Wenn Studierende für die Praxis wirken

Im Rahmen ihrer Praxisausbildung haben Bachelor-Studierende in der Projektwerkstatt die Möglichkeit, einen konkreten Auftrag aus der Praxis im Team unter der Unterstützung von Dozierenden zu bearbeiten. Dabei werden Bedürfnisse erhoben, Konzepte ausgearbeitet, Tools evaluiert etc. Am 28. Februar 2024 fand die öffentliche Präsentation der aktuellen Bachelor-Studierendenprojekte statt.

Es war keine normale Vorlesung, die am FHNW Campus Olten am Nachmittag des 28. Februars 2024 im ersten Stock stattfand. Im Raum waren Dozierende und Bachelor-Studierende, aber auch Vertreter von Organisationen aus der Sozialen Arbeit, Gemeinden oder KMUs. An diesem Nachmittag präsentierten 23 Bachelor-Studierende ihre Projekte den Auftraggebern, die sie in den vergangenen Wochen bearbeitet haben. Für einige war es einer der ersten Auftritte vor einem so grossen Publikum, andere wirkten bereits etwas vertrauter und gelassener, als sie vor den rund 50 Anwesenden ihre Ergebnisse präsentierten. Was bei den meisten zu sehen war, ist eine Begeisterung für das, was sie erarbeitet hatten. Und auch der gute Zusammenhalt, der entsteht, wenn man gemeinsam etwas im Team erarbeitet, war spürbar.

Die Auftraggebenden aus Gemeinden, Stiftungen oder der Hochschule selbst waren ebenso sichtlich zufrieden mit der Zusammenarbeit. Die Bachelor-Studierenden stellten sie jeweils zu Beginn kurz vor und bedankten sich bei ihnen. Für Organisationen im Sozial‐, Gesundheits‐ und Bildungswesen bieten Bachelor-Studierendenprojekte eine Möglichkeit, komplexe Aufgabenstellungen ohne grossen finanziellen Aufwand wissenschaftlich und fundiert bearbeiten zu lassen.

So hat beispielsweise eine Gruppe für eine Gemeinde evaluiert, welche Angebote Kinder und Jugendliche in der Gemeinde schätzen würden. Die Gemeinde stellte fest, dass die junge Bevölkerung wächst und möchte aus diesem Grund die Jugendarbeit ausbauen. Die vier Studentinnen haben bei ihrem Auftrag überlegt, wie und wo sie die Zielgruppe ansprechen können, mit welchen Fragen sie die nötigen Informationen erhalten und wo die Vor- und Nachteile verschiedener Befragungsarten liegen. Dann haben sie gemeinsam mit der Gemeinde ein Vorgehen definiert und dieses umgesetzt. Sie haben sich für eine Online-Befragung entschieden, die mit einem guten Rücklauf zu den gewünschten Informationen geführt hat und aus deren Auswertung Empfehlungen für die Gemeinde abgeleitet werden konnten. Die Gemeinde kann nun auf der Basis der Empfehlungen ein Konzept erarbeiten, das den Bedürfnissen der Jugendlichen begegnet.

Eine weitere Gruppe stellte in ihrer Präsentation dar, wie sie eine Bedarfserhebung für einen Quartiertreff erstellt haben. Diese Gruppe hat sich für Expert*innen-Interviews und eine Strassenbefragung entschieden und konnte so wertvolle Inputs und Empfehlungen für den Quartiertreff formulieren, die diesen zukünftig dabei unterstütze sollen, die Bekanntheit zu verbessern sowie die Nutzung der Infrastruktur zu erhöhen.

Die letzte Gruppe, die am Nachmittag ihre Arbeit präsentierte, hat in einem explorativen Vorgehen den Einsatz der Technologe von Virtual Reality-Videos an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW evaluiert. Es gelang ihnen mit einem überraschenden und humorvollen Einstieg – ein Intro-Video im Star Wars-Stil – die Aufmerksamkeit des Publikums noch einmal zu gewinnen, bevor dann alle Beteiligten zu einem wohlverdienten Abschluss-Apéro der Projektwerkstatt eingeladen waren.

Im Rahmen der diesjährigen Projektwerkstatt im Herbstsemester 2023/2024 wurden folgende Projekte bearbeitet und vorgestellt:

• Bedürfnisanalyse der Jugendlichen in Safenwil
  
• Bedürfniserfassung für die mögliche Gründung einer Alumniorganisation
  
• Das Laufbahn Mosaik, DAS COACHINGHAUS
  
• Insight58: Eine Bedarfsanalyse für den Quartiertreffpunkt Rosental Erlenmatt
  
• Mädchencafé Venus
  
• VR-Videos in der Sozialen Arbeit
  

Hier finden Sie weitere Informationen zur Projektwerkstatt.