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6.3.2023 | Hochschule für Soziale Arbeit

Präsentation Studierendenprojekte

Während ihrer praxisorientierten Ausbildung können Bachelor-Studierende konkrete Projekte im Auftrag von Organisationen im Sozial‐, Gesundheits‐ und Bildungswesen bearbeiten. Am 1. März 2023 fand die öffentliche Präsentation der aktuellen Bachelor-Studierendenprojekte in Olten statt.

Die Studierenden haben im Rahmen ihres Bachelor-Studiums sieben Projekte durchgeführt:

Bedarfserhebung zu Digitaler Jugendarbeit in der JuAr Basel
Auf dem Weg zur Klärung und Bedarfserhebung innerhalb des Feldes der digitalen Jugendarbeit in der JuAr Basel begleitete das Projektteam unterschiedliche Ziele: Einerseits, mittels Datenerhebungsverfahren aufzuzeigen, wo die Jugendarbeit im Raum Basel derzeit steht und welche digitalen Medien die Jugendlichen in den Jungendzentren der JuAr Basel benutzen. Zum anderen begleitete das Team auch Ziele zum Aufzeigen von Unterstützungs- und Optimierungsbedarf, wie auch der spezifischen Erkundung nach der „Jugendapp“. Gegenstand der Untersuchung der Social Media-Kanäle stellten die Klassiker TikTok, Instagram, YouTube und Snapchat dar, aber auch die Nutzung der Jugend-, wie auch Mädona-App sollte erforscht werden. Durch die Datenerhebung wurden vom Projektteam Optimierungsmöglichkeiten evaluiert und der JuAr Basel zur Verfügung gestellt.

Bedürfnisanalyse der Anwohner*innen des Matthäus-Quartiers in Bezug auf den Quartiertreffpunkt Union in Basel
Diese Arbeit widmete sich dem Quartiertreffpunkt Union, der nach dem Konzept der Soziokulturellen Animation arbeitet. Der Quartiertreffpunkt wird seit 2003 vom Verein Union Begegnungszentrum Basel betrieben. Das Gebäude, in welchem sich der Quartiertreffpunkt Union befindet, ist in die Jahre gekommen und wird mit grösster Wahrscheinlichkeit bei einem Transformationsprozess baulich umgestaltet. Aktuell stellt sich der Quartiertreffpunkt Union die Frage, ob er noch den Bedürfnissen der Quartierbevölkerung gerecht wird. Der Quartiertreffpunkt Union weiss bereits, dass viele Besucher*innen der Angebote des Union nicht im Matthäus-Quartier wohnhaft sind. Diese Informationen wurden anhand der Postleitzahlen bei einer anderen, vorherigen Umfrage bereits ermittelt. Aus soziokultureller Sicht war es daher bedeutsam, die Anwohner*innen zu ihren Bedürfnissen zu befragen, um im Anschluss jene Äusserungen bei Bedarf in den Transformationsprozess einwirken zu lassen. Ziel war es, herauszufinden, was die Bedürfnisse der Quartierbevölkerung sind und diese mit den aktuellen Angeboten des Quartiertreffpunkts Union abzugleichen. Die Daten für die Bedürfnisanalyse wurden durch einen quantitativen Fragebogen erhoben. Dafür befragte die Projektgruppe Proband*innen im Quartier. Der Projektbericht lieferte somit, Entwicklungsmöglichkeiten für den Quartiertreffpunkt Union in Form von Empfehlungen seitens des Projektteams.

Cannabis Pilotprojekt in Olten – Die Stimmen der Passant*innen
Dieser Projektbericht bezieht sich auf die Strassenbefragung, welche im Rahmen des in Planung stehenden Cannabis Pilotprojekts in Olten durchgeführt wurde. Bei dieser Strassenbefragung wurden die Oltner Passant*innen mit standardisierten und halbstandardisierten Fragestellungen zu ihrem Wissen, ihrer Meinung sowie den Wünschen und Befürchtungen bezüglich des allfälligen Pilotprojekts in der Stadt Olten befragt. Ziel dabei war, der Bevölkerung eine Stimme zu geben und das Meinungsbild sowie die Bedürfnisse einzuholen und abzubilden. Die Ergebnisse der 117 Befragungen wurden im Vergleich verschiedener Alterskategorien beschrieben. Dabei liess sich eine klare Befürwortung aller Alterskategorien für die Durchführung des Pilotprojekts veranschaulichen. Schliesslich folgte eine Diskussion der Ergebnisse und im Hinblick auf die erhobenen Daten eine Empfehlung zu einer allfälligen Implementierung des Cannabis Pilotprojekts in Olten.

Erarbeitung eines Beitrags zu einem sozial-ökologisch- ökonomisch nachhaltigen Logistikkonzept mit integrativen Arbeits- und Ausbildungsplätzen
Die Oeko Service GmbH, Zürich, ist ein nachhaltiges Integrationsunternehmen, welches soziale, ökologische und wirtschaftliche Zielsetzungen verfolgt. Die Organisation beschäftigt in ihren Bereichen Reinigung, Hauswartung, Garten, Administration und Velo-Werkstatt Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Ab August 2023 möchte die Oeko Service GmbH «Fulfillment Management» als neuen Tätigkeitsbereich innerhalb der Logistik anbieten. Darunter wird ein umfassendes Dienstleistungsangebot vom Wareneingang bis zur Feinverteilung an die Kunden, inklusive Retourenmanagement verstanden. In diesem neuen Logistikbereich sollen Dauer- sowie Ausbildungsplätze für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung im Rahmen von Eingliederungsmassnahmen der IV geschaffen werden. Den rechtlichen Rahmen hierzu bilden die Leistungsvereinbarung der SVA Zürich/lV-Stelle sowie die Bewilligung des kantonalen Sozialamtes Zürich. Das Projektteam führte im Rahmen ihrer agilen Projektmanagementvorgehensweise eine erweiterte Umfeldanalyse durch, mittels Recherche und leitfadengestützten Befragungen von internen und externen Stakeholdern. Mit der Analyse dieser qualitativen Erhebungen soll die Organisation wichtige Erkenntnisse gewinnen, auf deren Basis ein Logistikkonzept erarbeitet werden kann.

Evaluation des Programms «Migrantinnen in Netzwerken der Arbeitswelt – Berufsmentoring (MiNA)»
Das Evaluationsprojekt anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Programms «Migrantinnen in Netzwerken der Arbeitswelt – Berufsmentoring» der Feministischen Friedensorganisation cfd, Bern, basiert auf der Analyse von Dokumenten sowie leitfadengestützten Interviews mit 13 qualifizierten migrantischen Teilnehmerinnen verschiedener Zyklen des Mentoringprogramms. Ziel des Evaluationsvorhabens zum Programm «MiNA» war es, Wirkmechanismen des Berufsintegrationsprojekts anhand der erhobenen Daten und unter Bezugnahme auf Bourdieus Konzepte zur Reproduktion sozialer Ungleichheit aufzuzeigen sowie potenziellen Entwicklungsbedarf abzuleiten.

Ladenlokal «frappant» – Handlungsalternativen in der Arbeitsintegration
Durch die aktuelle Wirtschaftslage stehen Organisationen im Bereich der Arbeitsintegration vor ungewohnten Herausforderungen. So steht auch das Atelier und Ladenlokal “frappant” der Sozialen Dienste Bezirk Uster vor konzeptionellen und wirtschaftlichen Veränderungen, was sie dazu bewogen hat, einen Perspektivenwechsel anzustreben. Die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand hat ergeben, dass alternative Angebote bestehen, die als Inspiration für eine Neuausrichtung dienen. Die daraufhin ausgearbeiteten Handlungsalternativen – basierend auf Recherche und Experteninterviews – wurden anhand ausgewählter Kriterien bewertet. Diese dienen dem “frappant” nun als Handlungsgrundlage für die zukünftige Ausrichtung ihres Integrationsangebots.

Virtual Reality in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit
Die Frage nach innovativen Ideen und dem Potenzial von Virtual Reality ist für die Soziale Arbeit von grossem Interesse, da sie bereits in zahlreichen Fachgebieten als Forschungs- und Anwendungstool genutzt wird. Virtual Reality macht es möglich, dass Menschen virtuelle Erfahrungen machen können, die sie auf reale Situationen vorbereiten oder auch solche, die in der Realität nie erlebt werden können. Es hat sich ergeben, dass sich bereits gängige VR-Methoden gebildet haben, welche im Einsatz nach ihren Chancen, Risiken, Nutzen und Implementierung beurteilt werden können. An Schweizer Hochschulen wird VR als Trainingsmethode zunehmend genutzt, ist jedoch im Bereich der Sozialen Arbeit noch wenig vertreten. Durch die qualitativen Interviews wurden viele Ideen für das Handlungsfeld Sucht freigesetzt, jedoch traten die Befragten der Technologie auch skeptisch gegenüber.

Projektwerkstatt und Studierendenprojekte

Studierende erhalten während ihres Bachelor-Studiums mit der Projektwerkstatt die Chance, im Rahmen ihrer Praxisausbildung eine konkrete Problemstellung aus der Praxis – in Teamarbeit und von Dozierenden begleitet – zu bearbeiten. Für Organisationen im Sozial‐, Gesundheits‐ und Bildungswesen bieten diese Bachelor-Studierendenprojekte eine Möglichkeit, komplexe Aufgabenstellungen ohne grossen finanziellen Aufwand wissenschaftlich und fundiert von Studierenden bearbeiten zu lassen.

Wollen auch Sie ein Projekt einreichen, das von unseren Studierenden bearbeitet wird?

Hier können Sie sich über die Projektwerkstatt und Studierendenprojekte informieren und online den Antrag ausfüllen.

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