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25.11.2025 | Pädagogische Hochschule

Vor der Klassenzimmertür liegen spannende Lernorte

Ausserschulische Lernorte ermöglichen handlungsorientierte Zugänge zu schulischen Themen – und fördern auch die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

Wer an die eigene Schulzeit zurückdenkt, erinnert sich oft auch an Erlebnisse ausserhalb des Schulzimmers: an die Besichtigung einer Burg etwa, an einen Ausflug in den Wald oder an kindliche «Forschungsaktivitäten» am nahe der Schule gelegenen Weiher. Peter Keller, Dozent an der Professur Didaktik des Sachunterrichts am Institut Primarstufe der PH FHNW, erklärt diese starken Erinnerungen so: «Im Schulzimmer ist die Vermittlung von Unterrichtsinhalten stets medial. Ausserhalb des Schulzimmers beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler dann aktiv mit der realen Umwelt. Die Erinnerungsfunktion und die Motivation sind bei solchen Lerngelegenheiten sehr hoch.»

Auch der Lehrplan 21 betont die Wichtigkeit ausserschulischer Lernorte. «Die Verbindung von Lernen innerhalb und ausserhalb der Schule ist von zentraler Bedeutung», heisst es etwa bei den Grundlagen zum Fach «Natur, Mensch, Gesellschaft» (NMG). Und weiter: «Ausserschulische Lernorte sind dadurch gekennzeichnet, dass direkte Begegnungen und Erkundungen ermöglicht werden. Diese Begegnungen werden von der Lehrperson initiiert und begleitet. Dabei stehen entdeckende, forschende und problembezogene Zugangsweisen für die Erschliessung im Vordergrund.»

Viele Möglichkeiten in Schulhausnähe

An der PH FHNW werden ausserschulische Lernorte deshalb im Studium immer wieder thematisiert – und zwar an unterschiedlichen Orten. «Einerseits gibt es Lernorte, die bereits didaktisch aufbereitet sind, etwa Museen», erklärt Ursula Lemmenmeier, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Didaktik des Sachunterrichts am Institut Kindergarten-/Unterstufe der PH FHNW. «Mit Beispielexkursionen im Rahmen des Studiums können wir den Studierenden aufzeigen, wie sie ein Museum als Lehrpersonen für Fachwissen und wie sie es mit ihren Klassen

als Lernort nutzen können.» Genauso wichtig seien aber noch nicht didaktisierte Lernorte, wie etwa die Hecke oder der Bach in Schulhausnähe, der Lebensmittelladen in der eigene Gemeinde oder die nächstgrössere Stadt. In ihren Lehrveranstaltungen stellt Ursula Lemmenmeier den Studierenden immer wieder die Aufgabe, ausserschulische Lernorte zu suchen, die maximal zehn Gehminuten von der Schule in ihrer Wohngemeinde oder ihrem Praktikumsort entfernt sind. «Meist sind sie überrascht, wie viel sie entdecken. Das kann ein Schulgarten sein, eine Hecke in der Nähe, eine Bachlandschaft oder das Feuerwehrmagazin. Das ist für die Studierenden dann jeweils ein Augenöffner.»

Überfachliche Kompetenzen werden gefördert

Schulgärten sind ein guter Einstieg, wenn es darum geht, die Schulhausumgebung als Lernort zu begreifen und zu fördern. Hier die Hochbeete am FHNW-Campus Brugg-Windisch. Bild: Martina Hänggi

Peter Keller betont ebenfalls, dass es nicht immer lange, ganztägige Exkursionen brauche. «Die ausserschulischen Lernorte fangen direkt beim Schulhaus an.» Das könne neben den Naturräumen auch die Kirche im Ort sein oder der Siedlungsraum. «Im Studium lernen die Studierenden exemplarisch, wie sie an einen nicht bereits didaktisch aufbereiteten Ort herangehen können und welche Instrumente es gibt, um sich einen Raum zu erschliessen.» Dazu gehörten etwa Recherchen in Medien oder online. «Diese exemplarischen Orte lassen sich dann für die Gegebenheiten in der Nähe der Schule, an der sie später arbeiten werden, adaptieren.»

«Thematische Anknüpfungsmöglichkeiten, um ausserschulische Lernorte zu nutzen, gibt es viele», betonen Ursula Lemmenmeier und Peter Keller unisono. Dazu zählen Ökosysteme im Wald, die Siedlungsentwicklungen von Ortschaften, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs, die Biodiversität an verschiedenen Orten, die Produktion und der Handel am Beispiel von selbst angepflanztem Gemüse oder der Kreislauf von Stoffen. Vieles sei dabei niederschwelliger umsetzbar, als man vielleicht denke. Und der Nutzen für die Schülerinnen und Schüler sei hoch – gerade auch im Bereich der überfachlichen Kompetenzen.

«Im Setting ausserhalb des Schulzimmers sind andere Kompetenzen gefragt als im Schulzimmer», so Ursula Lemmenmeier. «Das hat zur Folge, dass sich hier Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht im Schulzimmer ihre Qualitäten weniger zeigen können, besser entfalten können. Vielleicht weil sie handwerkliche Fähigkeiten haben oder weil sie Dinge anhand von Sachobjekten besser erklären können.» Das ergebe dann jeweils eine andere Dynamik in der Klasse und die Schülerinnen und Schüler könnten gegenseitig von ihren Stärken profitieren. Auch die Sozialkompetenz, gegenseitige Rücksichtnahme und das selbstständige Organisieren von Arbeitsschritten seien Kompetenzen, die ausserhalb des Schulzimmers geübt werden könnten.

-- Marc Fischer --

  • Onlineportal mit ausserschulischen Lernorten

    Mit dem Portal «Ausserschulische Lernorte im Bildungsraum Nordwestschweiz», das vom Institut Weiterbildung und Beratung der PH FHNW entwickelt wurde, können Lehrpersonen in der Vorbereitung von Unterrichtssequenzen bereits didaktisierte ausserschulische Lernorte im Bildungsraum Nordwestschweiz über einen Lehrplan- und Stufenbezug auswählen. Sie erhalten mit einem Klick die relevanten Informationen von der Anreise bis zum Hinweis auf didaktische Materialien vor Ort und können so unkompliziert eine Exkursion planen, die fachliche und überfachliche Lernziele verbindet.

An allen PH-Standorten befinden sich ausserschulische Lernorte direkt vor den Türen

Immer am Montag über Mittag heisst es im Herbstsemester 2025 am FHNW-Campus Brugg-Windisch «z’Mittag gärtnere». Das Angebot steht Studierenden und Mitarbeitenden aller FHNW-Hochschulen offen und bietet ihnen die Möglichkeit, die Grundlagen des biologischen Gärtnerns kennenzulernen und ihr Wissen zu Themen wie Biodiversität und klimaangepasstem Gärtnern zu erweitern. Die Hochbeete, die von den FHNW-Angehörigen betreut werden, stehen auf dem Campusplatz. Die Idee dazu entstand aus Schulgarten-Projekten der PH FHNW. «Neben Basiswissen zum Gärtnern bieten Bildungsgärten die Möglichkeit, den Garten als Lernort zu nutzen und schulische Inhalte damit zu verknüpfen», sagt Ursula Lemmenmeier, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Didaktik des Sachunterrichts am Institut Kindergarten-/Unterstufe der PH FHNW.

Juliette Gimmel studiert neu an der PH FHNW und gehört zu der Gruppe, die jeweils über Mittag gärtnert. «Ich habe das Angebot gesehen und bin aus privatem Interesse zum ersten Termin gegangen», erklärt sie und fügt hinzu: «Das Gärtnern ist ein toller Ausgleich für mich. So kann ich mittags den Kopf lüften, neue Energie für die Vorlesungen tanken und werde im wahrsten Sinne des Wortes geerdet.» In der Zwischenzeit hat Juliette Gimmel festgestellt, dass sie auch für ihre spätere Tätigkeit als Lehrperson viel mitnehmen kann. «Ursula Lemmenmeier gibt den PH-Studierenden immer auch Inputs mit auf den Weg, wie sie Dinge in den Unterricht einfliessen und mit einer Klasse umsetzen können. Ich freue mich schon darauf, das später in einem Praktikum oder im Berufsalltag anzuwenden.»

Die an allen Standorten der PH FHNW vorhandenen Bildungsgärten sind aber nicht nur Angebote zur Freizeitgestaltung über Mittag, sondern werden auch ins Studium integriert. Sie sind ein ausserschulischer Lernort direkt auf dem Campus oder ganz in dessen Nähe. «Schulgärten sind ein guter Einstieg, wenn es darum geht, die Schulhausumgebung als Lernort zu begreifen und zu fördern. Erst wenige Schulen betreiben einen Schulgarten. Die Hürden, einen solchen aufzubauen, scheinen hoch. Mit diesem Angebot soll ein einfacher Zugang zu Gartenwissen geschaffen und damit die Gärten an Schulen gefördert werden», so Ursula Lemmenmeier.

Doch nicht nur die Bildungsgärten machen die PH-Standorte Brugg-Windisch, Muttenz und Solothurn (bzw. ab Herbstsemester 2026 Olten) attraktiv, um den Mehrwert ausserschulischer Lernorte im Studium erfahrbar zu machen. «An allen Standort befinden sich in kurzer Distanz Lernorte, die wir in Lehrveranstaltungen exemplarisch besuchen können», sagt Peter Keller, Dozent an der Professur Didaktik des Sachunterrichts am Institut Primarstufe der PH FHNW. Ursula Lemmenmeier hat die Übung, innerhalb von zehn Minuten Gehdistanz ausserschulische Lernorte zu finden (vgl. Artikel oben), jeweils mit Studierenden am Campus Brugg-Windisch durchgeführt. «Auch hier waren die Studierenden überrascht, wie viele Orte sie entdeckten», so Lemmenmeier. Sie erwähnt die nahe gelegene Aare, die Biodiversitätswiese zwischen den Gebäuden, das Wildtiergehege bei den Psychiatrischen Diensten Aargau, die Fundstellen des römischen Legionärslagers oder den Bahnhof. Ähnliche Beispiele gibt es auch an den anderen PH-Standorten: eine vielseitige Landschaft rund um den Campus, Flussnähe, Städte mit historischen Bauten, Römerfunde oder Museen. Überall lässt sich exemplarisch aufzeigen, was ausserschulische Lernorte ausmacht. (mf)

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