Forschungsintervention: Serena Cangiano und Zoe Romano zu Gast am metaLAB (at) Basel
Auf Einladung des metaLAB (at) Basel am Institute Contemporary Design Practices (ICDP) sind Zoe Romano und Serena Cangiano vom 16. bis 28. Juni 2025 Researchers-in-Residence mit einer Forschungsintervention im Programm «HGK Basel @ Atelier Mondial».
Auf Einladung von Prof. Dr. Dr. Aylin Tschoepe, Leiterin des metaLAB (at) Basel am Institute Contemporary Design Practices (ICDP) der HGK Basel, sind Zoe Romano und Dr. Serena Cangiano, Mitglieder des Kollektivs OBOT (Our Bodies, Our Tech) vom 16. bis 28. Juni 2025 Researchers-in-Residence im Programm «HGK Basel @ Atelier Mondial». Sie werden in diesem Rahmen unter dem Titel «Rewiring the Post-Reproductive Sensorium» an der HGK Basel eine praxisorientierte Forschungsintervention zum Thema Altern durch kollektive Sinnfindung durchführen (siehe Programmübersicht unten).
Wenn es stimmt, dass die Weltbevölkerung altert und länger lebt, so ist es ebenso wahr, dass es keinen typischen alternden Menschen gibt. Die Erfahrungen und Bedürfnisse der Menschen sowie die sozialen und physischen Umgebungen, in denen sie leben und aufwachsen, sind vielfältig. Folglich wird die Gestaltung für die alternde Bevölkerung zur Herausforderung, wenn die Erfahrung nicht kollektiv definiert und verstanden wird.
«Rewiring the Post-Reproductive Sensorium» ist eine praxisorientierte Forschungsintervention zum Thema Altern durch kollektive Sinnfindung, die vom OBOT-Kollektiv durchgeführt wird, einem verzweigten Netzwerk und nomadischen Labor, das daran arbeitet, die Barrieren für Forschung, Produktion und wissenschaftliche Erkenntnisse durch neue Formen des Zugangs zu Werkzeugen, Protokollen und Daten zu senken, indem es gemeinsame Forschungspraktiken fördert.
Das Kollektiv schlägt eine Reihe von Aktivitäten vor, darunter einen intimen Workshop und kollektive Sensibilisierungsaktionen zum Thema weiblicher Körper und Altern. Gemeinsam werden neue Erzählungen konstruiert, die sich auf die Neukonfiguration von Alter, Geschlecht und verkörpertem Wissen jenseits der reproduktiven Funktion konzentrieren.
Serena Cangiano arbeitet an der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) in Lugano als Forscherin und Leiterin des FabLab SUPSI, das sich mit digitaler Fertigung und offener Innovation befasst, sowie als Koordinatorin des MAS in Interaction Design, einem internationalen Studiengang mit Schwerpunkt auf Design und Prototyping digitaler Erfahrungen. In den vergangenen zehn Jahren hat sie in Zusammenarbeit mit einem internationalen Netzwerk von Interaktionsdesigner:innen, kreativen Programmier:innen und (Change)-Maker:innen Workshops und Projekte entworfen, unterrichtet und koordiniert. Von digitaler sozialer Innovation bis hin zu technischer Bildung führte Serena Cangiano angewandte Projekte durch, die die Entwicklung von interaktiven Produkten, Plattformen und innovativen Prozessen durch [offene] Designmethoden beinhalteten.
Zoe Romano ist Craftivistin, Digital- und Produktionsstrategin und Dozentin mit Schwerpunkt auf sozialer Innovation, intersektionalen Technologien und offenem Design. Sie schloss ihr Studium der Philosophie an der Universität Mailand ab, arbeitete mehrere Jahre in der strategischen Kommunikation und entwickelte ihre sozialen Fähigkeiten als Medien-Hacktivistin zum Thema Prekarität, materielle und immaterielle Arbeit in der Kreativbranche. Von 2013 bis 2017 arbeitete Zoe Romano als Kommunikationsstrategin für Arduino und war in denselben Jahren Mitbegründerin eines der ersten Makerspaces in Mailand. Zurzeit ist sie als Beraterin für Forschung und Entwicklung tätig, gibt Kurse in verschiedenen Organisationen und arbeitet an EU-finanzierten Projekten für digitale soziale Innovation mit. Sie ist die Schöpferin interdisziplinärer Kunst- und Forschungsprojekte an der Schnittstelle von E-Textilien, digitaler Fertigung und Bürger:innenwissenschaft im Kontext der Pflege.