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Patient Profiling

Visualisierung von Diagnoselisten zum Verständnis von komplexen Krankheitsgeschichten

In jeder Krankheitsgeschichte eines Patienten oder einer Patientin wird zu Beginn und vor allem bei Austritt eine sogenannte Diagnoseliste erstellt. Die Diagnoseliste umfasst den Grossteil der während des Aufenthalts neu gestellten Diagnosen. Ausserdem sind meistens die vorbestehenden Diagnosen oder Episoden von Krankheiten dokumentiert. Des Weiteren können in Diagnoselisten Befunde einzelner Untersuchungen, Anamneseinformationen oder Therapien dokumentiert sein.

Die Diagnoseliste dient der Verdichtung der Krankheitsgeschichte eines Patienten oder einer Patientin und der Weitergabe dieser Informationen an nachbehandelnde Kolleg*innen. Über die formale Erstellung einer Diagnoseliste existieren keine Regeln, auch sind die Menge oder Detailtiefe der Inhalte nicht definiert. Daher sind die Diagnoselisten praktisch ärztlich gefärbte Profile/Zusammenfassungen der jeweiligen Krankengeschichte des Patienten oder der Patientin und deren Krankheitsprofile.

Die Diagnoseliste erlaubt erfahrenen Kolleg*innen, sich schnell ein Bild des dokumentierten Zustandes des Patienten oder der Patientin zu machen, wobei die Erfassung der Komplexität und allfälliger Zusammenhänge innerhalb der Liste vom Wissen und den spezifischen Kenntnissen der Behandelnden abhängen. Allfällige Erkennung von Mustern oder Zusammenhängen der Diagnosen und anderer Angaben (wie Befunde, Untersuchungen, Therapien, usw.) untereinander ist aufgrund der Fülle an Informationen schwierig und sehr zeitraubend.

Wir haben einen Prototypen entwickelt, der in mehreren verknüpften Visualisierungen die verschiedenen Aspekte einer Diagnoseliste sichtbar macht (betroffene Organsysteme oder Knochen, Medikation, Behandlungen, Untersuchungen, etc.) und sie mit den relevanten Stellen im Text verlinkt. Diese interaktive Applikation ermöglicht es, schnell und effektiv einen Überblick über umfangreiche und komplexe Krankheitsgeschichten zu erhalten.

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Überblick über den "Patient Profiling" Prototypen. Die Zeitachse und das Skelett sind zwei Beispiele für mit dem Text verlinkte Visualisierungen, welche verschiedene Aspekte der Diagnoseliste hervorheben.

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Eine grafische Repräsentation (Treemap) welche die Häufigkeit des Vorkommens von Begriffen in der Diagnoseliste aus verschiedenen Konzepten darstellt.

Institut für Medizintechnik und Medizininformatik

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Life Sciences Institut für Medizintechnik und Medizininformatik Hofackerstrasse 30 4132 Muttenz
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