Mit Teamgeist und Kreativität ins Studium gestartet – Einführungswoche WING 2025
Mit viel Neugier und Begeisterung starteten die neuen Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen (WING) in ihre Einführungswoche an der Hochschule für Technik und Umwelt FHNW. Wie in allen Studiengängen steht auch hier das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt – von den Dozierenden über die Studiengangsleitung bis hin zu den neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen.
Zum Auftakt hiess Ruth Schmitt, Ausbildungsleiterin, alle neuen Studierenden herzlich willkommen. Neben organisatorischen Informationen gab sie auch einen Überblick über die vielfältigen Angebote auf dem Campus – von der BIG Band über Sportmöglichkeiten bis hin zu Studierendeninitiativen, die das Campusleben bereichern.
Anschliessend ging es in den jeweiligen Studiengang, wo die neuen WING-Studierenden mit zwei kreativen Einführungsspielen begrüsst wurden: einer Campus Rallye und einer PowerPoint-Karaoke.
Bei der Campus Rallye lernten die Studierenden den Campus spielerisch kennen. In einer digitalen Schnitzeljagd erhielten die Teams ihre Aufgaben per WhatsApp – von kniffligen Rätseln bis zu kleinen Herausforderungen rund um den Campus. Am Ende gab es nicht nur ein Siegerteam, sondern vor allem viele neue Bekanntschaften und einen guten Überblick über die wichtigsten Orte und Ansprechpersonen für Studierende.
Ein besonderes Highlight war die erstmals durchgeführte PowerPoint-Karaoke. Dabei erhielten die Teilnehmenden zufällig eine Präsentation zu einem völlig unbekannten Thema – etwa zur Raumfahrt – und hatten nur fünf Minuten Zeit, sich vorzubereiten. Ziel war es, trotz minimaler Fachkenntnis eine überzeugende und unterhaltsame Präsentation zu halten. Die Übung sorgte für viele Lacher und zeigte eindrücklich, wie wichtig Spontanität, Kreativität und Präsentationsgeschick im Wirtschaftsingenieurwesen sind.
Am zweiten Tag berichtete ein Studierender aus höheren Semestern von spannenden Modulen wie Industrialisierung, das mit einer Exkursion nach England verbunden ist, und Global ICT-China, das den Studierenden einen Einblick in die chinesische Wirtschaft und Kultur ermöglicht.


Nach individuellen Coaching-Gesprächen mit den Studiengangleitungen am Vormittag stand am Nachmittag das beliebte Unternehmensspiel mit LEGO auf dem Programm.
Das von Thomas Schmitt entwickelte und auch nach seiner Pensionierung weiterhin mit grossem Engagement durchgeführte Spiel versetzte die Studierenden in die Rolle eines Management-Teams in einem realitätsnahen Wirtschaftsszenario. Jede Gruppe bestand aus fünf bis sechs Mitgliedern mit klar definierten Rollen – vom CEO über den Supply Chain Manager bis hin zum Chief Operations Manager.
Ziel war es, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen: Die Teams konnten LEGO-Teile als Produktionsmaterial erwerben, Fahrzeuge wie PKWs, Jeeps oder Lastwagen herstellen und diese anschliessend auf einem simulierten Markt verkaufen. Materialien konnten wahlweise in China oder Europa eingekauft werden – günstiger, aber risikoreicher in der Qualität aus China oder teurer, aber zuverlässiger aus Europa.
Jedes fertiggestellte Fahrzeug brachte Einnahmen, die wiederum in neue Materialien oder Produktionsstrategien investiert werden konnten. Dabei spielte auch der Markt eine entscheidende Rolle: Wenn alle Teams die gleichen Produkte bauten, sank die Nachfrage – und damit der Gewinn.
Während einige Gruppen von Beginn an strategisch vorgingen, setzten andere auf spontane Entscheidungen. Nach dem ersten Durchlauf reflektierten die Teams ihre Vorgehensweise, diskutierten Verbesserungsmöglichkeiten und starteten anschliessend in eine zweite Runde. Die Lerneffekte und Fortschritte im zweiten Durchgang waren deutlich spürbar – sowohl in der Zusammenarbeit als auch im wirtschaftlichen Denken.
Zum Abschluss wurde das Spiel gemeinsam ausgewertet. Viele Studierende nahmen wertvolle Erkenntnisse mit – über Teamarbeit, Marktmechanismen und die Bedeutung klarer Strategien im unternehmerischen Kontext.
Am dritten und letzten Tag erhielten die Studierenden nochmals wichtige administrative Informationen und wurden über die Konvergenzmodule informiert. Da die WING-Studierenden entweder aus einer kaufmännischen oder einer technischen Ausbildung kommen, bringen sie unterschiedliches Vorwissen mit. Die Konvergenzmodule helfen, diese Unterschiede auszugleichen und eine gemeinsame Wissensbasis zu schaffen.
Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Marika Buratti, einer ehemaligen WING-Studentin. Sie begann ihre Karriere bei Zühlke Engineering, war ein halbes Jahr als Soldatin im Kosovo im Einsatz und arbeitet heute beim Bundesamt für Verteidigung in Bern. In ihrem inspirierenden Referat ermutigte sie die Studierenden, das im Studium vermittelte methodische Denken und die strukturierten Herangehensweisen aktiv zu nutzen – Fähigkeiten, die ihr bis heute im Berufsalltag helfen.
Den Abschluss der Einführungswoche bildete eine Podiumsdiskussion zur Entwicklung des Studiengangs. Dabei wurde deutlich, wie sich das Wirtschaftsingenieurwesen in den letzten Jahren weiterentwickelt hat – insbesondere durch die Integration von Informatik- und KI-Themen.
Zum krönenden Abschluss stand ein Social Event – die Cooking Class – auf dem Programm. In Gruppen aufgeteilt, übernahmen die Studierenden verschiedene Aufgaben: Einige bereiteten die Vorspeise zu, andere die Haupt- oder Nachspeise. Natürlich gab es auch Teams, die für das Eindecken und Abräumen verantwortlich waren.
Das gemeinsame Kochen und anschliessende Essen war – wie jedes Jahr – ein besonderes Highlight. In entspannter Atmosphäre wurde gelacht, probiert und gemeinsam gefeiert. Mit diesem positiven Erlebnis und einem starken Gemeinschaftsgefühl verabschiedeten sich die neuen WING-Studierenden aus der Einführungswoche – bereit für den Start in ihr Studium.




