde. Diese Strategien wurden in einem Forschungsprojekt überprüft. Das Forschungsprojekt wurde mit 201 Primar- und Kindergartenkindern sowie deren Lehrpersonen und Eltern durchgeführt. Sie kommen aus den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Bern, Luzern, Solothurn, St. Gallen und Zürich. Aktuell werden die Daten aus diesem Projekt ausgewertet.

      FOSSA-Ansatz buchen

      Lehrpersonen bzw. Schulen können sich für die FOSSA-Weiterbildung (inkl. Coaching) anmelden. Auch das Familienprogramm zur Unterstützung der Familien kann gebucht werden. Hier finden Sie weitere Informationen.

      Möchten Sie mehr zum FOSSA-Forschungsprojekt, zur Weiterbildung oder zum Familienprogramm erfahren? Schreiben Sie uns an fossa.zls.ph@fhnw.ch. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

      FOSSA - für Forschung und Wissenschaft

      Ein Team von Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftlern sowie Lehrpersonen mit langjähriger Praxiserfahrung entwickelte und führte eine Weiterbildung für Lehrpersonen mit dem Ziel durch, Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten im Unterricht optimaler zu unterstützen und zu fördern. Die Weiterbildung für Lehrpersonen fokussiert sowohl auf die Einstellungs- als auch Verhaltensebene der Lehrpersonen im Unterricht. Zudem entwickelte und führte das Institut für wirksame Jugendhilfe kompetenzhoch3 ein Familienprogramm durch, das mit dieser Weiterbildung abgestimmt wurde (vgl. KOFA-Schule).

      Eine Interventionsstudie

      Der FOSSA-Ansatz im Rahmen eines Forschungsprojekts wissenschaftlich analysiert und überprüft. Es wurde eine Interventionsstudie mit Vorher- und Nachher-Messung sowie Experimental- und Kontrollgruppe mit zwei Kohorten durchgeführt. In der Experimentalgruppe erhielten die Lehrpersonen von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten eine Weiterbildung und die Eltern nahmen an einem Familienprogramm teil. In der Kontrollgruppe kamen diese besonderen Massnahmen nicht zum Einsatz. Gleichzeitig wurden in der 2. Kohorte Kinder ohne Verhaltensauffälligkeiten für vergleichende Analysen in die Studie einbezogen. Insgesamt nahmen in der Experimentalgruppe 117 Primar- und Kindergartenkinder und in der Kontrollgruppe 84 Kinder mit ihren Eltern sowie Lehrpersonen am Projekt teil.

      Die Kinder wurden zufällig in die Experimental- oder Kontrollgruppe eingeteilt und für die Teilnahme angefragt. Die Eltern und die Lehrpersonen wurden jeweils vor und nach der Intervention zu Merkmalen des Kindes, zur familiären Situation und zu Unterrichtsaspekten befragt. Zudem wurde mit den Kindern zu beiden Messzeitpunkten ein standardisierter Entwicklungstest durchgeführt. Die Daten der Befragungen und des Entwicklungstests wurden entweder online oder auf Papier erfasst.

      Die Ergebnisse zeigen zusammenfassend, dass eine konsequente Umsetzung wichtiger Massnahmen zu einer signifikanten Reduktion des aggressiven Verhaltens der Kinder im Vergleich zur Kontrollgruppe führt. Zudem nahmen einige Aspekte der Selbstregulation (z.B. Aufgabenorientierung) der Kinder im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant zu. Die Lehrpersonen haben durch die Weiterbildung ihre Klassenführung verändert. Die Ergebnisse tragen dazu bei, diese Massnahmen zu optimieren, sodass sie in Schulen und Familien zielgerichtet sowie effizient umgesetzt werden können.

      Weitere Ergebnisse

      Ergebnisse zeigen, dass Belastungen von Eltern bzw. Lehrpersonen mit der Emotionsregulation sowie dem kooperativen Verhalten der Kinder zusammenhängen und dass diese einen Effekt auf die proaktive sowie reaktive Aggression der Kinder haben. Das Modell wurde analog aus der Eltern- und der Lehrpersonenperspektive gefunden. Die Ergebnisse bestätigen das verwendete Arbeitsmodell, wonach Belastungen in der Schule und in der Familie vermittelt über die Selbstregulation der Kinder Verhaltensauffälligkeiten der Kinder erklären können.

      In Übereinstimmung mit früheren Studien zeigen Ergebnisse aus dem FOSSA-Projekt, dass Eltern verschiedene Aspekte der Selbstregulation (z.B. Selbstwahrnehmung) der Kinder positiver beurteilen als Lehrpersonen. Wie kann dieser Unterschied in der Verhaltensbeurteilung erklärt werden? Analysen zeigen, dass eine positive Beziehung der Lehrperson zum Kind zu günstigeren Urteilen über die Selbstregulation der Kinder führt. Ein wertschätzender Erziehungsstil der Eltern begünstigt ebenfalls das Urteil der Selbstregulation ihrer Kinder. In Regressionsanalysen zeigt sich, dass die Interaktion zwischen der Beurteiler:innenperspektive und der Lehrperson-Kind Beziehung bzw. der Beurteiler:innenperspektive und dem wertschätzenden Erziehungsstil der Eltern den Urteilsunterschied zwischen den Eltern und Lehrpersonen vollständig erklärt. Offenbar sind die Urteilungsunterschiede zwischen Eltern und Lehrpersonen nicht auf unterschiedliches Verhalten der Kinder in Schule und Familie zurückzuführen, sondern auf Wahrnehmungseffekte. Dieser Befund ist in der Ausbildung von Lehrpersonen zu beachten, wenn die Beurteilung von überfachlichen Schüler:innenkompetenzen thematisiert wird.


      FOSSA - Weiterbildung für Lehrpersonen

      Förderung der Selbstregulation in Schule und Familie - der FOSSA-Ansatz

      Als Lehrperson wird man bei der Führung einer Klasse oft durch Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten herausgefordert. Mit praxisorientierten Elementen erfahren Sie, wie Sie solche Kinder im Schulalltag besser unterstützen können. Im Folgenden wird die FOSSA-Weiterbildung kurz vorgestellt.

      Mit dem FOSSA-Ansatz lernen Sie, die Selbstregulation von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten zu fördern und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder zu reduzieren. Sie erhalten in der FOSSA-Weiterbildung konkrete, erprobte Ideen für den Umgang mit Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten sowie mit der ganzen Klasse. Auch eine gelingende Zusammenarbeit mit den Eltern wird thematisiert. Die Inhalte sind wissenschaftsbasiert, ganzheitlich ausgerichtet und praxisnah aufgebaut sowie mit dem Lehrplan 21 kompatibel. Die FOSSA-Weiterbildung beinhaltet ebenso ein Coaching, das auf die individuelle Situation (Kinder und Klasse) eingeht.

      Aufbau der Weiterbildung mit dem FOSSA-Ansatz

      Die FOSSA-Weiterbildung umfasst die drei Grundpfeiler «Unterstützung von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten», «Klassenführung» sowie «Zusammenarbeit mit den Eltern». In der Tabelle sind die Ebenen «Kind», «Klasse» und «Eltern» dargestellt sowie die Dimensionen «Verhalten/Handlung» und «Haltung/Einstellung». Zu allen sechs Bereichen wird thematisiert, wie die Lehrperson sich verhalten oder handeln kann und wie sie ihre Haltung/Einstellung reflektieren bzw. in eine positive Richtung verändern kann.

      Überblick der Weiterbildungsthemen

      Die Weiterbildung kann als kursorische Weiterbildung (d.h. eine Lehrperson besucht die Weiterbildung als Kurs) oder als schulinterne Weiterbildung (d.h. eine Schulleitung bucht die Weiterbildung für die Lehrpersonen der eigenen Schule) gebucht werden. Die kursorische Weiterbildung findet jeweils an drei Terminen statt, an einem ganzen Tag und an zwei Halbtagen. Zwischen dem 2. und 3. Kurstermin findet ein gegenseitiger Unterrichtsbesuch und ein anschliessendes Online-Coaching in Kleingruppen statt, das auf die individuelle Situation mit den Kindern und der Klasse eingeht. Der Umfang der schulinternen Weiterbildung wird auf die Bedürfnisse der Schule abgestimmt. In der Regel umfasst sie zwei Halbtage sowie ein Erfahrungsaustausch mit dem ganzen Lehrpersonenkollegium.

      Wir empfehlen die FOSSA-Weiterbildung für Klassenlehrpersonen und Klassenteams in Kindergarten und Primarstufe.

      Schulinterne Weiterbildung

      Die FOSSA-Weiterbildung kann auch als schulinterne Weiterbildung gebucht werden. Informationen und Anmeldung erhalten Sie bei Bendicht Marthaler.

      Kosten der Weiterbildung

      Bei Lehrpersonen aus den Kantonen Aargau und Solothurn werden die Kosten von den Kantonen bzw. Gemeinden auf der Basis bestehender Vereinbarungen getragen. Bei Schulen bzw. Lehrpersonen aus den anderen Kantonen werden die Kosten nach Anfrage berechnet

      Informationen zur kursorischen Weiterbildung gibt: Jan Oliver Eberhardt

      Informationen zur schulinternen Weiterbildung gibt: Bendicht Marthaler

      Haben Sie Interesse an der FOSSA-Weiterbildung für Lehrpersonen?

      Hier geht es zur Anmeldung für die kursorische Weiterbildung.


      FOSSA - Publikationen zum Projekt

      Hier finden Sie alle Publikationen, die aus dem Projekt entstehen:

      • Rösti, I., Neuenschwander, M. P., Prieth, V., & Zavery, A. (2022). FOSSA – Frühe Förderung für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Newsletter am Institut Forschung und Entwicklung. Zentrum Lernen und Sozialisation, PH FHNW.
      • Neuenschwander, M. P., Zavery, A., Rösti, I., Prieth, V., & Bölsterli, J. (2022). Verhaltensauffälligen Kindern helfen, ihre Gefühle zu verstehen. Bildung Schweiz, 167(10), 16-17.
      • Neuenschwander, M. P., Bölsterli, J., Prieth, V., Rösti, I., & Zavery, A. (2022). Förderung der Selbstregulation in Schule und Familie FOSSA (Schlussbericht). Pädagogische Hochschule FHNW.
      • Neuenschwander, M. P., Rösti, I., Prieth, V., Bölsterli, J., & Zavery, A. (2022). Zusammenhang von Belastungen von Lehrpersonen und Eltern mit reaktiver und proaktiver Aggression in der Kindheit: zur Bedeutung von Emotionsregulation und kooperativem Verhalten. Zeitschrift für Grundschulforschung. 
      • Neuenschwander, M. P., Zavery, A., Bölsterli, J., Rösti, I., & Prieth, V. (2022). FOSSA-Ansatz zum Umgang mit Kindern mit Verhaltensschwierigkeiten. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 28(3), 30-35.
      • Bölsterli, J., Zavery, A., Neuenschwander, M. P., Prieth, V., & Rösti, I. (2021). Lösungsansätze bei Verhaltensauffälligkeiten. Schulblatt AG/SO(19), 36.
      • Neuenschwander, M. P., Rösti, I., Prieth, V., & Zavery, A. (2024). Lehrpersonen- und Elternurteile über sozial-emotionale Kompetenzen von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 27, 903–921. https://doi.org/10.1007/s11618-024-01231-w
      • Roger Federer Foundation. Geschäftsbericht 2021 (S. 22 - 27)

      Zusammenarbeit in Forschung und Dienstleistungen

      Forschung – Pädagogische Hochschule – PH
      Zum Zentrum Lernen und SozialisationAlle Projekte des Zentrums Lernen und Sozialisation
      PH-Projekte-IFE-ZLSPH-FD-Projekte-IFE-ZLSPH-Forsch-feld-Heterogenitaet

      Zentrum Lernen und Sozialisation

      Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
      Pädagogische Hochschule

      Bahnhofstrasse 6

      5210 Windisch

      E-Mailife.sozialisation.ph@fhnw.ch

      Angebot

      • Studium
      • Weiterbildung
      • Forschung & Dienstleistungen

      Über die FHNW

      • Hochschulen
      • Organisation
      • Leitung
      • Facts and Figures

      Hinweise

      • Datenschutz
      • Accessibility
      • Impressum

      Support & Intranet

      • IT Support
      • Login Inside-FHNW

      Member of: