Innovative Energieideen aus Daten
Die Energy Data Hackdays 2025 in Brugg-Windisch
Am 11. und 12. September 2025 wurde der Campus Brugg-Windisch der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW erneut zum Hotspot für digitale Energieinnovation. Bei den Energy Data Hackdays, die in diesem Jahr bereits zum siebten Mal stattfanden, kamen über 150 Teilnehmende zusammen – darunter Entwickler:innen, Designer:innen, Datenanalyst:innen, Energieexpert:innen sowie zahlreiche Studierende verschiedener Universitäten und Fachhochschulen aus der Schweiz und dem Ausland.
Ein Hackathon – zusammengesetzt aus „Hack“ und „Marathon“ – bringt Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um in kurzer Zeit kreative Prototypen zu entwickeln. Typisch ist die intensive Teamarbeit unter Zeitdruck: Die Teilnehmenden wählen konkrete Herausforderungen – sogenannte Challenges – aus und arbeiten in interdisziplinären Teams mit echten Daten aus der Praxis an funktionierenden Lösungen.
Das Ziel: Mit Hilfe offener Energiedaten und digitaler Werkzeuge Lösungen für die Energiezukunft der Schweiz zu entwickeln. Fast 32 Stunden lang wurde am Campus Brugg-Windisch gehackt, diskutiert und prototypisiert. Die Bandbreite der Themen reichte von der Optimierung von Stromspeichern über die Visualisierung von Energieflüssen bis hin zur intelligenten Steuerung von Ladeinfrastrukturen.
Eröffnet wurden die Hackdays von Prof. Dr. Doris Agotai, Direktorin der Hochschule für Informatik FHNW, gemeinsam mit dem Energy Data Innovation Hub (EDIH), der das Format organisiert.
Zu den Challenge Ownern und Datenlieferanten zählten namhafte Unternehmen und Institutionen wie Swissgrid, AEW, CKW, ewz, Axpo, BKW sowie das Bundesamt für Energie. Sie stellten reale Daten und Problemstellungen zur Verfügung, die die Grundlage für die Projektarbeit bildeten.
Am Ende der zwei Tage präsentierten die Teams ihre Prototypen in kurzen Pitches. Die Vielfalt und Qualität der Resultate beeindruckte Teilnehmende und Unternehmen gleichermassen. Beispiele sind:
Energiefluss-Dashboard: Ein interaktives Tool zur Visualisierung regionaler Energieflüsse, das für Energieversorger und Gemeinden Transparenz schafft.
Smart Charging Assistant: Ein intelligenter Algorithmus, der Ladeinfrastrukturen für E-Autos dynamisch steuert und Netzengpässe vermeidet.
Predictive Storage Optimizer: Ein Modell zur Vorhersage von Stromlasten, das Speicherkapazitäten besser ausnutzt und so Kosten senken hilft.
Open Data Map für Energiedaten: Eine Plattform, die vorhandene Datensätze aus der Schweiz verknüpft und für Forschung, Start-ups und Verwaltung zugänglich macht.
Viele dieser Projekte sollen nun in Kooperation mit Challenge Ownern und Partnern weiterentwickelt und in reale Anwendungen überführt werden.
Neben der intensiven Entwicklungsarbeit boten die Hackdays viel Raum für Networking und Inspiration. Die offene und kreative Atmosphäre prägte das Event ebenso wie das gemeinsame Ziel, die Energiewende aktiv voranzutreiben. Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden war bestens gesorgt – vom Frühstück über Snacks bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Campus.
Die Energy Data Hackdays 2025 haben eindrucksvoll gezeigt, wie Daten, Technologie und Kollaboration die Energiezukunft formen können. Sie unterstreichen, dass Brugg-Windisch nicht nur ein Standort für Lehre und Forschung, sondern auch ein zentraler Knotenpunkt für digitale Innovation im Energiesektor ist.
Die nächsten Energy Data Hackdays finden am 10. und 11. September 2026 an der FHNW in Brugg-Windisch statt.
Organisiert wurde der Anlass vom Energy Data Innovation Hub (EDIH). Der 2023 gegründete Verein versteht sich als zentrale Plattform für digitale Innovation im Schweizer Energiesektor und vernetzt Akteure aus Forschung, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft zu arbeiten.






