Im Fokus der Hochschullehre steht die Welt mit ihren vielfach vernetzten Systemen und das Kind mit seinen auf diese Welt bezogenen Sachkonstruktionen. Die Studierenden lernen, wie komplexe Fragestellungen zu Phänomenen aus allen Lebensbereichen vom Vorwissen der Kinder ausgehend im Unterricht bearbeitet werden. Präkonzepterhebungen sind dabei ebenso wichtig wie die Erarbeitung und das Verstehen von Wissensbeständen aus Physik, Chemie, Biologie, Geographie, Technik, Ökonomie, Gesellschaftswissenschaft und Geschichte.
Damit die Studierenden in der Lage sind, komplexe Fragestellungen erfolgreich zu bearbeiten, muss das Sachunterrichtsstudium sie dazu befähigen, die verschiedenen disziplinären Sichtweisen im Sinne der Multiperspektivität zu integrieren. In Bezug auf Unterrichtsmethodik sind handlungs- und projektorientierte Verfahren von besonderer Bedeutung. Nach dem Studium verfügen die Studierenden über das nötige Rüstzeug, um das Primarschulfach Natur-Mensch-Gesellschaft (NMG) theoriebezogen unterrichten zu können. Sie verstehen NMG auf der Primarstufe als wissenschaftspropädeutisch ausgerichtetes Fach mit spezifischen Aufgaben und einer eigenen Dignität.
Ein zentrales Anliegen der Professur ist es, die Studierenden dabei zu unterstützen, dieses Verständnis von NMG während ihrer Praktika umzusetzen. In diesem Sinne sind Mitarbeitende der Professur als Mentorinnen und Mentoren sowie als Reflexionsseminarleitende auch im Rahmen der berufspraktischen Studien engagiert tätig.