Werkstoffe im Fokus: FHNW lanciert neues Studienangebot Materials Engineering
Warum Materialien den Fortschritt bestimmen
Ob erneuerbare Energien, Medizintechnik oder nachhaltige Mobilität – ohne leistungsfähige Materialien sind Innovationen kaum möglich. Werkstoffe prägen seit jeher den Fortschritt: von der Bronzezeit bis zum Silicon Valley. Heute entscheiden Materialwissenschaft und Werkstofftechnik über die Entwicklung von Zukunftstechnologien – von Batteriespeichern bis zu biomedizinischen Implantaten.
Mit der neuen Studienrichtung Materials Engineering im Bachelorstudiengang Maschinenbau reagiert die Hochschule für Technik und Umwelt FHNW auf die steigende Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich. Studienstart ist im Herbstsemester 2026.
Die Studierenden lernen, Materialien ganzheitlich zu verstehen – von der Struktur auf Mikroebene bis zur industriellen Anwendung im Endprodukt.
Inhalte und Schwerpunkte:
Materialklassen: Metalle, Keramiken, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe
Zusammenhang von Struktur, Eigenschaften und Verarbeitung
Anwendung moderner Labor- und Prüftechnologien
Nachhaltigkeit im Fokus: CO₂-Bilanzierung, Lebenszyklusanalyse, Kreislaufwirtschaft
Wir wollen Ingenieurinnen und Ingenieure ausbilden, die Materialien nicht nur im Labor analysieren, sondern in realen Produkten effizient, nachhaltig und marktgerecht anwenden.
Zur Person
Prof. Dr. Sonja Neuhaus ist Professorin für Oberflächenfunktionalisierung an der Hochschule für Technik und Umwelt FHNW und leitet die neue Studienrichtung Materials Engineering . Sie verbindet Materialforschung mit Praxiserfahrung aus der Industrie – und macht damit das Studium besonders anwendungsnah.
Welche Karrierechancen bietet Materials Engineering?
Die Nachfrage nach Werkstoffingenieurinnen und Werkstoffingenieuren (Materials Engineers) ist in der Schweiz gross. Eine Industriebefragung der FHNW zeigt: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen hatte in den letzten Jahren Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden.
Einsatzbereiche für Absolventinnen und Absolventen dieser Studienrichtung:
Industrie & Produktion: Maschinenbau, Fahrzeugbau, additive Fertigung (3D-Druck / Additive Manufacturing)
Energie & Umwelt: Batterietechnologien, elektrische Antriebssysteme, Recyclingverfahren
Gesundheit & Life Sciences: Medizintechnik, Implantate, Biokompatibilität
Präzision & Design: Verpackung, Uhrenindustrie, Hightech-Werkstoffe
Damit eröffnet das Studium Perspektiven in praktisch allen Industriezweigen.
Für wen eignet sich das Studium?
Die Studienrichtung Materials Engineering richtet sich an verschiedene Zielgruppen, die einen praxisnahen und zukunftsorientierten Einstieg ins Ingenieurwesen suchen:
- Absolventinnen und Absolventen einer Berufsmaturität (BM), die durch die Kombination aus beruflicher Grundbildung und erweiterter Allgemeinbildung eine ideale Basis für ein praxisnahes Ingenieurstudium mitbringen.
- Maturandinnen und Maturanden, die Technik, Nachhaltigkeit und Materialtechnologien verbinden möchten.
- Quereinsteigende, die sich für Werkstofftechnik und Materialwissenschaft begeistern.
- Frauen und interdisziplinär Interessierte, die in klassischen Ingenieurfächern bisher unterrepräsentiert sind.
Mit dem praxisintegrierten Bachelorstudium (PiBS) können Gymnasiastinnen und Gymnasiasten direkt nach der Matura in das Studium Matarials Engineering einsteigen.
Steckbrief: Studienrichtung Materials Engineering FHNW
Abschluss: Bachelor of Science FHNW
Studienstart: Herbstsemester 2026
Studienort: Campus Brugg-Windisch
Dauer: 6 Semester (Vollzeit) / 8 Semester (PiBS oder berufsbegleitend)
Besonderheiten: Starke Industrieeinbindung, praxisorientierte Projekte, interdisziplinäre Zusammenarbeit

