Forschungsprojekte

    Forschung

    Wir wenden Forschung an, zum Nutzen unserer Auftraggeber. Als "University of Applied Sciences" evaluieren wir den aktuellen Stand der Forschung auf seine praktische Nutzbarkeit. Wir denken in Lösungen und Produkten für unsere Auftraggeber. Wo es um unsere Kernthemen geht, moderieren wir den Austausch unter interessierten Fachleuten. So transferieren wir Wissen und schaffen gleichzeitig ein Netzwerk, in welchem wir unsere Forschung weiterentwickeln. Das Institut für Finanzmanagement - IFF bearbeitet aktuelle Forschungsfragen auf den Gebieten Accounting, Auditing und Controlling sowie Banking und Finance. Unsere Forschungsaktivitäten spiegeln sich in nationalen und internationalen Kooperationen wider. Durch sie erlangen wir aktuelles Know-how, von dem Schweizer Unternehmen und Verwaltungen direkt profitieren.

    Dienstleistung / Beratung

    Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen lassen sich von uns gerne unterstützen. Aus unserer Forschungs- und Lehrtätigkeit entwickeln wir Beratungsprodukte - häufig auch in Zusammenarbeit mit anderen Instituten der FHNW. Sie sind durchweg praxiserprobt und zeichnen sich durch ein attraktives Kosten-/Nutzenverhältnis aus.Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind selbstverständlich auch gerne bereit, Sie bei individuellen Fragestellungen aus dem Bereich des Finanzmanagement zu beraten.

    Abgeschlossene Projekte

    Nach Abschluss der Arbeiten der Dimension 1, wo die rechtlichen Anforderungen für unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit zwischen regulierten Finanzinstituten und nicht regulierten Drittanbietern (sogenannten Third Party Providern, TPPs) auf dem Schweizer Finanzplatz aufgezeigt wurden (dazu oben) sowie der Dimension 2, in der mögliche Massnahmen skizziert wurden, welche das Vertrauen zwischen regulierten und nicht regulierten Marktteilnehmenden fördern könnten – dazu gehört ein Industriestandard durch Selbstregulierung, eine Zertifizierung von TPPs oder eine regulatorische Lizenzierung und Beaufsichtigung dieser Akteure – liegen nun die Ergebnisse der Dimension 3 vor, welche eine transparente Darstellung und Auswertung der Sichtweisen und Perspektiven von relevanten Anspruchsgruppen am Finanzmarkt der zur Beurteilung der so entstandenen Optionen enthält.

    Verschiedene Sichtweisen und Perspektiven

    Die Auswertung der qualitativen Befragung in Dimension 3 zeigt ein sehr breites sowie fragmentiertes Meinungsbild, auch innerhalb der einzelnen Anspruchsgruppen. Keine der vorgeschlagenen vertrauensschaffenden Massnahmen wird von allen Teilnehmenden eindeutig begrüsst. In Bezug auf das Zusammenarbeitsmodell Outsourcing, welches allerdings nicht als Open Finance-Modell einzuordnen ist, wird vorab auf den Status Quo bzw. das Rundschreiben 2018/3 «Outsourcing» der FINMA hingewiesen, welches für die Zusammenarbeit einen etablierten Rechtsrahmen biete. In Zusammenhang mit einer vorgeschlagenen Zertifizierungs- oder Bewilligungspflicht für TPPs werden wiederholt – weitgehend unabhängig von den Zusammenarbeitsmodellen – vor allem die unter Umständen hohen Kosten für TPPs als Schwäche genannt und eine Bewilligungspflicht von TPPs wird vergleichsweise oft als innovationshemmend beurteilt. Im Falle eines Verbleibs beim Status Quo oder einer Selbstregulierung wird umgekehrt jedoch die Herausforderung bei der Einigung auf einen Industriestandard gesehen und gleichzeitig die Befürchtung geäussert, dass sich – vor allem in den Zusammenarbeitsmodellen gemeinsames Angebot und Plattform – die stärkeren Marktteilnehmenden durchsetzen werden.

    Tendenzen und Ausblick

    Die Auswertung der Bewertungsraster zeigt folgende Tendenzen: in Kombination mit dem Modell Outsourcing votierten die meisten Teilnehmenden für den Status Quo, beim Modell gemeinsames Angebot für eine Zertifizierungspflicht von TPPs und bei den Modellen Plattform und einseitige Aufforderung für die Ausarbeitung eines Industriestandards

    Das gesamte Projekt trägt zur Klärung von zentralen Begrifflichkeiten und der Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses über die Möglichkeiten und Formen der Zusammenarbeit zwischen regulierten Finanzinstituten und nicht regulierten TPPs über alle drei Disziplinen hinweg (Recht, Ökonomie und Technologie) bei. Dieses gemeinsame Verständnis soll als Fundament dienen und innerhalb der Branche Diskussionen zu Partnerschaften weiter erleichtern.

    Ausblickend gilt es, diese Punkte weiter zu vertiefen. Die rege und aktive Teilnahme an der durchgeführten Umfrage verdeutlicht, dass zahlreiche Parteien am Diskurs um die Ausgestaltung von Open Finance in der Schweiz sehr interessiert sind und einen Beitrag zu einer nachhaltigen, kundenzentrierten Umsetzung leisten wollen.

    Sprechen wir von Zahlungssystemen, welche heute nicht zuletzt aufgrund der regulatorischen Vorgaben und des direkten Kundenkontakts den idealen Einstieg für FinTech-Start Up’s bilden, und welche gleichzeitig das Potential haben, ganze Plattform-Ökonomien zu begründen oder sich im Gegenteil beinahe unsichtbar ins Realgeschäft (z.B. einen Kauf) einzufügen.

    Die Neuauflage des von Cornelia Stengel und Thomas Weber im Jahr 2016 verfassten interdisziplinären und anwendungsorientierten Werks «Digitale und mobile Zahlungssysteme – Technologie, Verträge und Regulation von Kreditkarten, Wallets und E-Geld» ist aktuell in Arbeit und wird der heute nunmehr unerlässlichen digitalen Transformation des Finanzbereichs Rechnung tragen.

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