Planungswoche LoS – Lehrpersonen organisieren ihren Schulstart | Angebot für Berufseinsteigende
Der Berufseinstieg ist eine prägende Phase in der Berufsbiografie einer Lehrperson. Die vielen und vielseitigen Herausforderungen, die mit dem Berufseinstieg verbunden sind, werden in der Planungswoche konkret angegangen. Was muss, was soll gemacht werden? Was kann warten?
Sie erlangen Sicherheit und Zuversicht, um erfolgreich und motiviert in den Lehrberuf einzusteigen. Sie wissen, wo Sie sich bei Bedarf Hilfe holen können und finden Wege, wie Sie eine gute Work-Life-Balance von Beginn weg anstreben können. In einem produktiven Lernumfeld und mit Gleichgesinnten klären Sie Ihre Aufgaben und Verantwortungen hinsichtlich Schulstart und Unterricht.
Hauptfokus der Planungswoche liegt auf der eigenen Planung. Thematische Impulse werden von Expertinnen und Experten vormittags gesetzt, damit Sie nachmittags daraus individuelle Umsetzungsmöglichkeiten für Ihren Unterricht andenken und diese im Austausch mit anderen Teilnehmenden, Peer Coaches und Dozentinnen und Dozenten in die eigene Planung einbinden. Die Planungswoche ermöglicht Ihnen, mit Peers und Expertinnen und Experten zu planen, gemeinsam laut zu denken und wichtige Vorarbeiten für den Schulanfang zu leisten. Darüber hinaus generieren Sie ein Netzwerk, welches Ihnen bei Ihrem Berufseinstieg zur Seite steht.
In der Planungswoche werden Sie von zyklus-/stufenspezifischen Peer Coaches begleitet. Dabei handelt es sich um Junglehrerinnen und -lehrer mit ca. 2 bis 4 Jahren Unterrichtserfahrung. Die Peer Coaches agieren als Sprachrohr aus der Praxis und helfen beim Transfer der Inputs in die Praxis und bei der Planung. Sie berichten auch aus ihrer eigenen Erfahrung und unterstützen Sie mit Tipps und Tricks. Thematische Inputs und der individuelle Transfer stehen in engem Zusammenhang. Sie überlegen sich im Vorfeld, was Ihr Ziel der Teilnahme an der Planungswoche ist. Beispiel: die Jahresplanung im NMG steht und die ersten Schultage sind detailliert geplant. Es kann losgehen!
Ort | Datum
Durchführung: Montag bis Freitag, 7.7.2025–11.7.2025
Zielpublikum
Berufseinsteiger/innen, Lehrpersonen Zyklus 1 bis 3. Auch Studierende sind angesprochen, die bereits vor Bachelor-Abschluss eine Anstellung an der Volksschule annehmen.
Kosten
CHF 1425.00
Finanzierung
Die Kosten der Planungswoche werden für Lehrpersonen aus den Kantonen AG und SO vollumfänglich vom Kanton übernommen. Lehrpersonen aus den Kantonen BL und BS klären die Finanzierung mit dem Arbeitgeberkanton selbstständig. Anreise und Verpflegung geht zu Lasten der Teilnehmenden.
Finanzierung Kanton Aargau: Lehrpersonen im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) – 100% Kanton
Finanzierung Kanton Solothurn: 100% Kanton (A)
Anmeldung
Durchführung: Montag bis Freitag, 7.7.2025–11.7.2025 / Anmeldeschluss 31.5.2025
Vormittags findet immer ein thematischer Impuls statt, nachmittags ist Planungszeit.
Wo beginnen? Die Teilnehmenden und die Peer Coaches lernen sich kennen und klären die Ressourcen und Bedürfnisse der Gruppe. Die Peer Coaches stellen sich vor und erzählen von ihrem Berufseinstieg. Am ersten Tag wird ein breites Feld eröffnet: Es geht um Organisatorisches, Bürokratisches, Rechtliches, Formulare, LehrerOffice, Tipps und Tricks, Dokumentation, Lehrpersonen-Gesundheit, die Work-Life-Balance etc., je nach dem, was Sie wünschen und brauchen.
Damit die Planung dem vorgegebenen Rahmen des Lehrplans 21 und den kantonalen Vorgaben entspricht, wird am Montag über den Berufsauftrag sowie die kantonalen Grundlagen informiert. In einem Workshop am Nachmittag kann bei Bedarf der Prozess vom Lehrplan21 zur Jahresplanung, von da aus zur Quartalsplanung und zur Detailplanung angegangen werden.
Eine Anstellung an einer Schule bringt viele zu klärende Fragen an die Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Teams mit sich – aber auch die Beruhigung: Ich bin nicht allein! Die förderorientierte Zusammenarbeit mit der Heilpädagogin oder dem Heilpädagogen, der DaZ-Lehrperson oder dem/der Logopäden/Logopädin ist Bereicherung und Herausforderung zugleich. Gerade die «Neuen» im Team müssen ihren Platz im Kollegium erst finden und die eigenen Bedürfnisse und Aufgaben klären. Idealerweise geschieht Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Doch die Gleichwertigkeit ist nie gegeben, sie muss hergestellt werden. Die zu klärenden Aspekte der Zusammenarbeit im multiprofessionellen Klassenteam werden ergründet und mögliche Schritte festgehalten oder eingeleitet. Eine gelingende und zielführende Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren aus dem Umfeld Schule ist eine nicht zu unterschätzende Ressource.
Die Wichtigkeit von Elternzusammenarbeit wird aufgezeigt und gemeinsam mit Theaterpädagoginnen und -pädagogen spielerisch eingebettet und aufgearbeitet. Situationen der Elternzusammenarbeit werden erlebt und lösungsorientiert weiterbearbeitet. Übungsmöglichkeiten für Elterngespräche (Rollenspiele) werden angeboten. Es geht darum, die Absicht und die Wirkungsweise der unterschiedlichen Kontaktformen differenziert zu durchleuchten, um für sich herauszufinden, wie man die eigene Zusammenarbeit gestalten möchte. Die eigene Elternzusammenarbeit (Elterngespräche, Elternabend, Korrespondenz) wird durchdacht. Es liegt ein grobes Konzept vor, welches die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure berücksichtigt. Der gewünschte Umgang betreffend Kommunikation (Kanäle, Zeitfenster etc.) mit den Eltern ist geklärt. Der erste persönliche Kontakt (Kennenlerngespräch und/oder Elternabend) ist grob oder detailliert geplant.
Sie spezialisieren sich in einem spezifischen Aspekt, so wie es Ihr Arbeitsfeld oder Ihr Bedürfnis fordert. Es stehen digital aufbereitete Lernpakete zur individuellen Bearbeitung bereit. Diese dürfen selbstverständlich auch in Gruppen bearbeitet werden.
Unterrichten heisst auch planen und womöglich situationsangepasst bewusst die eigene Planung über Bord werfen. In der Annahme, dass die eigene Klasse so vielfältig und heterogen, wie jede Klasse ist, können spezifische Aspekte präventiv und unterstützend eingesetzt werden. So kann der Raum gezielt für die individuellen Bedürfnisse ein- und ausgerichtet werden. Regeln und Rituale werden entwickelt und geübt, damit sich die Kinder orientieren und partizipieren können. Dabei ist die eigene, positive Lehrpersonenhaltung wegweisend im Umgang mit herausforderndem Verhalten.