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Yvonne Joho forschte für ihre Masterarbeit am staatlichen Forschungsunternehmen von Australien

10 Monate verbrachte sie am CSIRO in Melbourne und hat sich mit aktuellen Umweltthemen auseinandergesetzt.

Interview mit Yvonne Joho

Was war deine Motivation, einen Auslandsaufenthalt zu machen?
Ein Jahr nach Abschluss des Bachelors habe ich die Masterausbildung begonnen. Bald merkte ich, dass meine englischen Sprachkenntnisse für mein weiteres berufliches Weiterkommen enorm wichtig sind. Daher habe ich mich entschieden, die optimale Gelegenheit zu nutzen und meine Masterabschlussarbeit im Ausland anzugehen. Letztendlich standen Holland oder Australien zur Auswahl.

Warum hast du dich für deine Gastuniversität und dein Gastland entschieden?
Nach meiner Ausbildung zum Bachelor war ich für 15 Wochen in Sydney an einem Sprachkurs. Es hat mir damals schon unglaublich gut gefallen.
Das Gebiet für meine Masterarbeit war relativ lange unsicher. Es ging um eine Ausschreibung durch IAESTE für einen Praktikumsplatz bei CSIRO in Melbourne. Ich wusste, für diese Bewerbung muss ich alles geben. Mir war klar, wenn ich diese Stelle erhalte, werde ich mich auf jeden Fall für Australien entscheiden. Gross war die Freude, als ich dann endlich die Zusage erhielt. Das Gebiet war für mich eher neu. Aber ich wusste, ich kann mich einarbeiten und mein Wissen erweitern und Neues erlernen.

Wie gestaltet sich dein Alltag?
Vor der Arbeit gehe ich meistens ins Fitnesscenter oder eine Runde laufen im Park. Den relativ kurzen Arbeitsweg bewältige ich mit meinem Fahrrad in ca. 15 Minuten.
Ich treffe kurz nach acht Uhr im Geschäft ein. Eigentlich bin ich immer die Erste, da alle anderen erst später beginnen. Um 17 Uhr beende ich in der Regel meine Arbeit im Labor. Am Abend beschäftigte ich mich oft mit Einlesen, Recherchieren und Resultate Festhalten für die Projektarbeit. Einmal pro Woche nahm ich an einem Tanzkurs für Anfänger in Salsa teil. An den Wochenenden besuchte ich örtliche Feste oder Anlässe in Melbourne (dies war vor COVID-19!).

Woran hast du geforscht und welche Ergebnisse hast du erzielt?
CSIRO ist das staatliche Forschungsunternehmen von Australien.
Mit der Auswahl meines Projekts habe ich grosses Glück. So darf ich an einem sehr aktuellen Umweltthema arbeiten. Ich «tüftle» an einem Enzym, welches Polyethylenterephthalt (PET) abbauen kann. Tag für Tag bin ich motiviert, einen Schritt weiter zu kommen. In relativ kurzer Zeit ist es mir gelungen, einige gute Resultate zu erhalten und einen speziellen „high throughput assay“ zu entwickeln. Für mein unermüdliches Arbeiten wurde ich belohnt und durfte sogar die Resultate an einer Konferenz in Canberra vorstellen. Als Masterstudentin neben Professoren, Teamleitern und Postdocs präsentieren zu können, war eine wertvolle Erfahrung.
Durch die gute Zusammenarbeit mit meinem Betreuer, habe ich nun sogar die Chance, die Arbeit meiner Masterthesis mit einem PhD fortzusetzen.

Was hat dich an deinem Auslandaufenthalt am meisten überrascht?
Vor allem, dass sich aus meinen geplanten 10 Monaten in Australien nun eine PhD Ausbildung auf weitere 3 Jahre ergeben hat. Diese Entscheidung war ein ziemlich grosser Schritt für mich. Ich hatte nicht geplant, nach meinem Master noch weiter zu studieren. Jedoch ist es das Erforschen, das mich fasziniert. Dafür leiste ich gerne meinen Beitrag. So hat mich das inspirierende Arbeitsumfeld mit sehr gebildeten und einflussreichen Menschen geprägt und gestärkt.

Welchen Tipp möchtest du zukünftigen Austauschstudenten geben?
Mein Fazit: Ein Aufenthalt im Ausland ist auf jeden Fall lohnenswert. Man muss sich selbst um alles bemühen und wird mit Unvorhergesehenem konfrontiert. Auch ich musste meine «Komfortzone» verlassen und war auf mich alleine gestellt. Diese Erfahrungen haben mich geprägt und geformt. All dies hat für mich heute einen unbezahlbaren Stellenwert. Wenn man «etwas» erreichen will, muss man sein Bestes geben!

Gibt es noch andere besondere Erlebnisse, die du teilen möchtest?
Abschliessend möchte ich erwähnen: es war für mich die beste Entscheidung, meine Masterthesis im Ausland zu machen. Australien ist ein traumhaft schönes Land und zudem sind die Menschen hier unglaublich nett und hilfsbereit. Zum Beispiel fand ich es sehr schön, dass ein weiterer IAESTE Student und ich von einer Abteilungsleiterin bei CSIRO eine persönliche Einladung erhielten, Weihnachten bei ihr und ihrer Familie zu verbringen. Ich bin dankbar, durfte und darf ich all dies erleben.
Weiter bedanke ich mich bei Frau Prof. Dr. Laura Suter-Dick von der FHNW, für ihre hervorragende Betreuung und die gute Zusammenarbeit während meiner Masterarbeit im Ausland.

Ab ins Ausland?

Unsere Studierenden profitieren von der internationalen Vernetzung der Hochschule für Life Sciences. Ein Auslandsaufenthalt bei unseren Partnerschulen ist bei Bachelor- wie auch Master-Studierenden sehr begehrt. Nicht nur, um den persönlichen Horizont zu erweitern, sondern auch, um neue soziale und kulturelle Kompetenzen zu erwerben.

Im Rahmen unseres Masterprogramms können ausgewählte Studierende durch ein zusätzliches Semester an einer unserer Partnerschulen, zwei Diplome erhalten. Das Double-Degree Programm ist besonders attraktiv für Masterstudierende, die anschliessend eine Promotion anstreben. Weitere Details zum Double-Degree-Programm finden Sie im hier.

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