Theaterregie ist ein universelles Handwerk, das man erlernen kann. Gleichzeitig erfordert dieses Handwerk praktische Übung, um eine eigene künstlerische Praxis zu entwickeln. Die wichtigste Lernphase ist dabei die Reflexion über das eigene Tun.
Theaterpädagogik praxisnah vertiefen: mit Fokus auf Regie, Inszenierung und didaktische Methodik.
Eigenes Regieprojekt umsetzen: mit professioneller Begleitung durch erfahrene Dozierende.
Zwischen Bühne und Bildungsauftrag: lernen, wie Theaterästhetik und Pädagogik produktiv zusammenwirken.
Fachlich und künstlerisch wachsen: durch kollegialen Austausch, intensive Praxisphasen und Feedback.
Ziele und Nutzen
Dieses LuPe-Modul besteht aus theoretischen Inputs, praktischen Lerneinheiten und Reflexionsphasen, damit Sie danach ein theoretisch fundiertes und praktisch erprobtes Regiehandwerk in Ihrem eigenen schulischen Kontext anwenden können. Im Modul erlangen Sie also praktische und theoretische Handlungskompetenzen, um Spielprozesse in Inszenierungen zu überführen.
«Beim Regieführen geht es um Zusammenarbeit. Es geht nicht um Kontrolle».
Steven Spielberg
Aufbau und Inhalte
In diesem Modul setzen Sie sich auf praktische und theoretische Weise mit Handlungskompetenzen auseinander, um Spielprozesse in Inszenierungen zu überführen. Sie erfahren praxisorientiert dramaturgische Gesetzmässigkeiten und können diese in unterschiedlichen schulischen Kontexten einsetzen, können ästhetische Setzungen als Inszenierungsprinzipien anwenden und können theatrales Handwerk ergebnis- und spieler*innenorientiert einsetzen.
Dramatisieren/Episieren | Sequenz 1
In dieser Sequenz erfahren Sie, wie Sie Regieanweisungen schärfen, dabei die Impulse der Spielenden aufnehmen und gleichzeitig die eigene Vision umsetzen (Handlung versus Tätigkeit). Sie üben sich darin, den Wendepunkt zu finden, die übergeordnete Handlung zu formulieren, Situationen zu beschreiben (5 W's) und verschiedene Handlungsebenen zu bedienen. Sie trainieren «Situation versus Figur», «Um zu»-Anweisungen, das Prinzip DUPLO-LEGO-TECHNICS und die Statuslehre. Sie machen sich vertraut mit ästhetischen Mitteln wie Vergrösserung, Dynamik oder Tempo, erlernen das Chorhandwerk und üben, Improvisationen gezielt zu nutzen (narrative Spiele).
Daten und Ort
Fr, 12.3.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 13.3.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Fragmentieren | Sequenz 2
In dieser Sequenz lernen Sie die performative Praxis kennen, üben das Nutzen und Kreieren von Spielregeln und machen sich mit Composition Work, View Points und dem Erfinden von Handlungsanweisungen vertraut.
Daten und Ort
Fr, 2.4.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 3.4.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Emergentes System entwickeln | Sequenz 3
In dieser Sequenz üben Sie das Aufbauen eines emergenten Systems zwischen Performance und Handwerk (nur die Theaterpädagogik schafft es, aus Performance Theater zu machen) und spielen mit dem Einsatz von Musik, Sound, Medien, Licht usw.
Daten und Ort
Fr, 30.4.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 1.5.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Eine eigene Inszenierungssprache finden | Sequenz 4
In dieser Sequenz erfahren Sie mehr über ästhetische Setzungen als Form von Regiekonzept und Führungsprinzip von einem multiprofessionellen Team im Bereich Theater. Des Weiteren üben Sie das exemplarische Betrachten von Inszenierungen, so dass Sie für unterschiedlichste Projekte je eine eigene Inszenierungssprache entwickeln können.
Datum und Ort
Fr, 28.5.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Kolloquium | Abschluss
Der Leistungsnachweis für das LuPe Modul besteht in der performativen Präsentation eines eigenen Inszenierungskonzeptes (einer ästhetischen Setzung). Im Rahmen eines Kolloquiums präsentieren die Teilnehmenden ihre Konzepte und diskutieren sie gemeinsam.
Datum und Ort
Sa, 19.6.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Gruppenlernzeit und Theaterbesuche
Zwischen Sequenz 1 und 4 finden drei Gruppenlerneinheiten nach Absprache in der Lerngruppe statt. Die Teilnehmenden lösen praktische Inszenierungsaufgaben, welche die Inhalte der vorangehenden Kontaktstunden vertiefen. Zusätzlich kommen ästhetische Aufgaben, Theaterbesuche (auch Videoaufzeichnungen von Aufführungen) und die Arbeit am eigenen ästhetischen Konzept (siehe Leistungsnachweis) hinzu.
Es gelten die allgemeinen Aufnahmekriterien der PH FHNW für CAS-Programme gemäss Weiterbildungsreglement sowie folgende für dieses LuPe-Modul:
Pädagogische Grundausbildung
Anstellung in der Regel- oder Sonderschule
Wahl- und Anschlussmöglichkeiten
Dieses LuPe-Modul kann an das Masterprogramm MAS Theaterpädagogik der PHSZ, PHSG, PHLU angerechnet werden (Start Herbst 2026).
Organisatorisches
Gebühren
CHF 1 900
Die Spesen gehen zu Lasten der Teilnehmenden.
Kantonale Finanzierungen
Kanton SO: CHF 950 (Kategorie C)
Volksschule im Kanton Solothurn
Die unter «Preis» ausgeschriebenen Weiterbildungskosten werden in der Regel vom Kanton oder von der Gemeinde getragen. Es gibt folgende Finanzierungskategorien:
Kategorie A: Der Kanton finanziert das Angebot zu 100%.
Kategorie B: Der Kanton und die Gemeinde finanzieren das Angebot zu je 50%. Die Zustimmung der Schulleitung für den Kursbesuch gilt als Kostengutsprache für den Gemeindeanteil.
Kategorie C: Der Kanton und die Gemeinde finanzieren einen variablen Teil der Kosten. Die Teilnehmenden bezahlen den verbleibenden Teil der Kosten.
Kategorie D: Die Teilnehmenden bezahlen die Kosten selbst. Eine allfällige Mitfinanzierung klären die Teilnehmenden mit der Schulleitung.
Aufwand und Abschluss
Arbeitsformen | Arbeitsaufwand
Arbeitsformen
Je nach Arbeitssequenz steht die Gruppen-, Partner- oder Einzelarbeit im Vordergrund. Theoretisches Wissen wird in Gruppenselbstlernzeiten praktisch umgesetzt und mit Online-Reflektionsrunden analysiert und reflektiert. Mit Theaterbesuchen werden das erlebnisorientierte Lernen und die Sensibilisierung für ästhetische Setzungen erfahren.
Arbeitsaufwand
Total Stunden: 100
Arbeitsstunden in Präsenzveranstaltungen: 56
Arbeitsstunden im begleiteten und individuellen Selbststudium: 44
Leistungsnachweise | Abschluss
Leistungsnachweise
Der Leistungsnachweis besteht in der performativen Präsentation eines eigenen Inszenierungskonzeptes (einer ästhetischen Setzung) nach den im LuPe-Modul erlernten Prinzipien, das zuvor mit der Dozentin besprochen wurde. Die Teilnehmenden erhalten als Bewertung eine schriftliche Rückmeldung.
Abschluss
Teilnahmebestätigung
Alle Informationen als PDF
Die vollständigen Informationen zu diesem Programm sind auch als druckbares PDF verfügbar.