7.1.2025 | Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik
«Die Bereitstellung und Nutzung von Geodaten ist eine entscheidende Grundlage für Planungs- und Bauprojekte im BIM-Kontext»
Warum unterrichten unsere Fachexpert*innen, was sie unterrichten? Was treibt sie an und welche Themen liegen ihnen besonders am Herzen? Lukas Schildknecht bringt umfassende Erfahrung aus der Schnittstelle von GIS und BIM mit und leitet als Fachexperte ein Modul im Zertifikatslehrgang «CAS GeoBIM». Wir haben ihm einige Fragen zu seinen Lehrinhalten und deren Bedeutung für die Praxis gestellt.
Lukas, was vermittelst du den Teilnehmenden im «CAS GeoBIM»?
Im Modul «Datenaustausch / Geodaten2BIM» des «CAS GeoBIM» liegt der Fokus auf der Vermittlung von Wissen und Methoden, wie Geodaten im Kontext von BIM sinnvoll eingesetzt werden können. Dazu gehört insbesondere die Datenkonvertierung von GIS nach BIM mittels IFC-Formats. Wir beschäftigen uns mit Geodaten im Allgemeinen, aber auch mit spezifischen Anwendungen wie Stadtmodellen auf Basis von CityGML, Leitungskatasterdaten gemäss SIA405/LKMap oder geologischen Daten. Dabei zeigen wir, wie man IFC-Modelle generiert und 2D-Daten in 3D-Daten transformiert. Ergänzend dazu stellen wir Werkzeuge wie FME und Open-Source-Bibliotheken vor, die in diesem Kontext eingesetzt werden können, und beleuchten auch das Thema Datenqualität.
Warum sind diese Themen in deinen Unterrichtseinheiten so wichtig und aktuell?
Die Bereitstellung und Nutzung von Geodaten ist eine entscheidende Grundlage für Planungs- und Bauprojekte im Kontext von BIM. Ein zentrales Ziel ist es, die Durchgängigkeit räumlicher Daten zwischen der GIS- und der BIM-Welt sicherzustellen. Dabei geht es nicht um spezifische Tools oder Software, sondern um die Interoperabilität der Daten selbst – diese stehen im Zentrum. Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass GIS-Daten oft weitgehend ohne eine dritte Dimension vorliegen, während diese in BIM-Projekten unerlässlich ist. Gleichzeitig vermitteln wir ein Verständnis für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von GIS- und BIM-Daten sowie deren Datenmodelle. Dieses Wissen ist unerlässlich, um in der Praxis fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Ein zentrales Ziel ist es, die Durchgängigkeit räumlicher Daten zwischen der GIS- und der BIM-Welt sicherzustellen.
Wie können unsere Absolvent*innen von diesen Kenntnissen beruflich profitieren?
Die Absolvent*innen erwerben die Fähigkeit, die Möglichkeiten und Grenzen der Geodatennutzung im BIM-Umfeld realistisch einzuschätzen. Sie lernen, die Prinzipien der Datentransformation selbstständig in ihrem beruflichen Umfeld umzusetzen und anzuwenden. Darüber hinaus sind sie in der Lage, Optionen für die Nutzung von Geodaten in BIM-Projekten zu erkennen und sie v aus dem GIS-Kontext effektiv bereitzustellen.
Zum Dozenten
Prof. Lukas Schildknecht arbeitet seit mehreren Jahren als Dozent für Digitales Bauen mit Fokus Bau-Informationsmanagement und ist Professor an der FHNW am Institut Digitales Bauen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Interoperabilität im Kontext des digitalen Bauens. Als Dozent behandelt er in seinen Lektionen im CAS GeoBIM unter anderem die Grundlagen der BIM-Methode wie auch die Themen Datenaustausch und Geodaten2BIM.
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